schroedingers.katze
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Theorhetische Frage zur Lizenzierung

Hallo zusammen,

ich hab mal einen rein fiktiven Fall gestrickt.
Vor einiger Zeit hat ein neuer Admin in einem mittelständischen Unternehmen seinen Berufseinstieg gefunden.

Nach und nach kommen immer mehr Sachen zutage, die so eigentlich nicht sein dürften. Eines der Probleme ist, dass die ganze Umgebung total unterlizenziert ist. Zumindest nach erster (grober) Erhebung ist die Hälfte der dort eingesetzten EDV nicht ordentlich lizenziert, bei ca. 80 Rechnerarbeitsplätzen. Bisher hat sich mit Lizenzmanagement in der Firma wohl noch nie jemand so richtig befasst.

Nun kommen wieder einmal Anforderungen, dass Rechner neu installiert werden sollen.
Alleine die Arbeitsstationen betreffend: Es sind weder (freie) Lizenzen für Windows, für das eingesetzte Office, für den Zugriff auf die Server (CALs), noch für gewisse eingesetzte Programme (z.B. Hardcopy) vorhanden.

Das Thema wurde von mir auch schon mehrfach bei der Geschäftsführung angesprochen. Ein Konzept, wie man zumindest beginnen könnte die Probleme zu lösen, wurde vorgelegt. Mit allem, was so ein bisschen dazugehört, geht es um eine Investition im mittleren fünfstelligen Bereich (für Infrastruktur und Lizenzen). Das Geld möchte man nicht ausgeben. Es funktioniere ja alles und es sei ja auch noch nie was passiert. Generell könnte man nicht verstehen, warum das jetzt alles plötzlich so teuer wird. Bei dem vorherigen Admin wäre das ja nie der Fall gewesen.

Nun ist die Frage, wie verhält man sich in so einem Fall. Ein Konzept, das abgelehnt wurde, wurde ja vorgelegt. Somit wäre jetzt dann eben das Problem der Geschäftsführung und der arme Admin muss dann eben so weiter wursteln. So zumindest die Meinung der Leute, mit denen ich bisher über das Thema gesprochen habe.

Bitte nicht falsch verstehen. Eigentlich würde ich nur gerne mal ein Stück weit wissen, wie sich andere Administratoren in so einem Fall verhalten würden. Danke schon mal für eure Antworten.

Grüße

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Printed on: April 28, 2024 at 18:04 o'clock

Member: ArnoNymous
ArnoNymous May 26, 2016 at 06:24:39 (UTC)
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Moin,

du bist deiner Pflicht nachgekommen. Mehr kannst du nicht machen. Wenn es das noch in schriftlicher Form gibt, umso besser. Dann kann niemand behaupten, dass es nicht so war. Wenn der chef es so will, dann muss er auch mit eventuellen Konsequenzen rechnen.

Irgendwo kann man solche Fälle auch melden. Bildem ir ein, dass dazu sogar mal Werbung im TV lief. Ginge mir persönlich dann doch zu weit. Aber das muss jeder für sich selsbt entscheiden.

Eventuell stehen ja demnächst neue Investitionen bzgl. Server etc an. Dann kannst du zumindest hier die fehlenden CALs etc unterjubeln.
Member: maretz
maretz May 26, 2016 at 06:29:26 (UTC)
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Das kommt ja immer ganz darauf an was sonst so ist und was deine Optionen sind. Ich persönlich würde gucken das ich aus der Firma rauskomme - da bei solchen "Sparideen" dann ja auch andere Dinge idR. eingespart werden sollen (deine Gehaltserhöhung, neue IT,...). Solltest du dich da aber wohlfühlen (das Gehalt ist ja nicht alles) würde ich die GL mal schriftlich drauf hinweisen und um (schriftliche) Anweisung bitten das du solche Lizenzproblematiken ignorieren sollst. Zumindest kann bei einer Prüfung dann keiner dir ans Hemd pi..en und behaupten du hast das nie gemeldet.

Alternativ kannst du dich natürlich auch weigern unlizensierte SW zu installieren - bzw. dafür sorgen das eben Aktivierungen nicht klappen (je nach SW/OS). Allerdings wird auch das eher dazu führen das du dir nen neuen Job suchen kannst.

Generell ist halt immer das Problem das du zwischen "machs dir leicht und halt den Schnabel" und "verbiege dich nicht, sag deine Meinung und hab auch den Ärger" wählen musst...
Member: Chonta
Chonta May 26, 2016 at 06:36:45 (UTC)
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Hallo,

funktioniere ja alles und es sei ja auch noch nie was passiert. Generell könnte man nicht verstehen, warum das jetzt alles plötzlich so teuer wird.

