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Dynamische VLAN Zuweisung für WLAN (u. LAN) Clients mit Mikrotik

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back-to-topAllgemeine Einleitung


Das folgende Tutorial gibt einen Überblick über die dynamische VLAN Zuweisung von WLAN und LAN Clients in Abhängigkeit ihrer Hardware Mac Adresse oder ihres Usernamens (802.1x Authentisierung). Damit ist es möglich in einem einzigen WLAN mit nur einer SSID, Clients in unterschiedliche vorhandene IP Netze (VLANs) zu segmentieren.
Für Firmennetze und ambitionierte Heim WLANs ist diese Option eine verlässliche und Geräte bezogene Absicherung des WLAN Zugangs. Nicht nur das, denn durch den Wegfall des MSSID Management Overheads der Funkschnittstelle bleibt mehr Performance für WLAN Daten.
Das macht das Umsetzen von einfachen BYOD Konzepten ("Bring your own device") in Firmen mit privaten WLAN Endgeräten (Smartphones etc.) sehr leicht und schnell umsetzbar, weil man so u.a. BYOD Usern ein dediziertes Netzwerk Segment mit entsprechenden Sicherheitsregeln zum Firmennetzwerk zuweisen kann.
Damit wird das WLAN über eine gemeinsame WLAN SSID ohne die Verwendung von MSSIDs, also dem Aufspannen von mehreren WLANs, auf einer gemeinsamen Hardware strukturiert. (Ein statisches MSSID Design beschreibt ein separates Forentutorial (siehe weiterführende Links) und auch das hiesige Mikrotik_VLAN_Tutorial.)
Die VLAN Information zum Client erhalten die Accesspoints von einem zentralen Radius Server, so das damit gleichzeitig eine zentrale Authentisierung und Management aller WLAN Clients stattfindet.
Dieses Konzept ist nicht nur auf WLANs beschränkt sondern kann gleichzeitig im Netzwerk auch für die Authentisierung von LAN Ports (Kupfer) genutzt werden (802.1x oder MBP Port Security) Z.B. in mobilen Büros oder anderen Sicherheits relevanten Umfeldern wo wechselnde und auch fremde User Hardware für den Netzwerk Zugang sicher authentisiert werden muss.

back-to-topBeispiel Konfiguration


Das Beispiel Setup für die dynamische VLAN Zuweisung ist bewusst einfach gehalten und eine klassische Standard Konfiguration mit Router und VLAN Switch. Diese gilt natürlich analog auch und gerade für größere Netze mit mehreren (redundanten) Switches und Accesspoints.
Da die Radius Verfahren durchgehend standartisiert sind, kann man die einzelnen Konfigurations Schritte auch leicht auf andere WLAN und LAN Hardware übertragen. Der onboard Mikrotik Radius Server kann auch für Mikrotik fremde Hardware im Kupfer- oder WLAN Bereich genutzt werden.

Es geht im Tutorial primär um die Einrichtung des zentralen WLAN Managements, und des Radius Servers. VLAN Konfigurationen, DHCP usw. werden nur grob angerissen um den Fokus des Tutorials nicht zu weit zu machen. Sie sind auch Teil weiterer Tutorial die man unten in den weiterführenden Links findet.
Mikrotik Hardware wurde bewusst gewählt ist aber nicht zwingend.
Grund ist das die Wireless Komponenten von sich aus eine integrierte Controller Funktion mitbringen die einen externen WLAN Controller überflüssig machen.
Eine Captive Portal Funktion (Hotspot Webseite) für Gastnetze ist ebenfalls gleich mit an Bord. Dazu später mehr im Radius Setup des Tutorials.
Letztendlich stellt sie damit eine performante und attraktive Hardware dar, die solche gehobenen Security Funktionen auch für Netzwerke kleiner und mittlerer Größe oder den Heimanwender mit einfachen Mitteln, kostengünstig realisierbar macht.
Als Radius Server findet entweder der Mikrik onboard Radius Server (User Manager ab Ver.7) oder der kostenfreie FreeRadius Verwendung.
Aufgrund der Protokoll Standartisierung von Radius können natürlich auch Windows Radius Server (NPS) oder entsprechende Radius Server Packages auf Firewalls (pfSense/OpnSense) oder Router wie z.B. OpenWRT zum Einsatz kommen. Letztere basieren in der Regel ebenfalls auf FreeRadius.
Das Tutorial Setup nutzt ein klassisches Design aus Router und (PoE) Switch:

dynwlanneu
Abb. 1
(Ein besseres Detailbild sieht man HIER
Zweiter AP Port an ether 10 der Übersicht halber weggelassen.)


Der Mikrotik Router beherbergt hier das zentrale WLAN Management (CapsMan), ist also der Controller für die Access Points. Die Accesspoints arbeiten im CapsMan Modus und melden sich automatisch am Controller an von wo aus sie dann zentral provisioniert und gemanaged werden.
Der Mikrotik ist zudem parallel Router und Firewall zwischen den VLANs.
Diese Konstallation ist nicht zwingend. Da die CapsMan Funktion zentraler Bestandteil von Router OS ist, kann der Manager bei Verwendung fremder Router Hardware auch auf einem der beteiligten Access Points liegen. Ebenso kann eine alternative Firewall oder Layer 3 Switch die VLANs verbinden.
Für das dynamische Zuweisen der Client VLANs spielt diese Routing Infrastruktur keine Rolle, so das dieses Setup sehr flexibel auch mit anderer Netzwerk Hardware eingesetzt werden kann.
Los gehts...

back-to-topSetup Mikrotik Router


Als Erstes konfiguriert man hier die Grundlagen für das VLAN Umfeld, sprich VLAN IDs, IP Adressen dazu, VLAN Bridge usw. Details findet man dazu im Mikrotik_VLAN_Tutorial.
⚠️(Der Mikrotik wird hier im Router Mode betrieben ! Er routet zentral die lokalen VLANs auf einen davor kaskadierten Router. Wer den Mikrotik ohne Routing im VLAN Switch Mode betreiben will, der muss die Konfig etwas abändern (kein Routing, nur reines Switching mit einfachem VLAN Switch auf einen VLAN fähigen Router o. Firewall !). Ein Link in den weiterführenden Links am Ende des Tutorials zeigt die genaue Konfiguration für so ein reines Switch Setup.)


back-to-topVLAN Bridge einrichten


Bridge hinzufügen und VLAN Filtering aktivieren:
bridge_neu

Ports der VLAN Bridge hinzufügen. (Switch Tagged Uplink und Tagged AP Port identisch):
brigde-ports
Nochmals der Hinweis das die Anschlussports der Accesspoints im Mode Admit all laufen müssen also Tagged!. Das ist auch verständlich, denn die Benutzer werden schon im AP ihren VLANs zugeordnet und dieser Usertraffic landet dann am Kupferport mit dem entsprechenden VLAN Tag.
Gleiches gilt für Uplinkports zu ggf. vorhandenen VLAN Switches die die VLAN Infrastruktur weiterreichen.

back-to-topVLAN Interfaces einrichten


Einrichtung der VLAN Router IP Interfaces und Anbindung mit dem entsprechenden VLAN Tags an die Bridge.
(Beispiel fürs Default/Management VLAN und das VLAN 10. Identisch für die weiteren VLANs)
dv1vlanint
Gleichzeitig konfiguriert man die VLAN IP Adressen:
dv2-ip

back-to-topTagging der Switchports richtig setzen


Der Port ether10 ist der Uplink zum VLAN (PoE) Switch. Die Ports ether8 und ether9 sind optionale VLAN Switchports oder können zum Anschluss weiterer Accesspoints dienen.
Wichtig:
Alle Uplink Ports auf einen oder mehrere Switches und die Access Point Ports müssen immer Tagged gesetzt sein. Klar, denn der AP tagged ja jeden WLAN User gemäß seiner Zugehörigkeit dynamisch mit einem VLAN Tag und das muss der empfangende Switch Port ja entsprechend lesen können ! (Siehe Bild 1 oben !)
vlandynneu
⚠️ Der Mikrotik arbeitet hier als zentraler VLAN Router ! Der Port zum kaskadierten Router ether1 darf nicht (Port) Mitglied der VLAN Bridge sein ! Dieser Port ist direkt geroutet, hat also die IP Adresse direkt auf dem Port und ist deshalb kein Memberport der Bridge.
(Wer hier keinen Router Mode wünscht findet eine Konfiguration des Mikrotik als reinen VLAN Switch unten in den weiterführenden Links.)

Ein VLAN Konfigurations Beispiel für einen angeschlossenen Switch zeigt der folgende Screenshot eines Zyxel GS-1200 Switch Setups. (Uplink Port 5 auf Port ether10 des o.a. Mikrotik)
zyxelsw
Weitere Setup Beispiele gängiger VLAN Switch Hersteller zeigen das VLAN_Tutorial im Detail.

back-to-topDHCP Server für die VLAN Segmente einrichten (optional)


Dieser Part ist optional und kann auch entfallen wenn man einen zentralen DHCP Server einsetzt. (Z.B. Windows AD)
(Auch wieder nur beispielhaft für die VLANs 1 und 10. Weitere sind identisch)
dvdhcp

back-to-topRadius Server IP Adresse konfigurieren


Links im Hauptmenü über den Button "Radius". Der Radius Server befindet sich im Management VLAN 1.
Wichtiger Hinweis: Bei Verwendung des Mikrotik onboard Radius Servers (User Manager) ist hier als Adresse und Source Adresse immer die 127.0.0.1 (localhost) anzugeben!!
dv1radius
Zusätzlich ist in der CapsMan Konfiguration im Button "AAA" das Mac Adress Format der Clients zu setzen wie es an den Radius Server gemeldet werden soll:
dynaaa

Das waren alle Settings für die VLAN und IP Address Infrastruktur.
Sie entsprechen dem Standard VLAN Setup von Mikrotik Routern und Switches gemäß dem oben genannten, hiesigen Tutorial.
Weiter geht es mit dem zentralen WLAN Manager für die Accesspoints (CapsMan).

back-to-topZentrales WLAN Management mit CapsMan WLAN Controller


⚠️ Ab RouterOS Release 7.13 gibt es einen neuen Capsman mit geänderter Syntax und Support für WiFi Wave2 Hardware! Siehe dazu auch HIER!

Die CapsMan Konfiguration ist nicht zwingend. Man kann die APs auch einzeln mit einer statischen Konfiguration betreiben ohne ein zentrales Management. (Siehe weiterführende Links).
Betreibt man allerdings eine höhere Anzahl an APs in seinem WLAN, ist ein zentralisiertes Management mehr als sinnvoll. Es reduziert mögliche Fehler und schafft einen zentralen Punkt zum einfachen Management des gesamten WLANs und seiner AP. Erweiterungen sind so sehr einfach, denn man kann APs einfach "out of the box" ans Netz anklemmen und diese ziehen sich dann automatisch sämtliche Konfigurationen zentral vom onboard WLAN Controller CapsMan.
Daraus resultiert der große Vorteil das das Management Tool auf jeder Router OS Hardware gleich mit an Bord ist. Auch wenn man keinen Mikrotik Router betreibt muss man dennoch nicht auf ein zentralisiertes WLAN Management verzichten, denn das kann z.B. auch ein Mikrotik Switch oder einer der Accesspoints übernehmen. Es erspart weitere ggf. fehleranfällige und zu separat zu managende Controller Hardware und minimiert so das Ausfallrisiko.

back-to-topCapsMan Manager (onboard WLAN Controller) aktivieren


Hier ist es sinnvoll (aber nicht zwingend) mit Verschlüsselung zu arbeiten im Management Netz um die Konfig Daten zu schützen. Deshalb klickt man die Zertifikats Generierung auf auto, damit erzeugt der MT automatisch Zertifikate zur Verschlüsselung der AP Management Kommunikation.
dv2-capman

back-to-topKonfigurations Profil für das gesamte WLAN setzen


Das Setup erstellt ein Basis Konfigurations Profil für alle Accesspoints, das diese sich automatisch beim Anmelden an den Manager ziehen. Es folgt einer baumartigen Hierarchie. Generelle Grundeinstellungen --> Einstellungen pro Profil --> Einstellungen pro AP. So kann man ein Finetuning jeder Ebene erreichen.
Das Grundprofil bestimmt die 4 wichtigen Punkte:
  • Wireless = WLAN Profil SSID, AP Mode, Länder Setting, usw.
  • Channel = Funkkanal Profil, bestimmt die Funkfrequenz (WLAN Kanal des AP),
  • Datapath = bestimmt wie die WLAN Daten vom Accesspoint in das Netzwerk geforwardet werden. Dabei gibt es 2 Modi: Tunnel = Traffic wird zentral vom AP zum Manager getunnelt von allen APs und dann dort in die VLANs ausgekoppelt. Local Forwarding = Der AP forwardet die Daten direkt am AP auf die Netzwerk Infrastruktur.
  • Security = Sicherheits Profil, bestimmt die Verschlüsselung und Passwort (WPA2 und Radius)
secure_neu
  • Da außer den statischen WPA2 Preshared Keys noch die VLAN Zuweisung der einzelnen Benutzerhardware im WLAN via Radius erfolgt, muss diese im Karteireiter Access List zwingend zusätzlich mit dem Action Feld query radius aktiviert werden !
  • Local Forwarding direkt am AP skaliert natürlich besser (Performance) folglich ist diese Option zu wählen ! (Ein Tunnel kann in Ausnahmen aber auch sinnvoll sein wenn der AP Traffic z.B. über ein öffentliches Netz gehen muss. Hier muss der Admin individuell nach Anforderung entscheiden.)
  • Die Funkkanal Profile sollte man nach aktuellen lokalen Belegungen der AP Frequenzen einstellen auf denen die APs arbeiten (Beispiel hier mit 2 APs) und das diese sich nicht überschneiden (4kanaliger Abstand !). Grundlagen zur AP Frequenz Planung findet man HIER. Idealerweise erstellt man sich die 4 Funkkanal Profile 1, 5, 9 und 13 und verteilt diese je nach lokalen Gegebenheiten auf seine APs.
chandata_neu
  • Zum unterbrechungsfreien Roaming bei Multimedia Daten unbedingt den Multicast Helper auf full setzen in allen CapsMan WLAN Profilen.
Im WLAN Profil muss abschliessend nur noch das entsprechende Datapath Profil aktiviert werden:
dynvl3
Channel, Security usw. werden vom übergeordneten Grundprofil übernommen.

