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SIP-Trunk, Mitel-Telefonanlage und SIP-Trunk Anbieter

Hallo,

bei uns wurde ein (halbautonomer) Vertriebsstandort saniert, ich komme aus der Elternzeit und es werden SIP-Trunk-Anschlussdaten für eine Telefonanlage benötigt.... Die Anlage besteht aus einem MiVoice Small Medium Business Controller, einem Session Border Controller und entsprechenden Mitel-Tischtelefonen. Ich muss noch mal mit den Dienstleister reden, aber keine Ahnung wie und ob man sowas am besten ins vorhandene Netz einbindet. Der Standort ist auch über VPN-Router angebunden.

Bisher hatte der Standort einen "normalen Telefonanschluss" mit 8 Rufnummern, jetzt muss es wohl zwingend ein SIP-Trunk + Rufnummernblock sein. Zusätzlich soll eine der 8 alten Festnetznummern auch weiter erreichbar sein.

So ganz blicke ich bei den Anschlüssen auch nicht durch. Es gibt Sip-Trunk Anschlüsse von Telekom und Co., die jetzt auch nicht gerade so günstig sind. Daneben gibt es Sip-Trunk Angebote von easybell und placetel. Hier ist aber teilweise schon die Funktionalität einer Telefonanlage integriert? Die Telefonanlage ist aber bei uns vor Ort und dort sollen dann auch die Durchwahlen vergeben werden.

Ich weiß jetzt nicht, ob man sich jetzt bei Placetel einfach einen Sip-Trunk bestellen könnte, richtet dort einen VoIP-Ziel oder Benutzer für die neue Telefonanlage vor Ort ein? Teilweise macht es den Eindruck als wären die Anbieter eher daraus ausgelegt, dass man deren Cloud-Telefonanlage und keine Anlage vor Ort nutzt.

Grüße

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Member: LauneBaer
LauneBaer Jul 27, 2023 at 06:41:19 (UTC)
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Guten Morgen,

du kannst z.B. bei easybell einfach nur einen reinen SIP Trunk buchen, ohne deren TK Anlage. (Aber nicht vergessen, du brauchst natürlich auch noch entsprechende Flatrates je nach Bedarf) Das ist alles sehr einfach und geht in paar Minuten. Danach hast du die Zugangsdaten und fütterst eben beine Anlage bzw. SBC damit und baust die Verbindung zum Trunk auf. Wenn du aber die alten Nummern mitnehmen willst ist das schon wieder ne ganz andere Nummer.

Es klingt aber ehrlich gesagt für mich aufgrund deiner Ausführungen so, als solltest du damit lieber zu einem Systemhaus deines Vertrauens gehen - nicht böse gemeint. ;)

Grüße
Member: kpunkt
kpunkt Jul 27, 2023 at 07:15:07 (UTC)
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Ein SIP Trunk ist im Grunde "nur" ein VoIP-Anlagenanschluss.
Da kann jede xbeliebige IP-Telefonanlage damit umgehen. Kann man on premise oder auch Cloud machen.
Ich persönlich würde von Starface abraten und eher auf 3CX deuten.
Wenn Placetel im Spiel ist kann man ja auch auf deren Lösung gehen.
Achten muss man bei der Wahl der TK-Anlage aber auf die unterstützen Telefone.
Eventuell da schon mal bedenken, dass man mit einer Anlage auch mehrere Standorte abhandeln kann.
Zugangsdaten kommen in die Anlage und die an den Anschluss. Der Rest ist wie gewohnt.

Portierung von Rufnummern ist grundsätzlich eher kein Problem. Hab ich selber noch nicht gemacht. Ich denke, da wird evtl. ein eigener Kanal notwendig werden. Das kann dir aber der Anbieter ganz genau sagen.

Ist halt jetzt wie "früher". Das ist der reine Telefonanschluss. Flatrates und Internet müssen separat zugebucht werden. Preise richten sich nach den im SIP Trunk gebuchten Kanälen.

k.
Member: LauneBaer
LauneBaer Jul 27, 2023 at 08:07:39 (UTC)
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Zitat von @kpunkt:
Ich persönlich würde von Starface abraten und eher auf 3CX deuten.

Darf ich fragen was dich an Starface stört? Hintergrund ist, dass wir aktuell überlegen zu Starface (Cloud) zu wechseln.
Member: dbru61
dbru61 Jul 27, 2023 at 08:51:30 (UTC)
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Bisher hatte der Standort einen "normalen Telefonanschluss" mit 8 Rufnummern, jetzt muss es wohl zwingend ein SIP-Trunk + Rufnummernblock sein. Zusätzlich soll eine der 8 alten Festnetznummern auch weiter erreichbar sein.

Nennt sich Standard-SIP : pro Rufnummer eine Registrierung beim Provider, entspricht dem alten ISDN-Mehrgeräteanschlus mit bis zu 10 MSN's.