Las Dir schriftlich von der Geschäftsführung geben das Sie die vollständige Haftung im Falle eines Falles übernimmt.
Wenn man nicht richtig liznsiert ist das im Endefect wie raubkopieren und das bedeutet noch 5mal singen...

Bei Neuanschaffungen dartauf achten das die orginal Lizenzen haben.
Stell auch sicher und klar das Du keine Raupkopiene wissentlich installieren kannst, weil das strafbar ist.
Du kannst die Umgebung am laufen halten wie sie ist, aber wenn Rechner ausfallen und neu installiert werden müssen aber keine Keys/Lizenzen da sind für die Aktivierung tjo dann kann man den Rechner nichtmehr benutzen bis ein neuer Lizensierter angeschaft wurde.
Das führt zu Arbeitsausfall.
Die Verwendung von Cracs etc kommt eh nicht in Frage und wenn muss das die Geschäftsführung selber machen.

Zu guter letzt nen neune Job suchen.

Gruß

Chonta
Member: Schroedingers.Katze
Schroedingers.Katze May 26, 2016 updated at 06:42:17 (UTC)
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@ArnoNymous
Danke für deine Antwort.

Ja, man kann solche Fälle melden. Ich werfe einfach nur mal die drei Buchstaben BSA in den Raum. Die zahlen angeblich sogar für Hinweise, wenn es im Nachgang dann zu einer Verurteilung des Übeltäters kommt. In meinen Augen geht das dann aber auch eindeutig zu weit.

In dem fiktiven Fall hier war es eben so gedacht, die Sache mit einer Investition in einen neuen Server zu bereinigen. Oder zumindest schon mal damit zu beginnen.
Member: ashnod
ashnod May 26, 2016 at 06:50:43 (UTC)
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Moin ...
Wie hier schon geschrieben wurde, das ganze schriftlich fixieren, ganz wichtig eine Unterschrift der Geschäftsführung drunter setzen lassen und zu den eigenen Unterlagen nehmen.
Die Hauptsache ist, das der verantwortliche Admin weitgehend aus der Haftung (Nur Arbeitsrechtlich) raus ist, vollständig klappt das auch damit nicht.
Schwieriger ist es wenn der Admin selbst Mitarbeiter anweisen muss, denn dann ist er selbst der Weisungsberechtigte der diese Anweisungen gibt.
Schräge aber nicht unübliche Geschichte oft einfach aus Unwissen.
Gespräche mit der Geschäftsführung, ggf. unter Einbeziehung Betriebsrat sollten zu diesem Thema in aller Deutlichkeit stattfinden.

VG
Member: falscher-sperrstatus
falscher-sperrstatus May 26, 2016 at 06:59:14 (UTC)
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Hi,

so fiktiv wird der Fall nicht sein. Hatten wir hier allerdings schon zu genüge:

1. Handlungsempfehlung doppelt vorlegen
2. Einmal für dich als bemerkt und darauf hingewiesen vermerken lassen.

VG,

Christian
Mitglied: 117471
117471 May 26, 2016 updated at 10:38:16 (UTC)
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Einfache Antwort: Es wird das installiert, wofür Lizenzen vorhanden sind und wenn es keine Lizenzen gibt, kann der entsprechende Mitarbeiter leider nicht mehr arbeiten.

Sprich - er muss sich ggf. einen PC mit einem Kollegen teilen.

Bei meinem alten Arbeitgeber ist das übrigens so eskaliert, dass ich als Systemadministrator keinen Computer zur Verfügung hatte. Eine lokale Anmeldung auf dem Server war mangels Monitor ebenfalls nicht möglich.

Glücklicherweise ist der Vertrag nach einem Jahr ausgelaufen und als ich offeriert habe, dass ich nicht um eine weitere einjährige Verlängerung betteln werde, ist man auf das Jobcenter zugegangen und hat behauptet, ich würde meine Arbeit verweigern um mir wg. "Eigenverschulden" eine Sperre reinzuwürgen (und mich somit zu einer Verlängerung zu zwingen).

Glücklicherweise gibt es auch im Jobcenter denkende(!) Menschen(!!!), die derartig geisteskranken Psychopathen keinen Nährboden für Ihre Aktivitäten bereiten.