Damit sind alle Schritte zur Einrichtung des WLAN Management erledigt und es geht an die Access Points.

back-to-topAccess Point Setup


Da die Accesspoints zentral über den CapsMan gemanagt werden und diese auch von dort ihre Konfig beziehen, ist deren Setup sehr einfach. Es gibt schlicht keins, denn die APs werden ja zentral gemanagt.
Man verbindet sich mit dem WinBox Tool und macht schlicht und einfach einen System Reset wobei man gleichzeitig den CapsMan Mode aktiviert.
dv2-capmode
Damit haben die APs eine saubere Grundkonfig, melden sich am Manager an und können nun dem zuvor erstellen Konfig Profil zugewiesen werden.
Hat alles geklappt sieht man im WLAN Manager die WLAN Interfaces der automatisch registrierten APs mit den übernommenen Profileinstellungen (ausgegraut):
cmanshow
capsmanshowneu

Durch die Möglichkeit im Management verschiedene Profile zu erstellen kann man hier z.B. auch für andere Gebäude oder Firmenteile usw. abweichende Setups (SSIDs, VLANs usw) auf APs mit einem einfachen Mausklick zentral zuweisen. Dies stellt eine sehr große Management Erleichterung dar in größeren und strukturierten WLAN Umgebungen.

back-to-topWeitere Accesspoint Einstellungen


Die APs ziehen sich im Management Netz per DHCP Server eine IP Adresse und einen NTP Server. Letzterer ist wichtig wegen der Gültigkeit der Zertifikate (Datum) und z.B. auch für das Log zum Troubleshooting (Uhrzeit). Die NTP Aktivierung geschieht im SNTP Client Setup.
Wichtig ist jetzt nur noch den APs nicht überlappenden Funkkanäle zuzuweisen. Dazu sollte man mit einem WLAN_Scanner immer individuell die jeweilige Situation am Aufenthaltsort der Clients (nicht der APs !) messen und entsprechend die APs einstellen. Das geschieht im ersten Schritt mit dem Einrichten eines Funkkanalprofils im CapsMan:
extchan
Dieses Profil weist man dann den Caps Access Points zu:
dynvl4
Desweiteren sollte man dem AP einen eindeutigen Namen geben um später im Management den Namen und Aufstellungsort der Accesspoints einfacher identifizieren zu können.
dynvl5

Mit diesem Schritt ist die Konfiguration des Routers, WLAN Management und der APs abgeschlossen.


back-to-topRadius Server Setup


Mit RouterOS ab Version 7.3 hat Mikrotik einen vollwertigen Radius Server integriert im RouterOS Betriebssystem!
Somit ist ein externer Radius Server bei kleineren Installation ohne AD Userverwaltung (Windows NPS) nicht mehr erforderlich! Die komplette Radius Authentisierung kann über Mikrotik onboard gemacht werden.
Entsprechende Tutorials zur Einrichtung des Mikrotik Radius Servers (User Manager) findet man HIER.
(Zusätzliche Links am Ende in den Weiterführenden Infos)

Das Tutorial beschreibt aber dennoch eine FreeRadius Installation um ein Design mit externem Radius Server aufzuzeigen.
Dies kann genausogut ein Windows NPS in einem AD Umfeld sein oder ein embeddeter Radius Server in Firewalls (z.B. pfSense/OPNsense) oder Router oder auch auf dem NAS (QNAP und Synology bieten entsprechende Radius Apps dafür).

Mit dem kostenfreien FreeRadius Server lässt sich schnell und einfach ein Radius Server auf einem Raspberry Pi, Orange Pi Zero oder anderen Kleinstrechnern oder VMs preiswert aufsetzen. Heimnutzer sollten aber der Einfachheit halber immer den Mikrotik bordeigenen Radius ab RouterOS Version 7.3 nutzen. Zudem erspart es ein weiteres Gerät.

Das Tutorial beschreibt ein Debian basiertes Linux wie Ubuntu, Raspberry Pi OS, Armbian usw. auf dem der Server vorher mit einem apt install freeradius installiert wurde.
Ideal wer schon eine pfSense oder OPNsense Firewall betreibt, die man mit dem FreeRadius Plugin/Package erweitern kann.
Die OPNsense Firewall kommt zudem gleich mit den Mikrotik und VLAN Erweiterungen im GUI daher.
opnrad
opn2
(Siehe auch HIER !

Die Konfigurations Dateien befinden sich im Verzeichnis: /etc/freeradius/3.0/.
Die entsprechenden Geräte Hardware Adressen (Mac Adressen) enthüllen die Kommandos ipconfig -all (Windows) oder ifconfig (unixoide OS) sowie die entsprechenden Anzeigen in Smartphones und Pads.
mac
Bei reinen 802.1x Umgebungen entfallen die Mac Adressen als Authentisierung, da hier Usernamen und Passworte oder Zertifikate genutzt werden.

Danach editiert man die clients.conf Datei um sie an die eigene IP Adressierung anzupassen. Diese Datei regelt den Zugang der Radius Clients (APs) auf den Server. Da alle Clients (APs) in der Regel im Management VLAN liegen (Beispiel hier VLAN 1 mit 192.168.88.0 /24), passt man dies entsprechend mit einem Editor (z.B. nano) an:
#  You can now specify one secret for a network of clients.
#  When a client request comes in, the BEST match is chosen.
#  i.e. The entry from the smallest possible network.
#
client home-network {
        ipaddr          = 192.168.88.0/24
        secret          = testing123
} 
Der Radius Server akzeptiert damit Anfragen aus dem gesamten .88.0er Netz. Wer es etwas strikter und sicherer haben will definiert dann hier die einzelnen Endgeräte mit ihren genauen Hostadressen.

Dann definiert man die Mac Adressen der zu authentisierenden Endgeräte der WLAN Nutzer und deren zugewiesene VLAN IDs in der Datei users. (Der "Comment" Eintrag ist kosmetisch und dient zur Beschreibung des Clients)
(Achtung !: Die Tunnel und Mikrotik Attribute müssen so wie unten per TAB zwingend eingerückt sein ! Siehe dazu auch hier).
#       Mikrotik Mac Auth and dyn. VLAN
#
0022:FA7B:1234  Cleartext-Password := "0022:FA7B:1234"  
                        Tunnel-Type = VLAN,
                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 10,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
                        Mikrotik-Wireless-Comment = "HP"  
#
0021:857E:5678  Cleartext-Password := "0021:857E:5678"  
                        Tunnel-Type = VLAN,
                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 20,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
                        Mikrotik-Wireless-Comment = "Lenovo"  
#                       
0041:C57E:ABCD  Cleartext-Password := "0041:C57E:ABCD", Login-Time := "Any0800-2000"  
                        Tunnel-Type = VLAN,
                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 20,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
                        Mikrotik-Wireless-Comment = "iPhone"  
#
# Zuweisung eines Default VLANs (Captive Portal) bei unbekannten Usern 
#
#DEFAULT        Cleartext-Password := "%{User-Name}", Login-Time := "Wk0800-1800"   
#                        Tunnel-Type = VLAN,
#                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
#                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 99,
#                        Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
#                        Mikrotik-Wireless-Comment = "unknown"    
Am letzten und vorletzten Beispiel kann man erkennen das diese Nutzer Authentisierung auch Zeit abhängig gesteuert werden kann (hier täglich zw. 8 und 20 Uhr). Alternativen z.B.:
  • Login-Time := "Wk0800-1800" = Nur Werktags von 8 bis 18 Uhr
  • Login-Time := "Sa-Su1000-2000" = Nur Sa. bis So. von 10 bis 20 Uhr
  • Login-Time := "Wk0900-1800,Sa,Su1200-1500" Nur Werktags 8-18 Uhr, Sa. ganztägig und So. 12-15 Uhr.
usw.
Weitere Steuerungen und auch ein Accounting der Zugangs Daten lässt der Radius Server ebenfalls zu.
Es sei hier nochmals an das Mac Adress Format erinnert das zuvor im AAA Setting des CapsMan vorgegeben wurde !
aaaformat
Dieses muss mit dem Format der users Datei übereinstimmen ! Wer hier lieber XX:XX:XX:XX:XX:XX oder gar keine Trennungszeichen haben möchte richtet das entsprechend ein !
Natürlich kann man diese Datei auch vorher mit einem einfachen Texteditor wie Notepad++ usw. editieren und dann mit einem grafischen Drag and Drop Kopiertool wie z.B. dem Klassiker WinSCP auf den Server kopieren. Auch eine Freigabe des Verzeichnisses der User Konfig Datei mit SMB ist denkbar, erfordert aber dann erhöhte Zugriffsicherheit.

Zum Schluss ist es sinnvoll die PEAP Konfiguration des FreeRadius anzupassen wer später einmal mit WPA2 Enterprise und Username/Passwort Kombinationen auf den Clients arbeiten möchte statt der Hardware Adressen.
Hierzu wechselt man ins Verzeichnis /etc/freeradius/3.0/mods-available und editiert dort die Datei eap mit dem nano Editor.
Im Abschnitt "peap" sucht man die Einstellung "use_tunneled_reply" und ändert diese auf yes.
peaptunnel


Um die Radius Funktion abschliessend zu testen sollte man den Radius Server erst einmal manuell starten. Das zeigt etwaige Tippfehler in den Konfig Dateien sofort an ohne langwierige Suche.
Dazu stoppt man mit dem Kommando systemctl stop freeradius den im Hintergrund laufenden Radius Dienst und startet den Radius Server mit freeradius -X im Debug Modus neu.

Damit kann man die eingehenden Radius Requests live mitverfolgen und prüfen ob diese fehlerfrei abgearbeitet werden, was beim Troubleshooting sehr hilfreich ist.
Arbeitet der Raius Server ohne Fehler stoppt man mit <ctrl> c den Debug Modus und startet mit systemctl restart freeradius den Radius Server wieder als Dienst im Hintergrund.
Ein weiteres, hilfreiches Windows Tool zum Radius Server Test ist hier).

Damit ist das Setup abgeschlossen und einem ersten Test der dynamischen VLAN Zuweisung der Clients steht nun nichts mehr im Wege !

back-to-topRadius mit Default VLAN für unregistrierte (Gast) Benutzer und Captive Portal (Hotspot) erweitern


Nicht im Radius Server registrierte User bzw. Mac Adressen würden mit dieser WLAN Authorisierung keinerlei Chance haben auf das WLAN oder LAN Netz zuzugreifen was ja explizit gewollt ist. Der Radius Server lässt nur Endgeräte in den VLANs zu die ausdrücklich erlaubt sind.
Oft ist diese strikte Regelung nicht gewollt und man möchte auch nicht registrierten Nutzern wie Gästen oder externen Service Mitarbeitern usw. den Zugang in einem isolierten und abgesicherten "Auffang" VLAN (auch "Gummizellen" VLAN genannt) erlauben.
Hier werden sie dann über ein sog. Captive_Portal geblockt und bekommen dann automatisch per Browser Informationen für einen registrierten Zugang. (klassische Hotspot Funktion) So behält man zudem gleichzeitig einen sicheren Überblick wer Zugang zum Netz erhält.
Diese Funktion ist mit einigen geringen Änderungen der Radius Konfig sehr einfach umsetzbar.
Dazu entkommentiert man (Entfernen der "#" Zeichen) die DEFAULT Konfiguration in der obigen Radius User Datei. Der Abschnitt DEFAULT bewirkt das nicht authentisierten Benutzern zwangsweise das isolierte VLAN 99 zugewiesen wird. Dieses VLAN ist natürlich VORHER zusätzlich identisch zu den anderen VLANs 10 bis 30 einzurichten und über die Router Firewall mit entsprechenden Regeln zu isolieren.
Die Aktivierung der Hotspot Funktion auf dem Mikrotik ist über den Einrichtungs Assistent im Menü Hotspot mit ein paar Mausklicks erledigt:
hs3
Und die statischen Usernamen für das Captive Portal Login:
hs4
Unregistrierte User (Mac Adressen) werden so zwangsweise immer in das isolierte VLAN 99 gelenkt und bekommen dann beim Browser Aufruf automatisch eine Captive Portal Webseite zu Gesicht.
hotspot-neu
(Screenshot zeigt das Default onboard Portal. Diese Portal Seite kann bei entsprechenden HTML Kenntnissen nach eigenem Design verschönert werden.)

back-to-topRadius Anbindung an Microsoft AD (LDAP) oder SQL Datenbank


(Speicherung der Mac Adressen in einer SQL Datenbank (NAS, MS-SQL etc.) ist Teil einer Fortzetzung.)
Wird fortgesetzt... !

back-to-topFirewall anpassen um Gastnetz von allen lokalen Netzen zu trennen


Der folgende Screenshot zeigt eine einfache Firewall Regel um die lokalen VLANs vor dem Zugriff durch Gast Benutzer abzusichern:
  • 0, 1 = Zugriff vom Gastnetz auf den Router (Input Chain) nur erlaubt zur DNS Namensauflösung (TCP/UDP 53, Router ist hier DNS Proxy !)
  • 3 = Zugriff auf alle lokalen VLANs (gesamte 10er VLAN IP Netze) verboten. (Forward Chain)
  • 2, 4 =Zugriff auf Router (input) und das Management Netz verboten. (Forward Chain)
dyvlfilter
Durch entsprechende Regel Anpassungen kann man hier den Internet Zugang nur auf bestimmte Dienste (Surfen, Mail etc.) nach Bedarf einschränken.


back-to-topWeiterführende Links


Geänderte Konfig Schritte für CapsMan ab RouterOS Version 7.13!
https://help.mikrotik.com/docs/pages/viewpage.action?pageId=46759946
https://blog.meb-it.de/en/configuration-mikrotik-routeros-7-wifiwave2-an ...
CapsMan VLAN Beispiel
WiFi 5 Kompatibilität pcom Package
https://help.mikrotik.com/docs/display/ROS/WiFi#WiFi-Compatibility

Wichtige Tips zur Mikrotik WLAN Optimierung und Vermeidung von Fehlern!
https://www.youtube.com/watch?v=JRbAqie1_AM

Mikrotik als Switch im L2 Mode statt als Router konfigurieren (externer Router bzw. Firewall macht das VLAN Routing !):
Mikrotik - mehrere VLANs auf cAP AC mit CAPsMAN

"Radius made easy": Onboard Radius Server auf Mikrotik Hardware nutzen! (ab RouterOS 7.3):
Mikrotik: 802.1X Port basierte Authentifizierung mit Zertifikaten unter RouterOS 7 mit User-Manager als Radius-Server
Mikrotik: Wifi clients in anderes VLAN schieben?
Mikrotik - dyn-vLAN und MAC-auth in ROS 7.2
Aufpassen bei Firewall Regeln und Radius:
Mikrotik - dyn-vLAN-Zuweisung, Firewall

Freeradius Server mit WebGUI Management:
Freeradius Management mit WebGUI

Lösung mit Windows NPS Radius Server und einer CA:
https://mum.mikrotik.com/presentations/EU18/presentation_5159_1523293520 ...

Dynamische VLANs mit Mikrotik Accesspoints ohne CapsMan Manager (APs im Standalone Mode):
WLAN: VLAN-Zuordnung anhand Radius-Eigenschaften? MikroTik CAPsMAN
(Konfig ist identisch zum o.a. Tutorial, nutzt aber kein zentrales Management mit CapsMan. APs müssen einzeln konfiguriert werden. (Standalone Konfig))


802.1x Praxislösung mit Mikrotik User Manager (Radius Server) und Cisco APs:
Mikrotik Radius und 802.1x Cisco AP WLAN

Radius Server auf einer (vorhandenen) pfSense / OPNsense Firewall betreiben:
Mikrotik - mehrere VLANs auf cAP AC mit CAPsMAN
Client-Zertfikat bei WPA2-Enterprise (802.1x)
Mikrotik - mehrere VLANs auf cAP AC mit CAPsMAN
PFSense 2.3.2 Freeradius
⚠️ Aufpassen bei dynamischen VLANs mit OPNsense FreeRadius Plugin:
OPNSense FreeRadius Server-MAC Authentication-dynamische VLAN Zuweisung

Statt Mac Adresse mit 802.1x Username und Passwort authentisieren (WPA2 Enterprise):
CAPsMAN an OpenBSD-Router und -Firewall mit dynamischen VLANs

Einfaches Grundsetup WPA2-Enterprise (802.1x) mit Mikrotik:
EAP-TLS mit dem neuen WIFI-Modul unter Mikrotik Router OS 7.14

Kombination aus beidem: Mac Auth und 802.1x verwenden:
MAC-Bypass mit Mikrotik und 802.1x Credentials

mDNS Proxy mit Mikrotik Hardware:
Mikrotik: mDNS Repeater als Docker-Container auf dem Router (ARM,ARM64,X86)

iPhone und Android: Dynamische Mac Adressen (Private WLAN Adressen) im WLAN deaktivieren:
Dynamisch MAC-Adresse je nach WiFi-Netzwerk. Wie ist das möglich?
https://support.apple.com/de-de/HT211227

MSSID basierte Aufteilung von WLAN Clients in separate VLANs:
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern

APs mit zusätzlicher Bridge und Kupferport Authentisierung konfigurieren:
CAPsMAN + MS NPS RADIUS + bridge VLAN Filtering funktioniert nicht

back-to-topAllgemeine Netzwerk Links zu Netzwerk Security Themen:


Grundlegende VLAN Konfiguration und Handling bei Mikrotik:
Mikrotik VLAN Konfiguration ab RouterOS Version 6.41
https://forum.mikrotik.com/viewtopic.php?t=143620&sid=b0ab57322ee101 ...