So ganz blicke ich bei den Anschlüssen auch nicht durch. Es gibt Sip-Trunk Anschlüsse von Telekom und Co., die jetzt auch nicht gerade so günstig sind.

SIP-Trunk: eine Rumpfrufnummer + DDI's, dadurch nur einmal registrieren und (häufig) die Möglichkeit, den DDI-Bereich auf der Anlage zu erweitern (wenn's z.B. nur 2-stellige DW gibt auf 3 oder 4-stellig. Im Prinzip dass Äquivalent zum ISDN-Anlagenanschluß. Preis ist auch von der Anzahl der Sprachkanäle (2+n) abhängig.

Daneben gibt es Sip-Trunk Angebote von easybell und placetel. Hier ist aber teilweise schon die Funktionalität einer Telefonanlage integriert? Die Telefonanlage ist aber bei uns vor Ort und dort sollen dann auch die Durchwahlen vergeben werden.

Ja, und noch 600 weitere....ich würde i.d.R. bei dem Provider bleiben, der mir auch den Internetzugang liefert. Dann hat man es im Fehlerfall nur mit einem Gegner zu tun.

Die Einrichtung der TK-Anlage (wahrscheinlich MiVoice Ofice 400) auf dem SMBC ist nicht ganz trivial, der Lehrgang dazu dauert nicht umsonst eine Woche.
Der o.a. Fragen nach würde ich dazu raten, jemand dazuzuholen, der das System kennt.

Viel Erfolg
Member: kpunkt
kpunkt Jul 27, 2023 updated at 08:53:49 (UTC)
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Zitat von @LauneBaer:

Darf ich fragen was dich an Starface stört? Hintergrund ist, dass wir aktuell überlegen zu Starface (Cloud) zu wechseln.

Oke....
Support ist grottig. Ganz viel Standardzeug ist in Modulen ausgelagert, die von Drittanbieter zum Kauf angeboten werden. Wenn da mal etwas nicht funktioniert ist immer der Drittanbieter schuld und nie Starface.
Das übelste Problem ist bei uns, dass wir zwei Standorte mit der Starface betreiben. Und bei Verbindungen zwischen den beiden Standorten kommt es immer wieder zu Problemen. Der Anruf wird noch angenommen (laut Log) und dann ist tot. Nicht laufend, aber immer wieder und eben nicht reproduzierbar.
Starface schiebt das jetzt auf VLAN und die Telekom. Mir wurde von Starface schon mal gesagt, dass das mit VLAN nicht gut sei. Aha.
Ach ja, a propos Logs...Die werden nicht gespeichert. Bei einem Neustart des Servers sind die Logs weg.
Support verlangte mal den Neustart und wollte dann das Log einsehen. Und da erinnerte er sich, dass das ja nicht geht.

Hab da auch mal mit einem Systemhaus gesprochen, die auch Starface einsetzen. Die jammern auch. Die sagen, dass von 10 Kunden mit Starface einer dabei ist, bei dems wirklich gut läuft.

Is halt aber on premise. Wie das mit der Cloud aussieht kann ich nicht sagen.

Ich zieh die jetzt noch mit, weil wir die noch nicht so lange haben. Aber sobald abgeschrieben kommt da was anderes. Stand heute wohl die 3CX. Denn da laufen dann auch unsere Yealink T46.

k.
Member: BlueSkillz
BlueSkillz Jul 27, 2023 at 15:37:30 (UTC)
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Zitat von @LauneBaer:

Zitat von @kpunkt:
Ich persönlich würde von Starface abraten und eher auf 3CX deuten.

Darf ich fragen was dich an Starface stört? Hintergrund ist, dass wir aktuell überlegen zu Starface (Cloud) zu wechseln.

Also wir haben mehrere Starface Clouds im Einsatz und sind sehr zufrieden. Die Anlage kannst du innerhalb von einer halben Stunde hochziehen und diese läuft ohne Probleme. Wichtig ist nur dass du eine feste IP Adresse verwendest bei der Bestellung, sonst kann es bei einigen SIP-Anbietern zu Problemen kommen.
Member: HolgerLuchs
HolgerLuchs Jul 28, 2023 at 05:50:35 (UTC)
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Um die Einbindung in unser Netzwerk kümmert sich primär unser Dienstleister/Systemhaus, die waren jetzt aber auch nicht so begeistert. Die Einrichtung der TK-Anlage macht die Telefonanlagen-Firma. Danke für den Hinweis, dass die Einrichtung der TK-Anlage nicht ganz trivial ist. AN Wartung und ggf. Änderungen in der Anlage hat auch Niemand gedacht. Die Hardware + Telefone hatte unser Chef schon bestellt. Es geht jetzt eher nur nur noch darum, dass der Anschluss nicht unnötig teurer wird und evtl. auch für die Mitarbeiter die beste Lösung gefunden wird.