Da er für die Zeit zwischen (mündlicher) Ablehnung und eigentlichem Vertragsende keine Sozialversicherungsbeiträge für mich bezahlt hat (obwohl ich bis zum letzten Tag gearbeitet habe) und mein ehemaliger Ortsbrandmeister beim Zoll für genau diesen Bereich zuständig ist, gab es dann doch noch eine Möglichkeit, ihn gedanklich "etwas einzubremsen"... face-smile
Member: agowa338
agowa338 May 26, 2016 at 11:25:03 (UTC)
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Also in so einem Fall gibt es zwei Regeln:
  1. Du Installierst nur das was Lizenziert ist und machst nur, was Rechtlich Ok ist.
  2. Sollte der Chef auf etwas Bestehen, das gegen Regel Nr. 1 verstößt, machst du das nur auf Schriftliche Arbeitsanweisung.

P. S. Der Fall kommt sehr oft vor, hatte ende des Jahres eine Lizenzprüfung, bei der so einiges angemängelt wurde... Naja, jetzt stimmen die Microsoft Lizenzen, war halt nur teuerer.
P. P. S. Das könnte dich vielleicht interessieren: Übernahme einer "Gewachsenen Infrastruktur"
Mitglied: 117471
117471 May 26, 2016 at 11:27:24 (UTC)
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Zitat von @agowa338:

Sollte der Chef auf etwas Bestehen, das gegen Regel Nr. 1 verstößt, machst du das nur auf Schriftliche Arbeitsanweisung.

Vorher möge mir der Chef mir aber bitte beweisen, dass es auch ohne Lizenz geht...

Ich finde hier nichts, wo ich auf "Weiter" klicken kann?!?
Member: agowa338
agowa338 May 26, 2016 updated at 11:44:14 (UTC)
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"Ohne Lizenz" geht es schon, du kannst eine Office Lizenz auf x-Rechner (telefonisch) Aktivieren (Das ist sogar erlaubt, falls du die Richtige Anzahl im Regal hättest...)
Aber wie gesagt, so etwas muss er dir schriftlich geben...

P. S. Die Lizenzen sind wirklich nicht gekauft? Hatte schon einmal gesehen, dass die Lizenz als ESD (download) gekauft wurde und die E-Mail gelöscht... Hier hilft Produkt Key finder...
Member: ashnod
ashnod May 26, 2016 at 11:43:57 (UTC)
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Zitat von @117471:
Ich finde hier nichts, wo ich auf "Weiter" klicken kann?!?

Bitte nicht vergessen, das es Menschen gibt die Ihre Arbeit nicht verlieren wollen und auf das Einkommen angewiesen sind.
Nicht alle sind "Superheld"!
Eine Frage des Gewissens wie weit man dabei gehen kann.
Member: agowa338
agowa338 May 26, 2016 updated at 11:48:41 (UTC)
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Zitat von @ashnod:
Eine Frage des Gewissens wie weit man dabei gehen kann.
Aber nicht seine Entscheidung, wenn der Chef es anordnet.
Wer später die Rechnung bekommt, ist ja wohl klar. Der Chef. Das Einzig wichtige ist, sicherzustellen, dass er einem nicht mit Schadensersatz/Regress etc kommen will ("Aber ich wusste das nicht, Sie haben mich falsch beraten..."). Deshalb Schriftliche Arbeitsanweisung...
Member: Chonta
Chonta May 26, 2016 at 12:00:48 (UTC)
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Hallo,

Bitte nicht vergessen, das es Menschen gibt die Ihre Arbeit nicht verlieren wollen und auf das Einkommen angewiesen sind.
Nicht alle sind "Superheld"!
Eine Frage des Gewissens wie weit man dabei gehen kann.

richtig, ABER wenn der nicht Superheld alles macht ohne sich abzusichern ist er dafür was er macht auch im ganzen Ausmaß haftbar.
Und das führt im schlimmstenfall auf Schadensersatzanforderungen vom Arbeitgeber, Hersteller, und Jobverlust.
Ein Unternehmen das nicht richtig Lizensiert und ggf. auch nix unterschriebt wird die Schuld und alle Ansprüche an den Admin weiterleiten wenn es zum konketen Fall kommt.


Gruß

Chonta
Mitglied: 117471
117471 May 26, 2016 at 12:09:25 (UTC)
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Zitat von @ashnod:

Bitte nicht vergessen, das es Menschen gibt die Ihre Arbeit nicht verlieren wollen und auf das Einkommen angewiesen sind.