Fernwartungs Zugriff mit L2TP VPN auf den Mikrotik:
Scheitern am IPsec VPN mit MikroTik

Blocken von einzelnen VLANs in der Mikrotik Firewall:
Mikrotik Hex S Firewall VLan-Kommunikation

802.1x Radius Authentisierung Setup für WLAN und LAN Grundlagen:
Sichere 802.1x WLAN-Benutzer Authentisierung über Radius
Netzwerk Zugangskontrolle mit 802.1x und FreeRadius am LAN Switch

Dynamische VLAN Zuweisung für Ruckus ICX und Cisco Catalyst Switches:
Cisco SG 350x Grundkonfiguration
Ruckus ICX - 802.1x - is mac-vlan member of 2 vlans in single-untagged mode

WLAN Radius User Authorisierung mit TP-Link Accesspoint:
Radius server eexterner AP Authentifizierung klappt nicht

VLAN Setup Übersicht der gängigen Switch Modelle:
Mikrotik VLAN Konfiguration ab RouterOS Version 6.41
VLAN Installation und Routing mit pfSense, Mikrotik, DD-WRT oder Cisco RV Routern

DHCP Relay auf zentralen DHCP Server richtig konfigurieren mit Mikrotik:
Raspberry Pi Router mit VLAN

IPv6 Dual Stack auf dem Mikrotik einrichten:
IPv6 mittels Prefix Delegation bei PPPoE (Mikrotik)

Übersicht Mikrotik Accesspoint Hardware:
https://mikrotik.com/products/group/wireless-for-home-and-office

Detailierte MT Hotspot Einrichtung:
https://www.youtube.com/watch?v=z7PspZsjYGk

Heise c't Artikel zum Thema Dynamische VLANs:
https://www.heise.de/select/ct/2020/7/2000809132711309683

Raspberry Pi, Orange Pi Zero FreeRadius Setup:
Netzwerk Management Server mit Raspberry Pi

Raspberry, Orange Pi Zero Hardware:
https://www.reichelt.de/raspberry-pi-4-b-4x-1-5-ghz-1-gb-ram-wlan-bt-ras ...
https://www.ebay.de/itm/3-in-1-Orange-Pi-Zero-512MB-Development-Board-Ex ...
https://www.amazon.de/Cheng-Orange-Quad-Core-Schutzhülle-Entwicklun ...
https://www.armbian.com/orange-pi-zero/

Magenta TV (IP Multicast) auf dem Mikrotik aktivieren:
Mikrotik - Telekom Magenta TV - IPTV - Tutorial
https://cv.skuzzle.de/magenta-mikrotik/

Content-Key: 512768

Url: https://administrator.de/contentid/512768

Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: snoert
snoert 12.11.2019 um 12:13:57 Uhr
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Gibt es eine Möglichkeit die dynamische VLAN-Zuweisung ohne CAPSMAN zu realisieren?
Mitglied: aqui
aqui 12.11.2019 aktualisiert um 14:38:59 Uhr
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Ja natürlich !
Steht aber auch oben explizit so im Tutorial und in den weiterführenden Links ! Lesen hilft... face-wink

Das ist dann die statische AP Konfig wo du jeden AP individuell einrichtest. Die Konfig ist sehr ähnlich nur das man dann CapsMan nicht aktiviert auf Router und AP und quasi die Konfig der CapsMan Interfaces individuell auf jedem AP macht. Diese ist dort so gut wie identisch.
Guckst du hier:
WLAN: VLAN-Zuordnung anhand Radius-Eigenschaften? MikroTik CAPsMAN
Mitglied: kartoffelesser
kartoffelesser 13.11.2019 aktualisiert um 23:24:32 Uhr
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Hallo aqui,
VIELEN DANK für die Anleitung!!!!

Reicht für Deine Anleitung auch der abgespeckte Userman von Mikrotik als Radiusserver?
Kannst Du mir bitte sagen warum Du als Service "Wireless" und nicht "Hotspot" bei der RadiusServer / Client Einstellung benutzt?

Danke!
Mitglied: aqui
aqui 15.11.2019, aktualisiert am 16.11.2019 um 14:41:59 Uhr
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Reicht für Deine Anleitung auch der abgespeckte Userman von Mikrotik als Radiusserver?
Nein, das ist leider nur eine statische Userverwaltung. Mit der kannst du die VLAN Attribute nicht übergeben an den AP !
Kannst Du mir bitte sagen warum Du als Service "Wireless" und nicht "Hotspot" bei der RadiusServer / Client Einstellung benutzt?
Sorry, die Frage verstehe ich jetzt irgendwie nicht...?!
Wireless ist im o.a. Beispiel auf dem RB2011 zwingend weil CapsMan aktiv ist. Ohne Wireless Package kein CapsMan.
Wireless kannst du weglassen wenn du die statische AP Konfig OHNE CapsMan nutzt (Siehe weiterführende Links).
Hotspot brauchst du nur wenn du nicht registrierte User auch annehmen willst auf dem WLAN und diese dann in ein Gummizellen VLAN bringst mit einem Captive Portal (Zwangs Webseite mit Infos und ggf. Login). Das Hotsport Package ist nur die zusätzliche Captive Portal Funktion.
Wie gesagt bei statischer AP Konfig und ohne CP kannst du diese beiden Packages natürlich weglassen auf dem Router !
Mitglied: kartoffelesser
kartoffelesser 16.11.2019 aktualisiert um 14:19:17 Uhr
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Danke für die Antwort.
jetzt habe ich endlich den Unterschied / Einsatzbereich der beiden Services (Wireless und Hotspot) verstanden!!
Mitglied: jlct021
jlct021 29.12.2019 aktualisiert um 00:41:48 Uhr
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Thanks for the tutorial. Will the above work with Mikrotik’s UserManager (UM) as RADIUS server?

I note you mention FR is not a requirement, and that it could just as well be a Windows NPS in an AD environment or an embedded radius server in a firewall or router. But am curious as to whether you omitted mentioning UM for a specific reason?

I understand UM does not allow the degree of customization FR does, however It would save on the need for extra hardware. (FreeRadius (FR) on Raspbery or Desktop).

We are looking to move to RADIUS from WPA2 PSK’s alone for better user management and security. Our networks are small, 10-20 users each.
Mitglied: aqui
aqui 29.12.2019, aktualisiert am 02.01.2022 um 13:57:54 Uhr
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back-to-topUpdate (01/2022):
This is solved in the actual 7.1.1 Stable Releases: Check here:
Mikrotik: 802.1X Port basierte Authentifizierung mit Zertifikaten unter RouterOS 7 mit User-Manager als Radius-Server

Will the above work with Mikrotik’s UserManager (UM) as RADIUS server?
I'm not sure. Afaik the User Manager is just a static database and has no Radius function per se. Which means there is no Radius server function itself inside Router OS. The static definition can only hold username and password but to my knowledge no additional information like the VLAN ID or date/time limitations.
<edit>
Reading the corresponding manual:
https://wiki.mikrotik.com/wiki/Manual:User_Manager
says clearly "User Manager is a RADIUS server application." ! So its definitely an embedded Radius server app. Thanks for pinpointing us to that feature. Don't had it on the radar... face-wink
Drawback and maybe a showstopper here is the lack of WPA2 PEAP in the Usermanager. See discussion HERE.
The second point is the need of vendor specific attributes for VLAN IDs. In the User Manager WebGUI is no point to set these. So it looks like the MT Radius implementation is only a very small subset of a full Radius Server like FreeRadius. Mostly for accounting hotspots etc. The lack of these 2 mandatory features might be (or is) actually an obstacle to use it here with dynamic VLANs and most likely requests a full radius server.
It definitely needs some additional testing of course and if there is a possible solution a User Manager chapter in this tutorial will be added. Its interesting because it can make an external Radius obsolete and hence reduce a possible point of failure. But most likely it did not support those 2 essential features which then makes the external Radius mandatory here.
Very often these WLAN setups are accompanied with a firewall like pfSense or OPNsense to provide Internet access. With their integrated package manager they have the opportunity to integrate a full FreeRadius server into their software which then makes an external radius server obsolete.
So this is a very nice workaround.
</edit>
Mitglied: svenpaush
svenpaush 18.05.2020 aktualisiert um 16:32:01 Uhr
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Hallo, wer sein Wlan Netzwerk nach der Konfiguration Online hat und feststellt das die Kanalbreite in einem Wlan Scanner bei 2.4 GHz nicht wie eingestellt eine Breite von 20Mhz sondern 40Mhz hat sollte auch unbedingt "Extension Channel" auf disabled stellen.
Anschließend ist die Kanalbreite im Wlan Scanner auch wie gewünscht auf 20Mhz.

Als Script für Kanal 1 sieht das so aus:
add band=2ghz-g/n control-channel-width=20mhz extension-channel=disabled frequency=2412 name=2ghz-Ch1
Oder wer lieber Bilder mag:
screenshot

Gruß

Sven
Mitglied: aqui
aqui 19.05.2020, aktualisiert am 22.06.2021 um 11:34:54 Uhr
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👍 Danke für das Feedback !
Ist zumindestens für das 2,4 Ghz Band richtig. Bei 5 Ghz sollte man es nicht machen und auf 40Mhz bzw. 80 Mhz gehen und dann auch die entsprechenden Kanäle im 40Mhz oder 80 Mhz Raster dort nutzen.
Mitglied: keule3000
keule3000 01.06.2020 aktualisiert um 14:17:47 Uhr
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Hallo,

das zeitabhängige Login funktioniert bei mir (Radius 3.0.21 als Docker-Container) nur in der folgenden, leicht geänderten Konfiguration:
0041:C57E:ABCD  Cleartext-Password := "0041:C57E:ABCD", Login-Time := "Any0800-2000"  

Mit der Konfiguration über mehrere Zeilen
0041:C57E:ABCD  Cleartext-Password := "0041:C57E:ABCD"   
                        Login-Time := "Any0800-2000",  
                        [...]
bekomme ich den Hinweis:
[/etc/freeradius/mods-config/files/authorize]:1 Check item "Login-Time"         found in reply item list for user "testing".    This attribute MUST go on the first line with the other check items  
In der Folge wird das Attribut ignoriert und ein Login ist immer möglich.

Ohne Komma nach dem Attribut für die Login-Time in der Konfiguration über mehrere Zeilen startet Radius gar nicht:
/etc/freeradius/mods-config/files/authorize[16]: Entry does not begin with a user name
Failed reading /etc/freeradius/mods-config/files/authorize
/etc/freeradius/mods-enabled/files[9]: Instantiation failed for module "files"  

Ohne den Zusatz "Any" bei der Zeitangabe wird die Authentifizierung immer abgelehnt. Eine Tagesangabe scheint unverzichtbar (s. FreeradiusWiki).

Imho muss also die Login-time in einer Zeile mit dem Benutzernamen stehen und eine Tagesangabe ist zwingend erforderlich. Dann funktioniert das zeitabhängige login und nach Ablauf der login-time wird der angemeldete Benutzer automatisch rausgeschmissen. So soll es sein face-smile

Beste Grüße
Mitglied: aqui
aqui 01.06.2020, aktualisiert am 22.06.2021 um 11:35:51 Uhr
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Danke für das Feedback !
Ohne Komma nach dem Attribut für die Login-Time in der Konfiguration über mehrere Zeilen startet Radius gar nicht:
Das ist auch normal, denn das Komma signalisiert in der User Konfig Datei das da noch weitere User Attribute folgen. Nur nach dem letzten Attribut pro User darf kein Komma mehr stehen. Da muss man also etwas aufpassen !

Was den Tag anbetrifft ist die Syntax Angabe aber eindeutig:

"A day is Mo, Tu, We, Th, Fr, Sa or Su, or Wk for Mo-Fr. "Any" or "Al" means all days. "


Es ist aber gut möglich das das "Any" mittlerweile veraltet ist und entfernt wurde und so nur noch Al gültig ist, das müsste man mal probieren. Zumal die Beschreibung auch nur noch dieses Kommando erwähnt. Siehe:

"So if Login-Time is set to "Al0800-1800" and a user logs in at 17:30, Session-Timeout is set to 1800 seconds so that the user is kicked off at 18:00."


Hast du das statt Any einmal Al probiert ? Ich habe den Parameter aktuell nicht genutzt sondern nur "Wk" usw. werde das aber asap einmal checken. Auch was die Zeilen Anordnung anbetrifft
Mitglied: keule3000
keule3000 01.06.2020 aktualisiert um 15:19:46 Uhr
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Hast du das statt Any einmal Al probiert ?

Funktioniert hier genauso gut wie Any.
Mitglied: aqui
aqui 01.06.2020 aktualisiert um 17:27:17 Uhr
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Du hast Recht ! Interessanterweise gibt es keinen Syntax Error der Konfig Datei wenn das Login-Time Attribut in einer eigenen Zeile steht, es wird dann aber vollständig ignoriert und nicht ausgeführt. face-sad
Es ist scheinbar nicht möglich das Attribut nach einen <Return> in eine andere Zeile zu schreiben. Es muss tatsächlich in der gleichen Zeile das Usernamens mit einem Komma getrennt stehen aber am Zeilenende ohne Komma !
Dann funktioniert es wie es soll und es ist dann auch egal ob "Any" oder "Al" davor. Man kann das sogar komplett weglassen, was dann vermutlich den gleichen Effekt wie Any oder Al hat.
Interessant ist auch der dortige Simultaneous-Use Parameter. Mit Simultaneous-Use := 1 kann man ein mehrfach Login mit gefakter Mac Adresse oder auch bei 802.1x Mit Usernamen und Passwort sicher verhindern. Vermutlich muss das dann auch in die gleiche Zeile.

Das Tutorial ist oben auf diese korrekte Syntax angepasst !
Danke nochmal für diesen wichtigen Hinweis !!
Mitglied: keule3000
keule3000 01.06.2020 um 18:44:07 Uhr
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Danke nochmal für diesen wichtigen Hinweis !!

Sehr gerne, freut mich, dass ich als Nutznießer dieser Tutorials auch mal einen kleinen Beitrag leisten konnte face-smile
Mitglied: konkret
konkret 09.09.2020 um 09:07:18 Uhr
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Hallo,

Hab eine Frage zum Tutorial:
In Pkt. 3.3 werden ja die VLANs den Ports zugewiesen. Das VLAN 1 ist hier ja das MgmT VLAN, wenn ich das richtig verstanden habe. Es wird an den AP Ports also auf untagged gesetzt. Die APs zeihen sich dann darüber die IP Adressen per DHCP. Alle anderen VLANs der werden tagged übertragen und über die RADIUS Authehtifizierung den Usern zugewiesen.

Wie ist es aber nun wenn ich am AP Port einfach ein anderes Gerät einstecke? Dann ist dieses ja direkt im Mgmt VLAN, da ja einfach die IPs per DHCP zugewiesen werden.

Wie sichert man hier dann den Zugang ab?

Danke schon mal für die Infos. Vllt. hab ich hier was falsch verstanden.

Grüße konkret
Mitglied: Lochkartenstanzer
Lochkartenstanzer 09.09.2020 aktualisiert um 09:13:19 Uhr
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Zitat von @konkret:

Wie ist es aber nun wenn ich am AP Port einfach ein anderes Gerät einstecke? Dann ist dieses ja direkt im Mgmt VLAN, da ja einfach die IPs per DHCP zugewiesen werden.
Wie sichert man hier dann den Zugang ab?