Der Standort telefoniert sehr wenig nach extern, bisher gab es auch keine Flat ins Fest- und Mobilfunknetz. Der Standort bekommt aber ~50 Anrufe am Tag. Das war auch der Grund für den Rufnummernblock, dass man bestimmte Mitarbeiter/Räume seperat anrufen kann. Die alte Rufnummer muss auch weiter irgendwie erreichbar sein. Da weiß ich nicht ganz wie man es am besten realisiert, wenn man jetzt einen Nummer mit Rufnummernblock nimmt. Man kann natürlich die alten Nummern mit auf irgendeinen Vertrag nehmen und dann eine Rufumleitung auf die neue Rufnummer. Das sind dann auch wieder Verbindungskosten, zusätzlich zu dem Sip-Trunk-Anschluss. Ist aber auch Murks.

Was mich auch etwas stört, dass Thema HomeOffice war erst großes Thema. Jetzt haben die Mitarbeiter eine neue Anlage, aber falls doch mal HomeOffice ansteht. Wir haben mit 3CX, Placetel und generell solchen Anlagen noch keine Erfahrung. Ich weiß nicht, ob es von der Funktionalität/Einrichtung so geht, dass man bestimmte Rufnummern/Durchwahlen auf die MiVoice-Anlage vor Ort nimmt und bestimmte Durchwahlen dann über die Cloud-Telefonanlage vom SIP-Anbieter?

Aber so wie ich das deute, geht es entweder über die TK-Anlage vor Ort oder man nutzt die Cloud-Anlage vom Anbieter.
Member: kpunkt
kpunkt Jul 28, 2023 at 06:16:54 (UTC)
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Hm...bei Mitel gibts auch eine Hybridlösung. Wenn ihr schon on premise habt, kann man da auch Cloud-Leistungen zubuchen. Mitel on premise und Placetel-Cloud-TK gemeinsam würde ich evtl. gar nicht haben wollen, so dass denn einigermaßen durchführbar ist.

Da die Einrichtung ja über die TK-Firma (Vertrieb von Mitel?) läuft, solltest du denen jetzt den Plan deines Chefs mitteilen. Und dann halt auch mal erruieren, ob da eine einmalige Einrichtung reicht und den Rest dann du übernimmst, oder ob da nicht doch ein Servicevertrag angebracht wäre.
TK ist für mich auch meistens ein rotes Tuch und ich schieb das ab, was grad geht.
Member: dbru61
dbru61 Jul 28, 2023 updated at 08:14:01 (UTC)
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Zitat von @HolgerLuchs:

...jetzt eher nur nur noch darum, dass der Anschluss nicht unnötig teurer wird und evtl. auch für die Mitarbeiter die beste Lösung gefunden wird.>
Wie gesagt: Anzahl der Kanäle -> wieviele gleichzeitige Gespräche rein und raus müssen möglich sein?

...Die alte Rufnummer muss auch weiter irgendwie erreichbar sein. Da weiß ich nicht ganz wie man es am besten realisiert, wenn man jetzt einen Nummer mit Rufnummernblock nimmt.

Die Rufnummr als Standard-Anschluß behalten (musst Du sowiso, sonst ist sie weg) und entweder beim Provider auf eine DDI umleiten und dann diese DDI in der kommenden Rufverterteilung entsprechend einstellen oder einen 2. Amtsanschluß auf der Anlage als Standard-SIP Amtsanschluss erstellen und ebenfalls in der kommenden Rufverteilung den MA zuweisen. Gehend würde ich die nicht verwenden, damit dem Anrufer diese nicht signalisiert wird. Gleichzeitig den Anrufern auf dieser Rufnummer (kann man sich ja auf die Leitungtaste 2 am Systel legen) mitteilen, daß sich die Rufnummer geändert hat und er in Zukunft die DDI 4711 wählen soll.

Der Standort telefoniert sehr wenig nach extern, bisher gab es auch keine Flat ins Fest- und Mobilfunknetz. Der Standort bekommt aber ~50 Anrufe am Tag.
Man kann die Office400 auch mit anderen Standorten vernetzen, dann brauch es vor Ort gar keinen SIP-Anschluß sondern nur Internet.

Was mich auch etwas stört, dass Thema HomeOffice war erst großes Thema. Jetzt haben die Mitarbeiter eine neue Anlage, aber falls doch mal HomeOffice ansteht. Wir haben mit 3CX, Placetel und generell solchen Anlagen noch keine Erfahrung. Ich weiß nicht, ob es von der Funktionalität/Einrichtung so geht, dass man bestimmte Rufnummern/Durchwahlen auf die MiVoice-Anlage vor Ort nimmt und bestimmte Durchwahlen dann über die Cloud-Telefonanlage vom SIP-Anbieter?

Üble Fehlerquelle, würde ich von abraten. Die Telefone einfach per VPN anbinden (gibt es von Mitel auch als Softphone) oder die Mitel Hybridlösung (wie o.a.) buchen. Die ist aber auch mehr für mobile MA gedacht, um z.B. unterwegs am Smartphone auf der Büro-Durchwahl erreichbar zu sein und über diese auch gehen zu telefonieren.

Viel Erfolg