Wenn es so weit gehen würde, dass mich mein Chef zwingt, würde ich direkt "im Vertrauen" auf die Staatsanwaltschaft zugehen.

Ernsthaft - in dem Fall einer derartigen Bedrohung ist die Schwelle von der Nötigung zur Erpressung aus meiner Sicht deutlich überschritten. Und da er so bräsig ist, das Ganze auch noch gewerblich durchzuziehen ist es Essig mit Bewährung oder Geldstrafe: 1 Jahr gesiebte Luft ist da Minimum.

Im Vorfeld kann man sich ja durchaus mit der Jobsuche Zeit lassen.

Das klingt vielleicht etwas "aggressiv". Aber ich habe selber genug ###e erlebt um zu sagen: "Wenn das Seelenwohl eines Menschen betroffen ist, dann ist der Spaß vorbei". Das psychische Wohlbefinden stellt m.Ea. eine der wesentlichsten Komponenten der Gesundheit dar.
Member: ashnod
ashnod May 26, 2016 at 12:45:35 (UTC)
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Zitat von @Chonta:
richtig, ABER wenn der nicht Superheld alles macht ohne sich abzusichern ist er dafür was er macht auch im ganzen Ausmaß haftbar.

Ahoi ...
das hatte ich aber schon zuvor beschrieben das man sich schriftlich absichern sollte ...
Member: Schroedingers.Katze
Schroedingers.Katze May 26, 2016 updated at 17:42:40 (UTC)
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Erst mal: Vielen, vielen Dank euch allen für die ganzen Antworten!

Ob meine Frage jetzt fiktiver Natur ist? Ob vielleicht ich derjenige bin, der dieses Problem hat? Kein Kommentar. Momentan ist die Katze in der Kiste aber eher tot als lebendig.

Ich habe nicht damit gerechnet, dass Unterlizenzierung eigentlich doch ein recht "gängiges" Problem ist. Die Sache schriftlich zu fixieren scheint mir auch eine gute Idee für den gequälten Admin zu sein. Wären die Leute in der Firma nicht größtenteils recht ok, würde er vielleicht schon längst nicht mehr seine Arbeit dort verrichten und hätte einen neuen Job. Als Wirtschaftsinformatiker sieht es mit der nun gegebenen Berufserfahrung vielleicht gar nicht so schlecht für ihn aus.

Das Thema ist wirklich schwierig und auch nicht ganz ungefährlich. Verhält sich der Admin nun falsch, verliert er ggf. seinen Job oder fällt zumindest böse in Ungnade bei seinem Chef. Einen Rückzieher wird er jedenfalls keinen machen. Einfach das Handtuch zu werfen, ist nicht seine Art. Ich denke, das ist eine gute Möglichkeit für ihn an seinen eigenen Schwächen im Umgang mit Vorgesetzten (Soft Skills) zu arbeiten und zu probieren, die Sache möglichst diplomatisch und effizient zu lösen.

Durch die ganze Sache ist mittlerweile auch ein Projekt in Verzug, dessen Leiter der gequälte Admin ebenfalls ist und für das es auch die Zusage der Geschäftsführung gab. Es ist nicht so, als hätten sie es nicht vorher gewusst. Allerdings wird es dort ohne Zusage der Kostendeckung auch da nicht weitergehen. Auf irgendeiner Hardware mit entsprechender Lizenzierung muss ja das neue Spielzeug der GF installiert werden. Das bestehende System hat dafür keine Reserven mehr. Ich denke, er wird mal in sich gehen und dann die nächsten Tage eine Entscheidung treffen, wie er weiter verfährt. Ich hoffe mal, sie wird einigermaßen gut sein.

Die fehlenden Lizenzen sind wirklich nicht da. Die gibt es auch nicht als Download, irgendwo. Der vorherige Admin war zumindest in der Hinsicht so freundlich zu dokumentieren, wo gewisse Dinge mit dem gleichen Key mehrfach installiert wurden. Die Software mit Keks mal außen vorgelassen.
Member: Schroedingers.Katze
Schroedingers.Katze Jun 13, 2016 at 05:00:46 (UTC)
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Falls es jemanden interessiert. Das Thema kam nochmal sehr deutlich zur Sprache. Das Einzige, was es dem Admin eingebracht hat ist das MIsstrauen der GF. Statt nun auf seinen eigenen Admin zu hören, werden dann eben irgendwelche dubiosen Dienstleister engagiert.