Port Security

Siehe auch den Link oben im Tutorial von aqui

Praxisbeispiel FreeRadius mit 802.1x Port Authentisierung (Cisco Catalyst Switch, Ruckus ICX Switch)

lks
Mitglied: aqui
aqui 09.09.2020, aktualisiert am 22.06.2021 um 11:42:11 Uhr
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Das VLAN 1 ist hier ja das MgmT VLAN, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ja das hast du richtig verstanden.
Generell kann man das Management immer in ein VLAN der Wahl legen, 1 ist nicht zwingend. Es wurde hier aber deshalb gemacht weil bei vielen SoHo Komponenten (Switches, APs usw.) die Default Management IP Adresse immer im Default VLAN 1 ist.
Damit erreicht man also immer problemlos das Management Interface dieser Komponenten mit ihrer Default Konfig ohne zusätzliche Konfig Klimmzüge.
Aber du bist wie gesagt frei in der Wahl des Management VLANs.
Die APs zeihen sich dann darüber die IP Adressen per DHCP.
Richtig !
Deshalb sollte im Default VLAN auch immer ein DHCP Server laufen. face-wink
Alle anderen VLANs der werden tagged übertragen und über die RADIUS Authehtifizierung den Usern zugewiesen.
Absolut richtig wenn du ein Design mit dynamischen VLANs hier meinst !
Ohne Radius und dynamischen VLANs musst du sie logischerweise immer statisch definieren was natürlich auch geht !
Dann ist dieses ja direkt im Mgmt VLAN, da ja einfach die IPs per DHCP zugewiesen werden.
Ja, das ist richtig erkannt und nicht optimal. Da hast du Recht. Man muss hier im Forum aber immer einen Kompromiss zwischen Einfachheit und Sicherheit machen. Viele User sind Laien oder arbeiten in einem SoHo Umfeld so das man das hier nicht allzu kompliziert machen sollte... face-wink
Wie sichert man hier dann den Zugang ab?
Das kann man mit mehreren einfachen Maßnahmen machen. Kollege "Lochkarte" hat sie ja auch oben schon aufgezählt.
  • Einfach und schnell zu machen ist es über den DHCP Server, wenn man den so einstellt das er ausschliesslich nur IP Adressen rausgibt zu konfigurierten (AP) Mac Adressen. Diese erfasst man dann vorher
  • Switch Port Security mit 802.11x ist der Königsweg indem der Switch nur eine (oder mehrere) am Port statisch definierte Mac Adressen zulässt
  • 802.1x Port Authentisierung statisch über die Port Mac
Alternativ tunnelt man den WLAN Traffic vom AP zentral zum Controller. Von dieser Option kann man wegen der sehr schlechten Skalierbarkeit und Performance heutzutage aber nur dringenst abraten.
Mitglied: konkret
konkret 09.09.2020 um 13:15:02 Uhr
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Ok, danke für die raschen Antworten.
Mittlerweile habe ich schon sehr viel aus den Tutorials und Links hier lernen können.
Wirklich sehr informativ.

Habe einen Mikrotik Router/Switch wie folgt aufgesetzt:

- Bridge, VLAN10 (als Mgmt VLAN), ether1 als Trunk board mit PVID=10 und „admit VLAN tagged only“
- Ether1 mit allen VLANs tagged
- Ether2 bis ether6 als AP-Ports mit PVID=10 untagged und alle anderen VLANs tagged (20, 30, 40)
- Ether7 mit PVID=20 untagged und „untagged only or..”
- Ether8 mit PVID=10 untagged und “untagged only or…”
- DHCP am Router eingerichtet
- VLAN10 als Interface einrichten und IP zuweisen
- Default Route auf den Router/Firewall setzen
- WLAN APs wie oben beschrieben eingerichtet und mit Caps Mode gestartet

Folgendes wäre jetzt noch zu tun:

- Radius Server an der Firewall einrichten
- Radius Server am Mikrotik wie oben beschrieben einrichten (Pkt 3.5)
- User in der User Liste hinterlegen mit VLAN ID
- Captive Portal wie in Pkt. 6.1 einrichten (in diesem Fall mit IP des CP VLANs am Router)
- Port based Security der AP Ports (und eventuell ether8 als Mgmt Port) wie hier beschrieben einstellen:
Mikrotik - Limit MAC Address per Port

Hier noch ein paar Fragen dazu:

- In der User Liste sind hier ja nur MAC-Adressen als User/PW hinterlegt. Im WLAN Setup wurde ja WPA-PSK eingestellt mit Radius-Auth. Heißt das nun, daß sich ein Nutzer nur mit pre-shared Key und richtiger MAC einloggen kann?
- Kann man nun zusätzlich auch User mit Nutzernamen und Passwort anlegen (also Authentifizierung per WPA-EAP) und CA/Zertifikate vergeben?
- Oder geht nur entweder oder (also WPA-PSK oder WPA-EAP)
Mitglied: aqui
aqui 09.09.2020 um 13:30:22 Uhr
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Radius Server an der Firewall einrichten
Wenn es eine pfSense ist ist das kinderleicht. Guckst du hier:
Mikrotik - mehrere VLANs auf cAP AC mit CAPsMAN
PFSense 2.3.2 Freeradius
Radius Server am Mikrotik wie oben beschrieben einrichten
Der supportet derzeit mit der aktuellen Stable und Long Term Firmnware kein 802.1x mit dynamischen VLANs !
Das geht nur mit einer Beta Firmware. Ob du sowas in Produktion betreiben willst musst du selber entscheiden.
User in der User Liste hinterlegen mit VLAN ID
Steht ja oben wie es geht...
Captive Portal wie in Pkt. 6.1 einrichten (in diesem Fall mit IP des CP VLANs am Router)
Steht hier wie es geht am Beispiel der pfSense.
WLAN oder LAN Gastnetz einrichten mit einem Captive Portal (Hotspot Funktion)
Wenn du also eine pfSense als Firewall verwendest kannst du 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Radius Server und Captive Portal und das sogar mit Einmalpasswörtern.
Zu deinen Fragen:
Heißt das nun, daß sich ein Nutzer nur mit pre-shared Key und richtiger MAC einloggen kann?
Ja !
Alle anderen landen automatisch im Gummizellen VLAN mit dem Captive Portal. Sofern man das will.
Ohne CP fliegen nicht registrierte User schlicht raus, was ja der Sinn der Sache ist.
Kann man nun zusätzlich auch User mit Nutzernamen und Passwort anlegen
Das geht natürlich auch. Man kann auch die PC Credentials verwenden oder rein nur mit Zertifikaten arbeiten. Letzeres erfordert dann aber eine CA Umgebung.
Oder geht nur entweder oder
Pro WLAN SSID kann man das frei einstellen.
Mitglied: konkret
konkret 12.09.2020 um 11:36:21 Uhr
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Habe es mittlerweile geschafft, denn Freeradius auf einer pfsense einzurichten und eine WPA-EAP Authentifizierung durchzuführen.
Die Anmeldung funktioniert also. Mit NTRadPing bekomme ich folgendes zurück:
unbenannt4

Nur leider wird bei der Anmeldung der Benutzer die VLAN-ID nicht übernommen. Die Nutzer landen immer im Mgmt VLAN IP-Bereich.

Wenn ich"use tag" in den Datapths Einstellungen aktiviere und eine VLAN ID vergebe geht es, ansonsten kann ich mich entweder gar nicht anmelden (wenn nur "use tag" verwendet wird") oder eben es wird keine VLANID übernommen:

unbenannt

Habe auf der pfsense unter EAP folgendes konfiguriert, da ich mal gelesen habe man muß für die dynam. VLAN Zuweisung "tunneld-reply" auf "Yes" setzen:
unbenannt1

Das einzige, daß mir dazu noch einfällt sind die verwendeten Attribute des Freeradius. Folgendes steht inder "users" Datei:
unbenannt2

Im Beispiel oben sieht das ja so aus:
unbenannt3

Hab mal versucht die "users" Datei händisch über die Konsole abzuändern auf "Mikrotik-Wireless-VLANID", hat aber nicht wirklich waas gebracht. Das "mikrotik.dictionary" ist ja am Freeradius installiert. Wie bringe ich ihn dazu die Mikrotik Attribute auch zu verwenden? Oder geschieht das im Hintergrund sowieso?
Ansonsten wird ja bei jedem Neustart der pfsense oder Neuanlage eines Users alles wieder mit den default Werten überschrieben.

Vllt.hat ja von euch noch einer eine Idee.
Mitglied: aqui
aqui 12.09.2020, aktualisiert am 22.06.2021 um 11:45:50 Uhr
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Wie bringe ich ihn dazu die Mikrotik Attribute auch zu verwenden? Oder geschieht das im Hintergrund sowieso?
Nein, das geschieht natürlich nicht im Hindergrund und du musst natürlich die MT Attribute vom Radius übergeben damit es klappt, keine Frage.
Dafür musst du zwingend die users.conf Datei auf der pfSense manuell über den Shell Zugang (serielles Terminal oder von extern über den SSH Zugang mit z.B PuTTY) anpassen !
Diese Datei befindet sich im Verzeichnis /usr/local/etc/raddb.
Zuvor editierst du dir eine eigene separate User Datei im Texteditor deiner Wahl (z.B. Notepad++) nach folgendem Muster
#       Mikrotik Mac Auth and dyn. VLAN
#       Mac Format XXXX:XXXX:XXXX
#
0022:FA7B:1234  Cleartext-Password := "0022:FA7B:1234"
                        Tunnel-Type = VLAN,
                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 10,
                        Mikrotik-Wireless-Comment = "Laptop"
#
0021:857E:5678  Cleartext-Password := "0021:857E:5678"
                        Tunnel-Type = VLAN,
                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 20,
                        Mikrotik-Wireless-Comment = "iPhone"
#
DEFAULT         Cleartext-Password := "%{User-Name}"
                         Tunnel-Type = VLAN,
                         Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                         Mikrotik-Wireless-VLANID := 99,
                         Mikrotik-Wireless-Comment = "Unbekannt" 
(VLAN IDs natürlich ggf. deinen verwendeten IDs anpassen !)
Dann legst du dort in dem Verzeichnis /usr/local/etc/raddb mit dem vi Editor eine ganz neue Datei mit anderem Namen an z.B. meineuser.conf, sprich also vi meineuser.conf und Cut and Pastest den Inhalt deiner editierten Vorlage dort rein. "ESC i" wie insert und dann reinpasten. Der vi Editor ist die Pest aber so geht es am einfachsten... face-wink
https://www.fehcom.de/pub/viref.pdf
Mit ":wq" sicherst du das ganze.
Dann checkst du mit cat meineuser.conf das diese Datei auch fehlerfrei ist.
Danach gehst du in die FreeRadius Admin GUI Oberfläche und legst lediglich einen einfachen Dummy User an der unter "Additional attributes" über das "$INCLUDE" Kommando deine eigene erstellte Konfig Datei nachlädt.
dummy
dummy2
Diesen "Trick" muss man bei der pfSense leider so anwenden, denn sowie du nur ein Bit über das FreeRadius GUI änderst überschreibt die pfSense sofort deine Users Datei und löscht wieder die zwingend benötigten Mikrotik Parameter !
Mit diesem Trick hebelst du das Problem des Überschreibens elegant aus !! face-wink
Im GUI änderst du also später gar nichts mehr nachdem der Dummy User eingerichtet ist sondern du überschreibst oder erneuerst immer nur manuell deine meineuser.conf Datei über die Shell. Das FreeRadius GUI ist Tabu.

Genau das hast du vermutlich nicht gemacht sodas die MT Parameter so immer fehlen und dann die VLAN Zuordnung scheitert ?! Ist dem so ?
Man kann die Datei auch z.B. auf einem kleinen_Mini_USB_Stick kopieren um die Datei dann immer extern ohne Shell und Fummelei mit dem gruseligen vi zu editieren und anzupassen. Dann muss natürlich nur der Pfad in der $INCLUDE... Anweisung entsprechend angepasst werden.
So könnte man das bequem immer extern machen.

Diese Konfig Kröte muss man bei der pfSense leider schlucken um das Überschreiben im GUI auszuhebeln.
Passe das also so an, dann klappt das auch fehlerlos auf Anhieb. (Steht übrigens auch ganz genau so in den "Weiterführenden Links" oben !! Lesen hilft... face-wink )

Tips: zum Troubleshooting
  • Mit cat users.conf in der Shell checken das das "$INCLUDE" Kommando enthalten ist und die eigene Konfig Datei meineuser.conf nachlädt. cat meineuser.conf zeigt auch nochmal die eigene Datei.
  • Um zu checken das deine eigene Datei syntaktisch OK ist kannst du über das pfSense GUI unter Status --> Services den Freeradius Prozess stoppen und dann via Shell einmal manuell mit dem Debugging Parameter -X aufrufen ala radiusd -X Dann startet der Freeradius auf der Konsole mit Debugging Output und sollte fehlerfrei starten. Ansonsten sagt er dir genau in welcher Zeile der Konfig Datei ggf. ein Fehler ist.
  • Startet er fehlerfrei, kannst du ihn mit <ctrl> c wieder stoppen und startest dann den Dienst wieder über das "Services" GUI. Damit rennt der Freeradius dann sicher fehlerfrei und du musst dann wie oben gesagt lediglich deine eigene meineuser.conf ändern und NICHTS mehr über das FreeRadius GUI !
Mitglied: konkret
konkret 12.09.2020 aktualisiert um 18:16:46 Uhr
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Danke für deine Hilfe, nun funktioniert alles!

Zitat von @aqui:
Das hast du vermutlich nicht gemacht sodas die MT Parameter immer fehlen und dann die VPN Zuordnung scheitert, oder ?!
Ja, das habe ich nicht bedacht!


Zitat von @aqui:
Diese Konfig Kröte muss man bei der pfSense leider schlucken um das Überschreiben im GUI auszuhebeln.
Passe das also so an, dann klappt das auch fehlerlos auf Anhieb. (Steht übrigens auch ganz genau so in den "Weiterführenden Links" oben !! Lesen hilft... face-wink )
Dachte man kann hier irgendiwe noch das default dictionary überschreiben, aber anscheinend nicht so einfach.

Zitat von @aqui:
  • Um zu checken das deine eigene Datei syntaktisch OK ist kannst du über das pfSense GUI unter Status --> Services den Freeradius Prozess stoppen und dann via Shell einmal manuell mit dem Debugging Parameter -X aufrufen ala freeradius -X Dann startet der Freeradius auf der Konsole mit Debugging Output und sollte fehlerfrei starten. Ansonsten sagt er dir genau in welcher Zeile der Konfig Datei ggf. ein Fehler ist.
Hab ihn mit radiusd -X gestartet, das funktioniert auf der pfsense.

Zitat von @aqui:
Der vi Editor ist die Pest aber so geht es am einfachsten...
Deshalb hab ich mit pkg install nano mir den Nano Editor installiert, das macht das Leben leichter
Mitglied: aqui
aqui 13.09.2020 aktualisiert um 10:19:16 Uhr
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Danke für deine Hilfe, nun funktioniert alles!
👍
Hab ihn mit radiusd -X gestartet, das funktioniert auf der pfsense.
War auch das richtige Kommando...sorry. Ist korrigiert oben.
Deshalb hab ich mit pkg install nano mir den Nano Editor installiert, das macht das Leben leichter
Sehr pfiffig !! Der vi ist wie gesagt die reinste Pest... face-wink
Mitglied: Firstfreak
Firstfreak 29.12.2020 um 17:34:34 Uhr
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Hallo,

ich habe nach langem, mich mal wieder ans Netzwerk gemacht.
Mikrotik 3011 + 3x AP AC2 (Mikrotik) + Cisco SG 300 MP

Ich bin soweit zufrieden, muss nur noch IPTV und Fon von der Fritzbox auf Draytek/Mikrotik umziehen.

