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Robustes Wachstum der Digitalwirtschaft während der Corona- Pandemie

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back-to-topDie Digital-Branche in Deutschland hat sich in diesen düsteren Corona Zeiten deutlich schneller regeneriert als die deutsche Wirtschaft insgesamt.


Zu Beginn war auch die Digitalbranche hart getroffen. Doch im Gegensatz zu so vielen anderen Wirtschaftssektoren scheint sich dieser Zweig rasant zu erholen. Dies beweisen stichfeste Berechnungen. Der Umsatz von Produkten und Dienstleitungen der ITK Unternehmen schrumpfte nur um 0.6 Prozent auf knapp 170 Milliarden Euro, während es der übrigen Wirtschaft viel schlechter ging. Teilweise mussten dort zweistellige Verluste verarbeitet werden. Der Branchenverband „Bitcom“ rechnet jedoch schon jetzt mit einer satten Steigerung des „robusten Wachstums“ von 3,7 Prozent. Dies würde sogar eine Aufstufung von 20.000 Arbeitsplätzen bedeuten, eine einmalige und lang herbeigesehnte Überschreitung der Schwelle von 1,2 Millionen.

Gesprochen wird hier von einer Digitalisierung verschiedener Bereiche, die eindeutig durch die Corona-Krise beschleunigt wurde. Bitkom Präsident Achim Berg sprach davon, dass sowohl Verbraucher, Staat und Wirtschaft in digitale Technologien investieren. Weiter erörterte er, dass nun auch aufgeschobene Investitionen nachgeholt werden. Nach Berg kam die Bitkom-Branche gut durch diese schweren Zeiten. Die Zeichen stehen trotzt anhaltender Corona-Krise wieder auf Wachstum.

Ein gutes Beispiel für den Aufschwung bietet hier die IT-Hardware. Die Anforderungen für verschiedene Projektgeschäfte steigen. Man möchte mit modernster Hardware und dem damit vorausgesetzten Service gewinnen, durch mehr Flexibilität, Sicherheit und Freiheit. Viele Firmen erwarten jetzt ein vielfältiges Angebot, da sie ihre technische Infrastruktur für das angesagte Homeoffice ihrer Mitarbeiter aufrüsten müssen. Somit soll der Umsatz mit Computern, Servern und Peripheriegeräten um 8,6 Prozent auf 31,6 Milliarden Euro steigen. Gerade in diesen Corona-Zeiten verspürt die Branche jedoch auch steigende Nachfrage nach IT-Produkten durch staatliche Stellen wie etwa die Schulen. Das überall mitnehmbare und leicht zu transportierende Tablett ist beliebt wie nie: 2020 stieg der Tablett-Markt um 15 Prozent, das bedeutet auf 2,5 Milliarden Euro. Auch in diesem Jahr erwarten viele durch weitere Umsätze enorme Steigungen. Noch ein wenig beliebter ist das Notebook. Hier stieg der Markt sogar um 33 Prozent, das bedeutet auf 6,3 Milliarden Euro. Auch in diesem Jahr kann durchaus mit einer 10-prozentigen Aufstufung gerechnet werden. In diesen Berechnungen wie im gesamten IT-Hardware-Segment spiegeln sich somit ganz stark die Corona-Sonderkonjunkturen, bedingt durch angesagtes Homeoffice und Homeschooling. Für die „Bitkom“ Softwareunternehmen sieht es vielversprechend aus. Eine Umsatzsteigerung von 4,1 Prozent auf 27 Milliarden Euro ist zu erwarten. Jetzt boomt es auch für nahezu alle IT-Berater: Ein gewinnbringender Umsatzzuwachs von 1,1 Prozent auf 40,0 Milliarden Euro ist vorprogrammiert.


back-to-topAuch die Telekommunikationsbranche kann aufatmen.


Der Glasfaser-Ausbau und ebenso die zukunftsorientierte fünfte Mobilfunk-Generation (5G) sind groß im Kommen. Ein dezenter Schatten liegt jedoch auf den Verkauf dieser Technik. Es gibt jede Menge harten Wettbewerb und dies bedeutet nichts Geringeres, als das es kaum hohe Umsatzsprünge geben wird. Aber zumindest gelingt es dem Segment, nach zwei vollen Jahren der Konsolidierung um 1,0 Prozent auf 67,4 Milliarden Euro zuzulegen. Berg äußert sich hierzu mit der Aussage: Dass die Netzbetreiber sich massiv um die Zukunft von Festnetz und Mobilfunk kümmern und darin stark investieren. Dies sei ein wichtiger Fortschritt, weil es um die stetig ansteigende Nachfrage der Anforderungen zur Verfügbarkeit und auch um die Geschwindigkeit ginge. Die gestellten Netze sollten in jeglicher Hinsicht ihren Anforderungen gerecht werden. Die Refinanzierung wird aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks ein Sorgenkind bleiben.

Weiteren Analysen zufolge wird die Unterhaltungselektronik ihre Nase nicht weiter nach vorne bekommen. Das zeigen die im vierten Jahr fallenden Umsätze. Dieser kleinste ITK-Teilmarkt zeigt kaum Erfolgschancen. Der Markt ist aktuell um 2,0 Prozent auf nur noch 8,3 Milliarden geschrumpft. Aber Achim Berg ist auch hier positiv eingestellt. „ Spielekonsolen, Wearables und Headset reißen diese Zahlen nicht um, aber die Rückgänge verlangsamen sich.“

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Printed on: April 25, 2024 at 12:04 o'clock