Das ganze geht mittlerweile eigentlich so weit, dass ich heute (Montag) schon gar keine Lust mehr auf die Arbeit dort habe und mich schon richtig drauf freue. Ich weiß nicht, ob die "Flucht nach vorne" in dem Fall ein gutes Mittel ist. Die Lust den Arbeitgeber zu wechseln ist aber nicht gerade gering.
Member: SarekHL
Solution SarekHL Jun 13, 2016 at 05:12:39 (UTC)
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Zitat von @Schroedingers.Katze:

Statt nun auf seinen eigenen Admin zu hören, werden dann eben irgendwelche dubiosen Dienstleister engagiert.

Der Dienstleister wird ihm vermutlich das gleiche sagen - schon damit er Lizenzen verkaufen kann ;)


Die Lust den Arbeitgeber zu wechseln ist aber nicht gerade gering.

Dann wünsche ich viel Glück, denn abgesehen davon, dass es offene Stellen, die genau auf die eigenen Qualifikationen passen, nicht unbedingt wie Sand am Meer gibt. Nein, vermutlich wirst Du nach diesem Streit mit der Geschäftsführung auch nicht unbedingt das beste Zeugnis bekommen.

Insofern verstehe ich jeden, der sich auf so einen Streit nicht einlässt, auch wenn er zehn mal im Recht ist. Denn am Ende sitzt die Geschäftsleitung eben doch am längeren Hebel, und die Mittel, einen Rechtsstreit um ein gutes Arbeitszeugnis durchzustehen, hat eben auch nicht jeder face-sad
Member: Schroedingers.Katze
Schroedingers.Katze Jun 13, 2016 updated at 05:53:57 (UTC)
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Danke für deine Antwort... Klingt zumindest ganz vernünftig. Sehe das normal auch nicht anders. Aber im Moment hab ich ne ziemliche Wut, wenn ich an meine Arbeit denke. Und das nicht erst seit gerade eben.

Was die DLs so vorschlagen oder machen? Das sprengt den Rahmen und geht auch ein ganzes Stück vom Thema weg. Aber gut, die probieren mit Tiefpreisen in ein Projekt einzusteigen, weil man dank dem hirnlosen Chef schon die Angebote der anderen kennt. Der Chef selber kennt sich mit sowas auch nicht aus und lässt sich jeden Schrott aufschwätzen. Die Lizenzierung ist damit meiner Meinung nach nicht angegangen, weil keiner der DLs auch nur ansatzweise die Anforderungen an das System (oder wie es werden soll) kennt. Da werden einfach nur K(r)ampfpreise in den Raum geworfen.
Wer zum Geier macht sowas? Jedenfalls nicht die Leute, mit denen ich zusammenarbeiten will. Da kommen dann so tolle Vorschläge wie die P2V-Migration reiner DCs. Hätte gute Lust gar nichts mehr zu dem ganzen Schrott zu sagen.

Mein Punkt ist: Statt einem guten Konzept, wird wieder das Basteln angefangen. Letztlich darf ich mich dann wieder mit den Ergebnissen rumärgern.
Member: maretz
maretz Jun 13, 2016 at 13:40:30 (UTC)
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naja - wenn du wechseln willst (und das bleibt dir immer noch) dann hilft es sich zu bewerben ohne erst zu kündigen... Das umgeht auch den Punkt mit dem schlechten Zeugnis. Oder du ärgerst dich da die nächsten Jahre... DA kannst nur du die Entscheidung treffen und/oder was dran ändern.
Member: Schroedingers.Katze
Schroedingers.Katze Jun 13, 2016 updated at 16:35:14 (UTC)
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@maretz:
Für meinen Teil hab ich erst mal eine Zwischenbeurteilung angefordert. Ob ich die dann dafür verwende, mich ausschließlich drüber zu freuen oder andere Schandtaten damit begehe, lasse ich erst mal offen. Ein gewisses Zeichen möchte ich damit aber auf jeden Fall setzen.

Hab die Tage erst wieder mündlich die Anweisung von der GF bekommen sämtliche Lizenzprobleme zu ignorieren. In diesem Fall habe ich (schriftlich) um eine schriftliche Anweisung gebeten. Die bleibt bis heute aus. Das kommt mir alles ziemlich berechnend vor. Wer sich freiwillig durch diese Mühle drehen lässt, weil es ja besser ist nichts zu sagen, tut mir leid.

Ich werde probieren mich nicht mehr länger als nötig mit dem Müll zu herumzuärgern... Tut mir leid. Ich möchte nicht eingebildet wirken. Aber irgendwo muss man auch mal seine Meinung sagen können und dazu stehen.