Jetzt sollte aber erstmal der Radius Server in Einsatz.
Ich habe eine Debian VM mit Freeradius installiert.
Die Kommunikation steht, aber wenn ich den request query starte dann fliegen alle aus dem Wlan. Stehen dann im DHCP wieder als connected aber nicht "bound" sondern "offered" und ich bekomme keine IP zugewiesen.
Ich habe diese Anleitung sehr oft wiederholt und finde keinen Fehler.
Im Test-Tool ergibt sich das:
fehler_test

Ich muss auch sagen, das ich nach dem Tutorial versucht habe den Mikrotik Router einzurichten, aber das hat nichts gebracht, ich habe in den Vlans nie Internet bekommen. Danach habe ich den Quick-Assistenten genommen und angepasst, dann ging es alles soweit.

Vielleicht hat jemand mal Zeit und kann mir helfen. Vielen Dank.
Mitglied: aqui
aqui 29.12.2020 um 19:36:26 Uhr
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Du siehst ja das du einen "unknown" vendor Error bekommst. Irgendwas ist also noch faul in deiner FreeRadius Konfig.
Eine zielführende Hilfe ist jetzt sehr schwer, denn man kennt deine Radius User Konfig nicht. Leider auch die des MT nicht. Da bleibt dann nur die Kristallkugel.
Die o.a. Konfig zu den dynamischen VLANs ist absolut wasserdicht und zigfach im Einsatz. Wenn das bei dir nicht rennt kann man nur davon ausgehen das du einen Konfig Fehler im Setup des Mikrotik gemacht hast.
Wie bereits gesagt...ohne Konfig Infos deines Setups wird das schwierig bis unmöglich.
Mitglied: Firstfreak
Firstfreak 29.12.2020 aktualisiert um 21:54:10 Uhr
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Danke für die Info.

kann ich dir ev mal die Konfig schicken?
Achso wenn ich "bob" im test mache dann ist kein unknown vorhanden, erst wenn ich nach Mac-Adressen auflösen will.

So wie hier:
7811:DCDE:F851 Cleartext-Password := "7811:DCDE:F851"
Tunnel-Type = VLAN,
Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
Mikrotik-Wireless-VLANID := 40,
Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
Mikrotik-Wireless-Comment = "Xiaomi-Gateway"

ist da was falsch, was ich nicht sehe?

hier mal der Log vom freeradius (-X)

Listening on auth address * port 1812 bound to server default
Listening on acct address * port 1813 bound to server default
Listening on auth address :: port 1812 bound to server default
Listening on acct address :: port 1813 bound to server default
Listening on auth address 127.0.0.1 port 18120 bound to server inner-tunnel
Listening on proxy address * port 56907
Listening on proxy address :: port 34710
Ready to process requests
(0) Received Access-Request Id 138 from 10.10.1.7:55573 to 10.10.10.5:1812 length 73
(0) User-Name = "A0:C5:xx:xx:3F:F8"
(0) User-Password = "A0:C5:xx:xx:3F:F8"
(0) # Executing section authorize from file /etc/freeradius/3.0/sites-enabled/default
(0) authorize {
(0) policy filter_username {
(0) if (&User-Name) {
(0) if (&User-Name) -> TRUE
(0) if (&User-Name) {
(0) if (&User-Name =~ / /) {
(0) if (&User-Name =~ / /) -> FALSE
(0) if (&User-Name =~ /@[^@]*@/ ) {
(0) if (&User-Name =~ /@[^@]*@/ ) -> FALSE
(0) if (&User-Name =~ /\.\./ ) {
(0) if (&User-Name =~ /\.\./ ) -> FALSE
(0) if ((&User-Name =~ /@/) && (&User-Name !~ /@(.+)\.(.+)$/)) {
(0) if ((&User-Name =~ /@/) && (&User-Name !~ /@(.+)\.(.+)$/)) -> FALSE
(0) if (&User-Name =~ /\.$/) {
(0) if (&User-Name =~ /\.$/) -> FALSE
(0) if (&User-Name =~ /@\./) {
(0) if (&User-Name =~ /@\./) -> FALSE
(0) } # if (&User-Name) = notfound
(0) } # policy filter_username = notfound
(0) [preprocess] = ok
(0) [chap] = noop
(0) [mschap] = noop
(0) [digest] = noop
(0) suffix: Checking for suffix after "@"
(0) suffix: No '@' in User-Name = "A0:C5:xx:xx:3F:F8", looking up realm NULL
(0) suffix: No such realm "NULL"
(0) [suffix] = noop
(0) eap: No EAP-Message, not doing EAP
(0) [eap] = noop
(0) files: users: Matched entry A0:C5:xx:xx:3F:F8 at line 1
(0) [files] = ok
(0) [expiration] = noop
(0) [logintime] = noop
(0) [pap] = updated
(0) } # authorize = updated
(0) Found Auth-Type = PAP
(0) # Executing group from file /etc/freeradius/3.0/sites-enabled/default
(0) Auth-Type PAP {
(0) pap: Login attempt with password
(0) pap: Comparing with "known good" Cleartext-Password
(0) pap: User authenticated successfully
(0) [pap] = ok
(0) } # Auth-Type PAP = ok
(0) # Executing section post-auth from file /etc/freeradius/3.0/sites-enabled/default
(0) post-auth {
(0) update {
(0) No attributes updated
(0) } # update = noop
(0) [exec] = noop
(0) policy remove_reply_message_if_eap {
(0) if (&reply:EAP-Message && &reply:Reply-Message) {
(0) if (&reply:EAP-Message && &reply:Reply-Message) -> FALSE
(0) else {
(0) [noop] = noop
(0) } # else = noop
(0) } # policy remove_reply_message_if_eap = noop
(0) } # post-auth = noop
(0) Sent Access-Accept Id 138 from 10.10.10.5:1812 to 10.10.1.7:55573 length 0
(0) Mikrotik-Wireless-VLANID = 20
(0) Mikrotik-Wireless-VLANID-Type = 0
(0) Mikrotik-Wireless-Comment = "Laptop"
(0) Finished request
Waking up in 4.9 seconds.
(0) Cleaning up request packet ID 138 with timestamp +4
Ready to process requests
Mitglied: aqui
aqui 30.12.2020 aktualisiert um 12:50:27 Uhr
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Dein Kardinalsfehler ist vermutlich das Mac Adress Format. Sieh dir einmal das genau das Mac Adress Format an was der AP an deinen Radius Server schickt und vergleiche das mit deiner Users Datei im Radius !!
Der Output zeigt:
(0) Received Access-Request Id 138 from 10.10.1.7:55573 to 10.10.10.5:1812 length 73
(0) User-Name = "A0:C5:xx:xx:3F:F8"
(0) User-Password = "A0:C5:xx:xx:3F:F8"
(0) # Executing section authorize from file /etc/freeradius/3.0/sites-enabled/default


Du aber hast in deinem Radius Setup als User folgendes eingegeben:
A0C5:xxxx:3FF8 Cleartext-Password := "A0C5:xxxx:3FF8"
Tunnel-Type = VLAN,
Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
Mikrotik-Wireless-VLANID := 40,
Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
Mikrotik-Wireless-Comment = "XYZ"


Für den Radius Server sind natürlich die User A0C5:xxxx:3FF8 und A0:C5:xx:xx:3F:F8 zwei vollkommen verschiedene User ! Das geht dann in die Hose.

Du hast wahrscheinlich vergessen das Mac Adress Format in deinem Mikrotik Setup entsprechend auch auf das Format anzupassen was du im Radius Server konfiguriert hast.
macformat
Mitglied: Firstfreak
Firstfreak 30.12.2020 um 13:18:36 Uhr
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Hier, das Format hatte ich erst, siehe mal post oben als XXXX:XXXX:XXXX

Im Test und in der User Datei. Das ist war richtig. Ich habe nur danach mal das Format geändert um zu sehen, ob dass der Fehler ist.
Mitglied: aqui
aqui 30.12.2020 aktualisiert um 15:08:02 Uhr
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Hab es gerade nochmal mit der aktuellen 6.48.Stable getestet und klappt fehlerlos.
Du bekommst ja auch ein "Sent Access-Accept Id 138 from 10.10.10.5:1812 to 10.10.1.7:55573 length 0" Sprich also der Client wird sauber authentisieriert und auch die VLAN ID korrekt mitgegeben.

Kann es vielleicht sein das du am Switchport an dem der AP angeschlossen ist vergessen hast das VLAN 40 da Tagged zu konfigurieren ??
Ist das der Fall ignoriert der Switchport diese Vlan 40 getaggten Frames des APs und leitet sie nicht weiter, was dann in einer Nichtereichbarkeit des VLAN 40 endet ?
Mitglied: Firstfreak
Firstfreak 30.12.2020 um 18:49:54 Uhr
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Danke für den Hinweis,
ich hab es gerade nochmal kontrolliert, aber das geht.
Ich hab nochmal ein Slave SSID mit Vlan 40 erstellt und kann mich direkt darauf verbinden.
Ich hab nochmal ein Screenshot gemacht vom Switch.

Ich glaube, ich muss das nochmal alles neu machen. Ev liegt es am Quicksetup vom MT.

cisco_vlan

Oder macht es die Debian VM? Vielleicht liegt da, das Problem?

Danke für die Hilfe.
Mitglied: aqui
aqui 30.12.2020 aktualisiert um 19:08:38 Uhr
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Oder macht es die Debian VM?
Nein, kann ja nicht, denn der Radius Request kommt doch dort fehlerlos an und es wird ja auch von dort ein Access accept an den AP mit der IP 10.10.10.7 zurückgesendet.
Das einzige was man noch vermuten könnte ist das dieses Access accept Antwort Paket irgendwo in einem Firwall oder Access Listen Regelwerk hängenbleibt und nicht am AP ankommt.
Ein Ping vom Debian Server (10.10.1.5) auf den AP (10.10.1.7) muss natürlich möglich sein und wenn du keine FW oder ACLs dazwischen hast scheidet das auch aus.

Sollte es nach der Neukonfiguration wider Erwarten doch nicht klappen, dann solltest du einen separaten Thread aufmachen um das Tutorial hier nicht unnötig mit Troubleshooting zu überfrachten !
Mitglied: Hannes12
Hannes12 06.04.2021 um 20:03:18 Uhr
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Ich habe die Konfig oben erfolgreich am laufen face-smile
Als zentrale Geräte habe ich einen Mikrotik CRS125, und einen Raspi mit Freeradius. Daran hängen drei hAP.
Mir reicht hier die Zuweisung der VLANs über MAC-Adressen.
Jetzt würde ich die VLAN-Zuweisung gerne auch im LAN nutzen. Unter Netzwerk Zugangskontrolle mit 802.1x und FreeRadius am LAN Switch klingt das ja recht einfach indem man die LAN-Clients in der Radius-users ergänzt:
"00abce813abc"          Cleartext-Password := "00abce813abc"  
                Tunnel-Type = 13,
                Tunnel-Medium-Type = 6,
                Tunnel-Private-Group-Id = 10 
Meine Fragen: Ist das wirklich so einfach?
Klappt das auch, wenn man die LAN-Clients an einen der hAP (oder einen künftigen hEX o.ä.) hängt?
Würde es auch so einfach funktionieren, wenn man das Netz mit einem nicht-Mikrotik-Gerät erweitert?
Mitglied: aqui
aqui 06.04.2021 aktualisiert um 20:41:02 Uhr
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Ich habe die Konfig oben erfolgreich am laufen
Glückwunsch ! 👏
Meine Fragen: Ist das wirklich so einfach?
Ja, ist es ! Der Sinn und Vorteil einer zentralisierten Radius Authentisierung im Netz... 😉
Würde es auch so einfach funktionieren, wenn man das Netz mit einem nicht-Mikrotik-Gerät erweitert?
Ja, natürlich.
Guckst du auch hier:
Cisco SG 350x Grundkonfiguration
Oder meintest du erweitern mit einem ungemanagten Switch der selber keine Radius Authentisierung kann am Radius kontrollierten Switchport ?
Das kommt etwas drauf an. Eine reine Authentisierung ist immer möglich mit multiplen Mac Adressen oder 802.1x Clients.
Bei der dynamischen VLAN Zuweisung muss der Switch der als Authenticator arbeitet das per Client VLAN Feature supporten. Einige Billigswitches können das nicht und supporten immer nur ein dynamisches VLAN. Bei einer Erweiterung mit einem ungemanagten Switch muss der Authenticator Switch quasi eine vom Radius initiierte Port basierte Mac Liste führen die ihm pro Client Mac das VLAN fürs Forwarding vorgibt. Die meisten Switches die Mac Bypass und .1x können supporten das aber eben nicht alle. Da hilft ausprobieren oder der Blick ins Handbuch bzw. Datenblatt. 😉
Mitglied: Hannes12
Hannes12 14.04.2021 um 17:16:29 Uhr
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Ganz so einfach wie ich dachte ist es doch nicht. Ich dachte es reicht, die LAN-Geräte in der Radius-users zu ergänzen.
Ich habe das erstmal an einem hAP probiert. Anscheinend muss man diesem noch sagen, dass er außer wireless noch dot1x nutzen soll? Laut Log kommuniziert er nun auch mit dem Radius-Server. Aber wie sage ich ihm, an welchen Ports er dynamisches VLAN nutzen soll?
Schön an der Wireless-Konfiguration mit CAPsMAN ist, dass man das zentral für alle Geräte machen kann. Fürs LAN muss ich das je Switch konfigurieren? Oder geht das auch über den zentralen CRS wie beim CAPsMAN? Deine Antwort klingt so, als ob einige Geräte das unterstützen.
Und noch ein Frage: Für's WLAN habe ich in der Radius-users ein
DEFAULT Auth-Type := Accept ...
Das greift doch dann auch für die LAN-Geräte, die der Radius-Server ins WLAN schieben würde, was sicher nicht funktioniert. Hänge ich unter die Wireless-VLANID-Einträge einfach die Tunnel-Einträge?
Also:
DEFAULT Auth-Type := Accept
   Tunnel-Type = VLAN,
   Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
   Mikrotik-Wireless-VLANID := 20,
   Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
   Mikrotik-Wireless-Comment = "unknown_device"  
   Tunnel-Medium-Type := 6,
   Tunnel-Private-Group-Id := 30,
Ist da der Tunnel-Type = VLAN mit Tunnel-Type = 13 identisch? Sonst würde isch das "beißen"?
Mitglied: aqui
aqui 15.04.2021 aktualisiert um 15:42:03 Uhr
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dass er außer wireless noch dot1x nutzen soll?
Die Formulierung ist unsinnig und etwas unglücklich gewählt, denn "wireless" hat per se nicht das Geringste mit einer Authentisierung wie .1x oder Mac Bypass zu tun !!
Du meinst also vermutlich das er zur Client Authentsierung den Radius Server verwenden soll und keine lokale Konfig. Das ist dann natürlich richtig, da hast du recht.
Genau das machst du in der CapsMan Access Konfig:
radius
Das Tutorial beschreibt das oben im Detail inkl. Screenshot !
Fürs LAN muss ich das je Switch konfigurieren?
Ja, das ist in einer .1x/MacBypass Umgebung immer so üblich. Die CapsMan Verwaltung ist lediglich ein gemeinsames WLAN Management, quasi eine Controller Funktion. Ein LAN Management mehrerer LAN Switches ist es de facto nicht. Ein LAN Switch hat also immer eine dedizierte eigene Konfig die die Radius Server IP angibt. Siehe dazu auch hier für die Beispiele Ruckus und Cisco Switches:
Cisco SG 350x Grundkonfiguration
Für's WLAN habe ich in der Radius-users ein DEFAULT Auth-Type := Accept ... Das greift doch dann auch für die LAN-Geräte
Ja, natürlich. Der Radius Server unterscheidet NICHT von welchem Gerät dieser Request kommt sondern immer rein nur um welchen User es sich handelt ! Der User (Supplicant) wird also authentisiert. Der Authenticator selber auch aber der nutzt das globale Radius Passwort (Datei client.conf im FreeRadius) für den Zugriff auf den Radius Server als solchem.
Unbekannte User werden so, egal ob LAN oder WLAN immer in dein VLAN 30 geschickt. In dem du dann hoffentlich ein Captive Portal hast ! face-wink
ist da der Tunnel-Type = VLAN mit Tunnel-Type = 13
Ja ist es. Alternativ kann man dort auch Tunnel-Type:0 = VLAN und Tunnel-Medium-Type:0 = IEEE-802 verwenden. Das ist rein kosmetisch.
Mitglied: Hannes12
Hannes12 15.04.2021 um 22:47:15 Uhr
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OK, danke, das macht das Umfeld etwas klarer.
Hast du auch ein Beispiel wie man einen Mikrotik für dynamische VLAN-Zuweisung im LAN konfiguriert? Der Radius-Server läuft wie gesagt, aber am CRS bzw. den hAPs komme ich nicht weiter face-sad
Mitglied: aqui
aqui 16.04.2021 um 16:12:45 Uhr
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Die Mikrotik Dokus dazu sind etwas unklar. Manche sagen das es an Switches (Kupferports) derzeit nicht supportet ist und ein Feature der 7.x Firmware, die derzeit Beta ist.
Muss da mal tiefer recherchieren...
Mitglied: Hannes12
Hannes12 19.04.2021 um 22:14:27 Uhr
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Das wäre prima.
Soweit ich das verstanden habe, können einige (alle?) CRS die VLAN-Zuweisung über MAC ohne Radius-Server, auch mit 6er FW. Aber der Radius läuft ja eh. Und die hAPs, evtl später auch hEX, sollen es ja auch können.
Mitglied: taschaue
taschaue 14.05.2021 um 08:34:31 Uhr
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Hi aqui,

vielen Dank für das tolle Tutorial. Ich habe das mal so nachgebaut - funktioniert super. Ich habe das ganze dann noch erweitert um mit Freeradius-Mysql zusammenzuarbeiten. Nun hab ich aber ein kleines Problem: wie kann ich die default Konfiguration für Gäste via Freeradius-Mysql hinterlegen?

Hintergrund: Wir nutzen einen Freeradius-Server mit verschiedenen Huntgroups (Switches, VPN, WiFi, ...)

Folgendes Verhalten wäre gewünscht:
will ein Radius-Client der Huntgroup "WiFi" ein Gerät authentifizieren, dass nicht bekannt ist, so soll das VLAN110 übermittelt werden.
Ist das Gerät bekannt, so soll das VLAN, dass in der MySQL DB hinterlegt ist, übermittelt werden (das funktioniert schon).

Beste Grüße

taschaue
Mitglied: aqui
aqui 14.05.2021 um 10:55:28 Uhr
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Du entkommentierst ja die Default Einstellung des FreeRadius:
DEFAULT        Cleartext-Password := "%{User-Name}"
                        Tunnel-Type = VLAN,
                        Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID := 99,
                        Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
                        Mikrotik-Wireless-Comment = "unknown-user" 
Mit der Vorgabe bekommt jeder unregistrierte Benutzer ein Access Accept statt der Abweisung und wird hier im Beispiel in das VLAN 99 gezwungen in dem dann z.B. ein Captive Portal rennt für eine 2te Authentisierung. Z.B. für unregistrierte Gäste usw.
Das lässt du eben als DEFAULT in der Users Datei oder integrierst es in das Default Setup des FreeRadius. Ob man den User "DEFAULT" so auch in der MySQL DB hinterlegen kann müsstest du probieren.
Mitglied: PackElend
PackElend 22.06.2021 aktualisiert um 08:48:51 Uhr
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Guten Morgen,
ist auch möglich per Benutzergruppe ein User/Password im Radius zu hinterlegen, welche sich dann am Portal anmeldet und je nach User/Password einem VLAN zugeordnet wird.
Damit erspare ich mir es alle MAC-Adressen alle Benutzer abzufragen und zu verwalten.

Wenn ich mir Dynamic VLAN Assignment with RADIUS and CAPsMAN Configuration | MUM China ‐ April 10, 2016 durchlese scheint dies durch aus möglich zu sein und MT Radius haben auch ein Attribut für VLAN-ID, zumindest finde ich dies im Manual:Customizing Hotspot - MikroTik Wiki (aber nicht in HotSpot (Captive portal) - RouterOS - MikroTik Documentation.

Die Benutzerverwaltung scheint mir nicht zu aufwendig zu sein und kann darübe auch einen Lesezugriff auf ROS einrichten, um bei den Einstellungen transparent zu sein:

Wenn ich mir aber nun das MT-Forum anschaue, ist es wohl doch nicht so einfach:
Mitglied: aqui
aqui 22.06.2021, aktualisiert am 02.01.2022 um 13:53:23 Uhr
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Damit erspare ich mir es alle MAC-Adressen alle Benutzer abzufragen und zu verwalten.
Das ist heute so oder so recht schwierig geworden weil die meisten Mobilgeräte mit iOS oder Android dynamische Mac Adressen nutzen um Tracker zu hindern User Profile zu erstellen. Apple nennt das "private WLAN Adressen". Siehe: https://support.apple.com/de-de/HT211227
Das gilt pro SSID und machen Androiden identisch. Es erhöht aber dennoch den Management Aufwand bei der Benutzerverwaltung.
Es ist also sinnvoller gleich auf ein 802.11x Setup zu gehen im WLAN (WPA-Enterprise). Dann gelten die klassischen Username/Passwort Credentials was erheblich weniger aufwendig vom Management ist. Der o.a. Threadlink
CAPsMAN an OpenBSD-Router und -Firewall mit dynamischen VLANs
beschreibt die Konfiguration dieser Variante.

Bedenke das der MT onboard Radius Server nur ein sehr einfaches Subset des Radius Protokolls supportet. Dynamische VLANs gehören NICHT dazu. Dazu bedarf es, zumindestens in der Version 6, eines vollständigen Radius Servers ! Siehe Thread Diskussion oben. Das wird sich erst in der Version 7 ändern die derzeit nur Beta ist.
<edit>
Ist nicht mehr korrekt. Mit der derzeit aktuellen 7.1.1 Stable ist ein voller Radius Server verfügbar:
Mikrotik: 802.1X Port basierte Authentifizierung mit Zertifikaten unter RouterOS 7 mit User-Manager als Radius-Server
</edit>
Mitglied: PackElend
PackElend 22.06.2021 um 11:45:18 Uhr
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Zitat von @aqui:
Der o.a. Threadlink > CAPsMAN an OpenBSD-Router und -Firewall mit dynamischen VLANs > beschreibt die Konfiguration dieser Variante.
danke face-smile

Zitat von @aqui:
Bedenke das der MT onboard Radius Server nur ein sehr einfaches Subset des Radius Protokolls supportet. Dynamische VLANs gehören NICHT dazu. Dazu bedarf es, zumindestens in der Version 6, eines vollständigen Radius Servers ! Siehe Thread Diskussion oben. Das wird sich erst in der Version 7 ändern die derzeit nur Beta ist.
Ich habe ein NAS mit TrueNAS SCALE (ist nun im finalen Beta), hierrauf könnte ich FreeRADIUS als Docker laufen lasssen, bis ROSv7 stabil ist.
Mitglied: aqui
aqui 22.06.2021 um 11:49:10 Uhr
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hierrauf könnte ich FreeRADIUS als Docker laufen lasssen
Das wäre die perfekte Lösung ! face-wink
Mitglied: PackElend
PackElend 22.06.2021 um 12:02:36 Uhr
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muss nur aufpassen wegen der Zuverlässigkeit, wenn der mir abschmiert, war es dass mit WLAN Zugang face-smile
Hole mir vielleicht noch nen Pi als Backup bis ich mein NAS soweit habe wie ich es möchte
Mitglied: aqui
aqui 22.06.2021 um 12:12:36 Uhr
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vielleicht noch nen Pi als Backup
Das wäre dann der Königsweg ! face-wink
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 04:04:40 Uhr
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Neues Jahr altes Thema 🙂
Kann ich die Benutzerkonten des HotSpot (CP) verwenden anstatt mit mit 802.1x Username und Passwort zu authentisieren?
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 08:38:15 Uhr
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Zitat von @PackElend:

Neues Jahr altes Thema 🙂
Kann ich die Benutzerkonten des HotSpot (CP) verwenden anstatt mit mit 802.1x Username und Passwort zu authentisieren?

Nein, aber du kannst inzwischen den Usermanager in ROS als Radius-Server benutzen
Mikrotik: 802.1X Port basierte Authentifizierung mit Zertifikaten unter RouterOS 7 mit User-Manager als Radius-Server
Willst du nur das Captive-Portal als einzige Authentisierung benutzen (keine WPA2 PSK oder EAP Auth) musst du das WiFi als Open (unverschlüsselt) betreiben
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 11:46:42 Uhr
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Zitat von @149569:
kannst inzwischen den Usermanager in ROS als Radius-Server benutzen
Mikrotik: 802.1X Port basierte Authentifizierung mit Zertifikaten unter RouterOS 7 mit User-Manager als Radius-Server
Danke für den Hinweis, ich verfolge ROS 7 seit einer Weile, warte aber noch mit der Umstellung, sind doch noch ei paar Sachen zu flicken

Zitat von @149569:
Willst du nur das Captive-Portal als einzige Authentisierung benutzen
Ich überlege wie die nicht EAP Auth fähigen Geräte eingebunden werden können.
Mir fällt da nur 2 SSIDs, ein EAP Auth für die Bewohner-VLANs und ein PSK (oder OPEN) für IoT.
Die Frage ist, wie zum Beispiel dann nachträglich z. B. ein Smart TV einem Bewohner-VLAN zuweisen?
  • händisch über RADIUS Eintrag? Muss der Administrator dann halt immer machen 😭
  • Telegramm / WhatsApp BOT, der die z. B. letzten IoT Geräte listet und man durch Auswahl eines wird es dem VLAN des BOT Benutzer zugewiesen
  • bietet Freeradius nen GUI, worin unprivileged User Geräte dem eigenen VLAN zuordnen können
  • nen kleiner Webserver der die zwei vorherigen Ideen über APIs von Freeradius ermöglicht
  • das gleiche wie vorhin aber mittels einem Automatisierungssystem (iobroker)
*...?
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 14:02:21 Uhr
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Zitat von @PackElend:

Zitat von @149569:
Willst du nur das Captive-Portal als einzige Authentisierung benutzen
Ich überlege wie die nicht EAP Auth fähigen Geräte eingebunden werden können.
Mir fällt da nur 2 SSIDs, ein EAP Auth für die Bewohner-VLANs und ein PSK (oder OPEN) für IoT.
Jepp.

Die Frage ist, wie zum Beispiel dann nachträglich z. B. ein Smart TV einem Bewohner-VLAN zuweisen?
Über Radius doch kein Problem...
* händisch über RADIUS Eintrag? Muss der Administrator dann halt immer machen 😭
Naja jemand anderen würde ich das ja niemals zulassen ...
Dem Bewohner steht es ja Frei für sich selbst einen eigenen Router hinzustellen, dahinter kann er dann schalten und walten wie er will.

* bietet Freeradius nen GUI, worin unprivileged User Geräte dem eigenen VLAN zuordnen können
Siehe Tutorial oben zum DEFAULT VLAN dahin kommen alle unautorisierten Devices...
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 14:57:10 Uhr
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Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend:
  • bietet Freeradius nen GUI, worin unprivileged User Geräte dem eigenen VLAN zuordnen können
Siehe Tutorial oben zum DEFAULT VLAN dahin kommen alle unautorisierten Devices...
wenn nun jemand einen neuen Drucker oder TV-Box usw, ins WLAN hängt, wird er dieses auf anhieb nicht finden über sein Android, iPhone oder Desktop


Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend:
Die Frage ist, wie zum Beispiel dann nachträglich z. B. ein Smart TV einem Bewohner-VLAN zuweisen?
Über Radius doch kein Problem...
* händisch über RADIUS Eintrag? Muss der Administrator dann halt immer machen 😭
Naja jemand anderen würde ich das ja niemals zulassen ...
habe ich nicht vor aber um mir die Mühe zu sparen, für solche Aktionen erreichbar zu sein, dachte ich an einen Art Self Registration Kiosk / Wokflow. Ich brauche nur nen GUI worin er ein unautorisierten Devices auswählen kann und somit seinem VLAN zuordnet (eigentlich etwas ganz schlichtes, so rein oberflächlich betrachtet)
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 15:03:07 Uhr
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Zitat von @PackElend:

Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend:
  • bietet Freeradius nen GUI, worin unprivileged User Geräte dem eigenen VLAN zuordnen können
Siehe Tutorial oben zum DEFAULT VLAN dahin kommen alle unautorisierten Devices...
wenn nun jemand einen neuen Drucker oder TV-Box usw, ins WLAN hängt, wird er dieses auf anhieb nicht finden über sein Android, iPhone oder Desktop
Deswegen meinte ich ja, wenn jemand das will soll er sich sein eigenes Netz mit seinem eigenen Router aufspannen. Du stellst nur den einen Zugang ins Internet bereit, für alles andere ist der Mitbewohner selbst verantwortlich, ein ISP, der du ja quasi damit bist machen es ja auch nicht anders.

habe ich nicht vor aber um mir die Mühe zu sparen, für solche Aktionen erreichbar zu sein, dachte ich an einen Art Self Registration Kiosk / Wokflow. Ich brauche nur nen GUI worin er ein unautorisierten Devices auswählen kann und somit seinem VLAN zuordnet (eigentlich etwas ganz schlichtes, so rein oberflächlich betrachtet)
Würde ich nicht, Stelle nur den Zugang, der Rest soll der Mitbewohner in seinem eigenen Netz machen.
Denn so wie du es vorhast legst du schnell mal das ganze Wifi lahm wenn es jemand übertreibt.
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 15:40:50 Uhr
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Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend:
Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend:
  • bietet Freeradius nen GUI, worin unprivileged User Geräte dem eigenen VLAN zuordnen können
Siehe Tutorial oben zum DEFAULT VLAN dahin kommen alle unautorisierten Devices...
wenn nun jemand einen neuen Drucker oder TV-Box usw, ins WLAN hängt, wird er dieses auf anhieb nicht finden über sein Android, iPhone oder Desktop
Deswegen meinte ich ja, wenn jemand das will soll er sich sein eigenes Netz mit seinem eigenen Router aufspannen. Du stellst nur den einen Zugang ins Internet bereit, für alles andere ist der Mitbewohner selbst verantwortlich, ein ISP, der du ja quasi damit bist machen es ja auch nicht anders.
Ich muss hier etwas weiter ausholen. Es gibt 8 Wohnungen, jede Wohnung ist für mich ein Bewohner, bzw. VLAN (evtl. 2x per Wohung LAN und WLAN).
Der Ursprungsgedanke war, dass Netz zu optimieren, daher hängen jetzt all auf der gleichen Leitung und laufen in einem Dicken Router zusammen. Das WLAN ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Vorhaben. Die SSIDs auf das nötigste zu reduzieren sehe ich als guter Bestandteil des Vorhaben (anstatt 8+ SSIDs, wobei nicht jeder AP all SSIDs senden muss).
Zudem soll es nur so viele APs wie nötig geben, weniger Strahlung und Interferenzen usw.
Somit landet man in der Situation, wo solche Wünsche aufkommen, um das Admin-Leben etwas leichter zu machen.


Zitat von @149569:
>> Zitat von @PackElend:
habe ich nicht vor aber um mir die Mühe zu sparen, für solche Aktionen erreichbar zu sein, dachte ich an einen Art Self Registration Kiosk / Wokflow. Ich brauche nur nen GUI worin er ein unautorisierten Devices auswählen kann und somit seinem VLAN zuordnet (eigentlich etwas ganz schlichtes, so rein oberflächlich betrachtet)
Würde ich nicht, Stelle nur den Zugang, der Rest soll der Mitbewohner in seinem eigenen Netz machen.
Denn so wie du es vorhast legst du schnell mal das ganze Wifi lahm wenn es jemand übertreibt.
Inwiefern?
Die Geräte sind so oder so mit dem WLAN verbunden, das Einzige ist der VLAN-Wechsel. Das GUI ist ne schlichte List der unautorisierten Devices. Jedes dieser mit einen Knopf dem eigenem VLAN hinzugefügt werden. Zudem sieht er auch seine Geräte im VLAN, welche der daraus entfernen kann.
Dass nun im Sekundentakt Geräte an- bzw. abgemeldet werden ist doch eher unwahrscheinlich und man kann noch einen Cool Down Timer hinzufügen, der eine Aktion nur alle 10 Minuten erlaubt etc.
Oder habe hier etwas übersehen?
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 16:48:57 Uhr
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Die Frage ist, wie zum Beispiel dann nachträglich z. B. ein Smart TV einem Bewohner-VLAN zuweisen?
händisch über RADIUS Eintrag? Muss der Administrator dann halt immer machen 😭
Ganz einfach, die Zugangsdaten die der User erhält sind ja sowieso im Radius dem Bewohner-VLAN zugeordnet, er braucht also nur seine Zugangsdaten auch auf den zusätzlichen Devices verwenden und schwupps sind die schon in seinem VLAN, keine Handarbeit nötig. Du musst nur die Mehrfach-Einwahl mit den gleichen Zugangsdaten auf dem Radius-Server erlauben (Simultaneous-Use) (z.B. für eine feste Anzahl an Devices z.B. 5)
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 16:52:41 Uhr
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Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend
Die Frage ist, wie zum Beispiel dann nachträglich z. B. ein Smart TV einem Bewohner-VLAN zuweisen?
händisch über RADIUS Eintrag? Muss der Administrator dann halt immer machen 😭
Ganz einfach, die Zugangsdaten die der User erhält sind ja sowieso im Radius dem Bewohner-VLAN zugeordnet, er braucht also nur seine Zugangsdaten...
Wir reden hier über die WPA2-EAP Zugangsdaten?
Bei Geräten die nur WPA2-PSK können sieht es dann mau aus.
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 17:04:35 Uhr
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Zitat von @PackElend:

Zitat von @149569:
Zitat von @PackElend
Die Frage ist, wie zum Beispiel dann nachträglich z. B. ein Smart TV einem Bewohner-VLAN zuweisen?
händisch über RADIUS Eintrag? Muss der Administrator dann halt immer machen 😭
Ganz einfach, die Zugangsdaten die der User erhält sind ja sowieso im Radius dem Bewohner-VLAN zugeordnet, er braucht also nur seine Zugangsdaten...
Wir reden hier über die WPA2-EAP Zugangsdaten?
Bei Geräten die nur WPA2-PSK können sieht es dann mau aus.
Hier bleibt dir keine Wahl du brauchst in dem Fall mindestens 2 SSIDs eine für EAP und die andere für WPA2,
Ich würde stattdessen den kleinsten gemeinsamen Nenner nehmen und nur eine mit WPA2 nehmen das muss ja inzwischen jedes Device können. Auch per WPA2 kann man den Usern unterschiedliche WPA2-Schlüssel am Mikrotik vorgeben.

Aber bitte lass uns den Thread hier nicht weiter dafür zweckentfremden! Danke.
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 aktualisiert um 17:06:08 Uhr
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Zitat von @149569
Hier bleibt dir keine Wahl du brauchst in dem Fall mindestens 2 SSIDs eine für EAP und die andere für WPA2
Das hatte ich von Anfang vor mit
Zitat von @PackElend
Mir fällt da nur 2 SSIDs, ein EAP Auth für die Bewohner-VLANs und ein PSK (oder OPEN) für IoT.
und dann 'hibtenrum' VLAN Zuordnung ändern

Auch per WPA2 kann man den Usern unterschiedliche WPA2-Schlüssel am Mikrotik vorgeben.
Sprich verschiedene Kennwörter für die gleiche SSID?
Damit wäre ja alles gelöst, wenn dann pro Kennwort ein VLAN zugeordnet ist ?
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 17:14:39 Uhr
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Zitat von @PackElend:
Sprich verschiedene Kennwörter für die gleiche SSID?
Jepp. Stichwort Private-Passphrase in der access-list.
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 17:23:01 Uhr
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Zitat von @149569:

Zitat von @PackElend:
Sprich verschiedene Kennwörter für die gleiche SSID?
Jepp. Stichwort Private-Passphrase in der access-list.

Das ist ja super 🥳, gibt es hier ne Anleitung mit Radius, bzw. die Abweichungen von der Anleitung oben?

Wenn ich Mehrfachanmeldung und ohne Zertifikat arbeite hat EAP keinen Sinn oder?
Mitglied: 149569
149569 01.01.2022 aktualisiert um 17:36:37 Uhr
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Zitat von @PackElend:

Zitat von @149569:

Zitat von @PackElend:
Sprich verschiedene Kennwörter für die gleiche SSID?
Jepp. Stichwort Private-Passphrase in der access-list.

Das ist ja super 🥳, gibt es hier ne Anleitung mit Radius, bzw. die Abweichungen von der Anleitung oben?
Siehe
MAC-Bypass mit Mikrotik und 802.1x Credentials
Und als Ergänzung die entsprechenden Wireless Radius-Attribute wie bspw. Mikrotik-Wireless-PSK
https://help.mikrotik.com/docs/display/ROS/User+Manager#UserManager-Attr ...
Wenn ich Mehrfachanmeldung und ohne Zertifikat arbeite hat EAP keinen Sinn oder?
EAP macht in der Regel nur Sinn in Firmen oder homogenen Umgebungen in denen man sicher weiß das alle Devices EAP unterstützen. Bei Otto-Normalo WLAN ist immer der kleinste gemeinsame Nenner zu bevorzugen wenn man hier niemanden ausschließen will.
Alternativ setzt man halt einfach nur ein Captive-Portal ein das einen je nach Zugangsdaten in das entsprechende VLAN befördert.
Mitglied: PackElend
PackElend 01.01.2022 um 18:23:17 Uhr
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Zitat von @149569:
Siehe
MAC-Bypass mit Mikrotik und 802.1x Credentials
Und als Ergänzung die entsprechenden Wireless Radius-Attribute wie bspw. Mikrotik-Wireless-PSK
https://help.mikrotik.com/docs/display/ROS/User+Manager#UserManager-Attr ...
Vielen Dank, ich schaue es mir später in Ruhe, wenn wir wieder daheim sind

Wenn ich Mehrfachanmeldung und ohne Zertifikat arbeite hat EAP keinen Sinn oder?
EAP macht in der Regel nur Sinn in Firmen oder homogenen Umgebungen in denen man sicher weiß das alle Devices EAP unterstützen. Bei Otto-Normalo WLAN ist immer der kleinste gemeinsame Nenner zu bevorzugen wenn man hier niemanden ausschließen will.
Dann Mehrwert, den ich bei EAP habe, ist das ich Geräte eindeutig(er) einem Benutzer zuordnen kann und Zugriffsrechte komfortabler verwalteten kann.
Nach unserer umfangreichen Diskussion sehen ich jetzt keinen weiteren nennenswerten Vorteil.

Alternativ setzt man halt einfach nur ein Captive-Portal ein das einen je nach Zugangsdaten in das entsprechende VLAN befördert.
Aber habe ich wieder das Problem von headless wie chromecast, so komme ich an Private-Passphrase nicht vorbei, bzw. ist dies die einzige praktische Lösung
Mitglied: aqui
aqui 01.01.2022 aktualisiert um 20:37:16 Uhr
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Bei Geräten die nur WPA2-PSK können sieht es dann mau aus.
Nein, diese Geräte authentisierst du dann über ihre Hardware Mac Adresse.

Kollege @149569 hat es aber schon gesagt: Es wäre hilfreich wenn du einen separaten Thread mit Verweis hier für das weitere Troubleshooting oder Consulting zu dem Thema aufmachst um das Tutorial hier nicht unötig weiter aufzublähen !
Mitglied: PackElend
PackElend 03.01.2022 um 00:02:32 Uhr
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Zitat von @aqui:
Es wäre hilfreich wenn du einen separaten Thread mit Verweis hier für das weitere Troubleshooting oder Consulting zu dem Thema aufmachst
gerade erledigt: Dynamische VLAN Zuweisung für WLAN nur anhand PPSK
Mitglied: carsten04
carsten04 26.01.2022 aktualisiert um 17:17:30 Uhr
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@aqui Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit dem Freeradius. Ich nutze die aktuelle Version 3.0.25 als Dockercontainer mit macvlan-Netzwerk. Die Einbindung hat funktioniert und der Freeradius macht fast was er soll (Test mit radtest war erfolgreich). Was nicht geht sind die user-Einstellungen (natürlich angepasst auf meine VLANID):

Tunnel-Type = VLAN,
Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
Mikrotik-Wireless-VLANID := 99,
Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
Mikrotik-Wireless-Comment = "unknown-user"  

Hier bekomme ich im Debugmodus des Freeradius immer die Fehlermeldug:

/etc/freeradius/mods-config/files/authorize[11]: Parse error (check) for entry Tunnel-Type: Invalid attribute name
Failed reading /etc/freeradius/mods-config/files/authorize
/etc/freeradius/mods-enabled/files[9]: Instantiation failed for module "files"  

Das gilt nicht nur für Tunnel-Type, sondern auch für alle anderen Attribute. Nach meinem Verständnis werden doch alle Dictionaries automatisch vom Freeradius eingebunden, oder ist das nicht so? Ich habe zu dem Thema im Netz auch nichts weiter gefunden. Hat von euch jemand eine Idee, oder den Fehler selbst schon einmal gehabt?
Mitglied: aqui
aqui 27.01.2022 aktualisiert um 00:05:28 Uhr
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Es fehlt ja die Default User/Pass Definition in der allerersten Zeile. Dort muss ja sowas wie

DEFAULT Cleartext-Password := "%{User-Name}"
Tunnel-Type = VLAN,
Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
Mikrotik-Wireless-VLANID := 99,
Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
Mikrotik-Wireless-Comment = "unknown-user"


stehen.
Für den Parser fehlt die Zeile und deshalb ist alles Folgende ein Error.
Mitglied: carsten04
carsten04 27.01.2022 um 01:19:32 Uhr
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@aqui Sorry, das kam nicht richtig rüber. Ich hab nur die Attribute angegeben, die der Freeradius nicht erkennt. In meiner Konfig ist die User / PW -Zeile, so wie in Deiner Anleitung mit der MAC-Adresse, enthalten. Der Fehler ist dann trotzdem da.
Mitglied: aqui
aqui 27.01.2022 aktualisiert um 09:26:59 Uhr
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Du oder wir haben dann etwas falsch verstanden WAS du erreichen willst ?!
Auch in deiner Default Zuweisung MUSS diese Zeile stehen. Damit definierst du ja was mit Endgeräten passiert die NICHT dediziert als User angegeben sind, das diese in ein "Gummizellen" VLAN 99 kommen.
Wenn du erstmal keine Default Zuweisung brauchst und nur mit dedizierten Usern arbeitest kommentier diesen Abschnitt der Users Datei doch erstmal komplett aus.
Oder du kommentierst testweise erstmal alles mit # aus in der Users Datei bis diese sauber durchrennt ?!
Dann nimmst du das Kommentarsymbol Zeile für Zeile raus bis der Fehler auftritt. Dann hast du doch sofort den bösen Buhmann der den Parser Error verursacht.
Wäre doch das Naheliegenste, oder ? 😉
Mitglied: carsten04
carsten04 27.01.2022 aktualisiert um 11:28:46 Uhr
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@aqui Ich versuche es noch einmal zu erklären. Vielleicht war ich nicht präzise genug.
Was habe ich gemacht?
1) Ich bin Deiner genialen Anleitung gefolgt.

2) An der Stelle wo es um die Einbindung des Freeradius geht bin ich insofern abgewichen, dass ich einen Dockercontainer mit Freeradius verwende.

3) Ich habe natürlich Deine Beispiel-Config an meine Gegebenheiten angepasst. Konkret sieht das z.B. so aus:

#
AB45:5467:FA23 Cleartext-Password := "AB45:5467:FA23"  
Tunnel-Type = VLAN,
Tunnel-Medium-Type = IEEE-802,
Mikrotik-Wireless-VLANID := 100,
Mikrotik-Wireless-VLANID-Type := 0,
Mikrotik-Wireless-Comment = "shelly-buero"  
#

Die Fehlermeldung erscheint dann so wie oben beschrieben.


Wenn ich die Config abändere und minimalisiere und kein VLAN verwende, also nur:
#
AB45:5467:FA23 Cleartext-Password := "AB45:5467:FA23"  
#
dann startet der Freeradius wie er soll und die MAC-Authentifizierung für den HOST (in meinem Bsp. ein Shelly) klappt wunderbar. Nehme ich dann in die Config die Tunnel-Type Zeile mit auf kommt die Fehlermeldung. Das kann ich auch mit den Mikrotik-Attributen wiederholen und die Fehlermeldung erscheint dann eben bezogen auf das entsprechende Mikrotikattribut. Deswegen hatte ich vermutet, dass die zugehörigen Dictionaries nicht richtig eingebunden werden, oder eingebunden werden müssen, oder irgendeine andere Config des Freeradius angepasst werden muss. Dazu hatte ich im Netz nichts gefunden und daher hier meine Frage gestellt. Vielleicht hast Du ja eine Idee woran es liegen könnte?
Mitglied: aqui
aqui 27.01.2022, aktualisiert am 10.02.2022 um 15:28:52 Uhr
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OK, verstanden. Soweit ja alles richtig !
dass ich einen Dockercontainer mit Freeradius verwende.
Das ist egal. Ob Blech, VM oder Docker spielt keinerlei Rolle.
Wichtig ist das man den FreeRadius dann vorab einmal mit einem Tool wie NTRadPing im Debug Mode (-X Parameter) auf seine grundlegende Funktion testet.
Auch ein tcpdump kann helfen beim evtl. Troubleshooting.
3) Ich habe natürlich Deine Beispiel-Config an meine Gegebenheiten angepasst.
Das ist syntaktisch auch absolut korrekt.
Wenn es an der Tunnel Zeile schon scheitert lässt das stark vermuten das dem FreeRadius den du verwendest diverse Plugins fehlen, er also für die 802.1x Konfiguration unvollständig ist.
Es liegt also dann zu 98% an der Docker Varinante dieser FreeRadius Edition.
Auch möglich ist das er das Dictionary File nicht lesen kann oder gar nicht an Bord hat. Damit fehlen dann die Vendor spezifischen Attribute die er dann nicht lesen kann.
Kannst du aber schnell querchecken indem du mal eine Konfig ohne Vendor Attribute syntaktisch checkst die die Standard IEEE Attribute nutzt. Z.B.:
00235A3F0122 Cleartext-Password := "00235A3F0122"  
Tunnel-Type = 13,
Tunnel-Medium-Type = 6,
Tunnel-Private-Group-Id = 10 
Wenn er da auch schon am Tunnel-Type Parameter scheitert. Fehlen definitiv Plugins in deinem FreeRadius.
Das kannst du ganz einfach querchecken wenn du noch einen alten Raspberry Pi in der Bastelschublade hast und dort schnell mal einen FreeRadius aufsetzt. face-wink
Ansonsten bitte ggf. einen separaten Thread aufmachen mit einem Verweis hier um das Tutorial nicht weiter aufzublähen.
<EDIT>
Fehler liegt am derzeitigen Forenbug bei type=plain Codeblöcken, die die Formatierung innerhalb der Code Tags kaputt machen und dann alles linksbündig darstellen. face-sad
Hinweis wurde eingefügt und Code Blöcke auf Standard geändert !

Bug ist gefixt !
</EDIT>
Mitglied: carsten04
carsten04 28.01.2022 um 17:11:33 Uhr
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Mitglied: Hannes12
Hannes12 27.12.2022 um 12:06:38 Uhr
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Noch eine Verständnisfrage zum "Client to Client Forwarding":
Wenn das nicht aktiviert ist können Clients am selben AP nicht miteinander kommunizieren? Die Kommunikation findet dann auch nicht über den Router oder den VLAN-Switch statt?
Mitglied: aqui
aqui 27.12.2022 aktualisiert um 22:17:09 Uhr
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Die Kommunikation findet dann auch nicht über den Router oder den VLAN-Switch statt?
Nur dann wenn sich dieser Client in einem Kupfer VLAN befindet.
Nicht aber wenn beide Clients WLAN Member sind. Ist doch auch logisch, denn der AP arbeitet selber als simple L2 Bridge. Sprich nur WLAN Pakete "sehen" niemals die Kupfer Infrastruktur. In sofern beantwortet sich die Frage ja gar nicht erst. face-wink
Mitglied: keule3000
keule3000 22.01.2023 aktualisiert um 20:04:32 Uhr
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Hallo aqui,

dank der weiterführenden links habe ich es geschaftt, meinem bisherigen nach Deinem Tutorial angelegten und einwandfrei funktionierenden free-radius-server durch den Radius-Server auf meinem RB3011 mit user-manager zu ersetzen. Ich nutze weiterhin wie in diesem Tutorial beschrieben die reine MAC-Authentifizierung (rein privates WLAN). Alle bekannten Geräte werden in das richtige VLAN geschubst.

Was noch nicht funktioniert sind die unbekannten Geräte. Diese sollen in ein extra VLAN. Das hat vorher funktioniert. Was muss ich dafür im user-manager anlegen, damit das auch hier klappt? Bei Freeradius war das die Config-Zeile
DEFAULT        Cleartext-Password := "%{User-Name}"  
Ich schaffe es nicht, dafür einen User anzulegen. Die (natürlich richtige) Rückmeldung vom user-manager lautet immer "username doesn´t exists: xx:xx:xx:xx:xx:xx", was ja auch klar ist, da die MAC-Adresse ja gerade nicht als user angelegt wurde und auch nicht werden soll.

Vielen Dank!
Mitglied: aqui
aqui 22.01.2023, aktualisiert am 26.01.2023 um 21:09:55 Uhr
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Das machst du mit der reject-vlan-id.
https://forum.mikrotik.com/viewtopic.php?t=171914

Siehe für eine Lösung auch HIER.
Mitglied: keule3000
keule3000 24.02.2023 um 12:03:27 Uhr
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Siehe für eine Lösung auch HIER.
Super, danke! Mit der Access List klappt es wie gewünscht!
Mitglied: FailedNet
FailedNet 29.02.2024 um 20:23:50 Uhr
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Sorry für die dumme Frage, aber:

würde die dynamische VLAN-Zuweisung auch funktionieren wenn das nicht schon im AP erfolgt, sondern erst im Switch, an den der AP angeschlossen ist?
Mitglied: aqui
aqui 01.03.2024 aktualisiert um 09:07:03 Uhr
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Dumme Fragen gibt's doch nicht, nur dumme Antworten! 😉
Die (hoffentlich nicht dumme) Antwort lautet: Ja, das würde auch funktionieren. Ein AP arbeitet ja in der Regel nur wie eine simple Layer Bridge also letztlich wie ein vorgeschalteter Switch.
Hier musst du aber beachten das der Switch dann ein sog. "Mac based VLANs" oder auch "Flexible Authentication" mit .1x bzw. MAB supportet. Also das er eingehenden Traffic auf Basis seiner Absender Mac Adresse in entsprechende VLANs forwardet. So gut wie alle besseren Switches supporten das.
Einfache Billigteile gehen meist nur von einem Client aus am Port der dann in ein entsprechendes VLAN gemappt wird. Oftmals können die das dann auch nur für eine einzige Mac. Diese Fall wäre aber mit AP davor fatal, denn diese allererste Mac würde dann den Port ins VLAN x eröffnen und aller Trafic, egal von welcher Mac, wird dann in dieses VLAN geforwardet.
Mit anderen Worten: Hier ist es essentiall das man genau ins Datenblatt des Switches sieht ob dieses Feature supportet ist oder nicht
Mitglied: FailedNet
FailedNet 02.03.2024 um 09:34:56 Uhr
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Zitat von @aqui:
Dumme Fragen gibt's doch nicht

Sei Dir da mal nicht so sicher face-wink

Die (hoffentlich nicht dumme) Antwort lautet: Ja, das würde auch funktionieren. Ein AP arbeitet ja in der Regel nur wie eine simple Layer Bridge also letztlich wie ein vorgeschalteter Switch.

Das war ja auch mein erster Gedanke.

Aber ob es so direkt vergleichbar ist?

Bei einem AP ist diese Funktionalität ja explizit vorgesehen. Aber ob ein Switch mehrere (MAC-basierte) VLANs auf einem Port erwartet?

Verlockend ist das auf jeden Fall:
  • man muss nicht zwingend teure VLAN-fähige APs verwenden.
  • Man kann auch an dummen Switches hängende Clients in VLANs unterbringen

Gerade für Migrationen von bestehenden Netzen zu einer VLAN-Struktur (da bin ich gerade mitten drin) sind das für die Übergangsphase natürlich interessante Punkte, weil man damit nicht alles auf einen Schlag umstelllen muss und hinterher nicht mehr weiss warum nichts mehr funktioniert.

Aber: Auf dem WLAN sehen sich die Clients ja nicht gegenseitig, zumindest nicht direkt. Auf dem ethernet hört hingegen jeder alles. Zwar sind das unterschiedliche Netze, diese Trennung gilt aber nur für IP und funktioniert sowieso nur so lange wie alles friedlich ist.

Somit sollte die VLAN-Zuweisung auf dem Switch wohl eher die Ausnahme sein (zB Migration) und mittelfristig besser direkt auf den APs erfolgen.

Hier musst du aber beachten das der Switch dann ein sog. "Mac based VLANs" oder auch "Flexible Authentication" mit .1x bzw. MAB supportet. Also das er eingehenden Traffic auf Basis seiner Absender Mac Adresse in entsprechende VLANs forwardet. So gut wie alle besseren Switches supporten das.

Beim d-link dgs-1510 ist das wohl das "mac-vlan" Kommando? Das scheint auch über radius steuerbar zu sein. Ob da aber mehrere Clients zeitgleich in mehreren VLAN auf dem gleichen Port sein können, kann ich aus der Bedienungsleitung aber nicht rauslesen.
Mitglied: aqui
aqui 02.03.2024 aktualisiert um 10:04:06 Uhr
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Aber ob ein Switch mehrere (MAC-basierte) VLANs auf einem Port erwartet?
Ja, sollte er immer wenn dort z.B. ein kleiner ungemanagter Desktop oder Arbeitsgruppen Switch angeschlossen wird. Für einen Switch der sog. "Mac based VLANs" supporten muss also auch ein durchaus gängiges Szenario.
weil man damit nicht alles auf einen Schlag umstelllen muss und hinterher nicht mehr weiss warum nichts mehr funktioniert.
Das muss man so oder so niemals bei einer Migration. Dort hängt man das bestehende, nicht segmentierte Altnetz immer als ein VLAN in ein VLAN Design an. Dann migriert man sukzessive einzelne Endgeräte in die neuen VLAN Segmente. So behält man immer die Kontrolle und kann im Falle einer Fehlfunktion einzelne Komponenten sofort zurückstecken.
Dieses Vorgehen bei einer VLAN Migration ist damit sogar im laufenden Betrieb problemlos möglich ohne diesen zu beeinträchtigen. Auf "einen Schlag" ist in der Regel nie erforderlich.
Auf dem WLAN sehen sich die Clients ja nicht gegenseitig, zumindest nicht direkt.
Diese Aussage ist netzwerktechnisch so nicht richtig! Weisst du als Administrator auch sicher selber.
Es kommt einzig darauf an ob auf einem WLAN AP oder Controller die "Client Isolation" im Setup der SSID aktiviert wurde oder nicht. Ohne Client Isolation kann natürlich auch jeder WLAN Client mit jedem.
clioso
"Hören" kann (und muss) auch jeder WLAN Client, denn ohne das Broad- und Multicast Pakete an alle gesendet werden kann würde ein Netzwerk generell nicht funktionieren. Auch das weisst du alles auch selber! 🤔
Beim d-link dgs-1510 ist das wohl das "mac-vlan" Kommando?
Das könnte gut sein. Das müsste man im Handbuch entsprechend einmal genau nachlesen.
Das scheint auch über Radius steuerbar zu sein.
Das ist es in der Regel immer! Ansonsten müsstest du auf jedem Switch im Netz eine statische Mac Adress zu VLAN Tabelle pflegen.
Bei einem Heimnetz mit 10 Komponenten und einem einzigen Switch sicher kein Problem. In einem Firmennetz mit 500 Endgeräten und 10 Switches ein völlig aussichtsloses Unterfangen ohne einen zentralen Radius Server.
kann ich aus der Bedienungsleitung aber nicht rauslesen.
Vielleicht hilft eine Frage an die D-Link Hotline das zu klären?! face-wink
Mitglied: FailedNet
FailedNet 02.03.2024 um 21:03:07 Uhr
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Zitat von @aqui:
Aber ob ein Switch mehrere (MAC-basierte) VLANs auf einem Port erwartet?
Ja, sollte er immer wenn dort z.B. ein kleiner ungemanagter Desktop oder Arbeitsgruppen Switch angeschlossen wird. Für einen Switch der sog. "Mac based VLANs" supporten muss also auch ein durchaus gängiges Szenario.

OK.

weil man damit nicht alles auf einen Schlag umstelllen muss und hinterher nicht mehr weiss warum nichts mehr funktioniert.
Das muss man so oder so niemals bei einer Migration. Dort hängt man das bestehende, nicht segmentierte Altnetz immer als ein VLAN in ein VLAN Design an. Dann migriert man sukzessive einzelne Endgeräte in die neuen VLAN Segmente. So behält man immer die Kontrolle und kann im Falle einer Fehlfunktion einzelne Komponenten sofort zurückstecken.
Dieses Vorgehen bei einer VLAN Migration ist damit sogar im laufenden Betrieb problemlos möglich ohne diesen zu beeinträchtigen. Auf "einen Schlag" ist in der Regel nie erforderlich.

Ja, das ist klar.

Diese Anmerkung bezog sich auf Netzwerk-Komponenten. Man kann mit nur einem zentralen managed Switch schon mal alle Clients in VLANs schieben. Auch die, die an nicht-vlan-fähigen APs/Switches hängen. Die restlichen APs/Switches kann man nach und nach dann austauschen, wenn das Budget es hergibt.

Auf dem WLAN sehen sich die Clients ja nicht gegenseitig, zumindest nicht direkt.
Diese Aussage ist netzwerktechnisch so nicht richtig! Weisst du als Administrator auch sicher selber.
Es kommt einzig darauf an ob auf einem WLAN AP oder Controller die "Client Isolation" im Setup der SSID aktiviert wurde oder nicht. Ohne Client Isolation kann natürlich auch jeder WLAN Client mit jedem.
clioso

Ja, dieses Häckchen hatte ich gedanklich gesetzt, da man ja logischerweise nicht will, dass Clients aus verschiedenen VLANs ohne den Umweg über den Router miteinander reden.

Aber genau dieses Häckchen gibt es auf dem LAN eben nicht.
Mitglied: aqui
aqui 03.03.2024 um 09:09:22 Uhr
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Aber genau dieses Häckchen gibt es auf dem LAN eben nicht.
Auch diese Aussage ist leider falsch und so nicht richtig aber vermutlich deinem nicht so tiefen Kenntnisstand zum Thema Netzwerke geschuldet.
Im LAN/VLAN gibt es das natürlich auch und nennt sich "Private VLANs, PVLAN" oder auch "Isolated VLANs"!!
https://community.fs.com/de/article/what-is-private-vlan-and-how-it-work ...
https://en.wikipedia.org/wiki/Private_VLAN
https://www.juniper.net/documentation/de/de/software/junos/multicast-l2/ ...
Mitglied: FailedNet
FailedNet 05.03.2024 um 12:54:50 Uhr
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Zitat von @aqui:
Aber genau dieses Häckchen gibt es auf dem LAN eben nicht.
Auch diese Aussage ist leider falsch und so nicht richtig aber vermutlich deinem nicht so tiefen Kenntnisstand zum Thema Netzwerke geschuldet.
Im LAN/VLAN gibt es das natürlich auch und nennt sich "Private VLANs, PVLAN" oder auch "Isolated VLANs"!!

Ich vermute mal, Du hast den Beitrag auf den Du antwortest nur oberflächlich gelesen, denn dort Schrub ich:

Man kann mit nur einem zentralen managed Switch schon mal alle Clients in VLANs schieben. Auch die, die an nicht-vlan-fähigen APs/Switches hängen. Die restlichen APs/Switches kann man nach und nach dann austauschen, wenn das Budget es hergibt.

Und nochmal weiter oben schrub ich:

Man kann auch an dummen Switches hängende Clients in VLANs unterbringen

Der Kontext ist also ein zentraler managed switch an den dumme Satelliten-Switches angeschlossen sind. Dass die Geräte um die es geht an dummen, nicht-vlan-fähigen APs bzw switches hängen hatte ich mehrfach explizit geschrieben. Genau darum ging ja in meiner ursprünglichen Frage!

Anders macht die Frage ja auch keinen Sinn: wenn das Gerät direkt an einem vlan-fähigen Switch hängt, dann kann man diesem direkt ein VLAN zuweisen ohne den Umweg über mehrere(!) MACs auf demselben Port.

Ich wüsste jetzt nicht, dass es innerhalb eines dummen Switches oben genanntes Häckchen gäbe. Mir fällt auf die Schnelle auch kein dummer Switch ein, der VLANs unterstützt, egal ob private oder 802.1q. Das wäre dann ja auch kein dummer Switch mehr sondern ein managed Switch, oder nicht?

Ich bin kein Experte. Insofern will ich nicht ausschliessen, dass ich mich hier täusche. In Anbetracht dessen dass Du meine Beiträge offensichtlich nur oberflächlich gelesen hast, finde ich Deine Wortwahl aber nicht ganz angemessen.
Mitglied: aqui
aqui 05.03.2024 aktualisiert um 13:57:36 Uhr
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dass es innerhalb eines dummen Switches oben genanntes Häckchen gäbe.
Da hast du zweifelsohne natürlich Recht. Dumme, ungemanagte Switsches sind, wie der Name schon sagt, generell nicht konfigurierbar und somit ohne GUI oder CLI. Sorry wenn das falsch verstanden wurde.
Mitglied: PackElend
PackElend 07.03.2024 um 12:55:36 Uhr
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zur vollständigkeit sei hier auch Use WPA network with hotspot credentials - RouterOS Scripts erwähnt.
Falls es zu viele SSIDs werden ist dies eine Möglichkeit mit nur ein oder zwei (gast) SSIDs auszukommen.
Es ist aber zu beachten, dass der neue WiFi-Packet bei den ARM Geräten (noch) nicht die VLAN Zuweisung über ACLs erlaubt (via CAPsMAN).