bali2006
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W2K8 R2 Cluster Multipath erforderlich?

Für einen Kunden möchten wir einen W2K8 Failover Cluster aufbauen. Die File & Print Dienste sollen als Clusterservices bereitgestellt werden.
Als Hardware sollen zwei IBM x3650 zum Einsatz kommen. Das shared Storage soll auf einer IBM DS3200 (SAS) liegen.

Die DS3200 besitzt nur einen Controller mit einem Hostport. Daher soll eine zusätzliche Daughter Card eingebaut werden, die in diesem SingleController
System zwei zusätzliche HostPorts bereitstellt. Diese Lösung ist auch von IBM hardwareseitig supported.

Nun die Frage:
Da jedes Node nur über einen SAS HBA und somit nur einen single Path zur DS3200 besitzt stellt sich mir die Frage,
ob die Clustervalidierung durchgeht. Hat da jemand erfahrung? Das Budget reicht leider nicht aus,
um einen zweiten controller mit einer zweiten Daughtercard zu kaufen.

Welche möglichkeiten habe ich. Ich erhalte sonst nirgendwo informationen. Ich suche schon seit Tagen.

Gruss
Richard

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Printed on: April 23, 2024 at 05:04 o'clock

Member: SamvanRatt
SamvanRatt May 20, 2010 at 13:59:00 (UTC)
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Hi
ich vermute die ermöglichen Multipathing via dem zweiten Kanal im SAS Konnektor (am einfachsten evaluierbar indem man nachfrägt ob auch SATA HDs darin noch laufen). Für Deinen Einsatz habe ich bisher nur FC benutzt, da dieser dies auch über einen oder zehn FC Anschlüsse realisieren kann, noch dazu ist bei uns HP Standard und da wird es afair mit SAS nicht angeboten außer es ist ein zweiter SAS Controller im Gehäuse inkl. sonst nur FC
Gruß
Sam
Member: bali2006
bali2006 May 20, 2010 at 14:03:15 (UTC)
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Die SAS HBAs in den Servern haben jeweils nur einen Kanal nach aussen. In der DS3200 stehen nur 3 HostPorts(inkl. Daughter Card) zur Verfügung, ich habe
gar keine Möglichkeit einen zweiten kanal zu nutzen (zumindest nicht physisch) oder wie meinst du das?
Member: departure
departure May 20, 2010 at 14:13:59 (UTC)
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Verstehe Dein Problem nicht ganz. Ich weiß nicht, ob Du r e c h t l i c h e Erfordernisse meinst. Technsiche sehe ich keine.

Das Failover-Clustering soll Dich vor Hardwareschäden, den Server an sich oder den Storage betreffend schützen,
Multipath soll Dich vor Verbindungs-/Leitungsausfällen schützen.

Mit Multipath gewinnst Du also noch mehr Ausfallsicherheit, die allerdings ihren Preis hat, wie Du bereits selber schreibst.
Dein Failover braucht kein Multipath, das Failover auf den anderen Node geht auch mit nur einer Verbindung. Ich halte es für unwahrscheinlich,
daß Dein erster Node ausfällt, Du rüberswitchen willst und am anderen dann auch noch zusätzlich der Controller oder das Kupfer- oder LWL-Kabel defekt geht.

100% Sicherheit gibt es nicht, man kann sich bloß in die Bereiche bis 97/98% rantasten, doch die Kosten steigen exponentiell. Das letzte Prozent bis 99,5% kann und will niemand mehr zahlen (SAN hinter SAN hinter SAN, mehrere Ausfall-Rechenzentren, USV hinter USV hinter USV, Brandschutz hoch drei, biometrische Zugangskontrolle usw. usf.).

Ich meine, Du brauchst kein Multipath. Weiß nicht, wie streng validiert wird, aber die Praxisanforderungen kannst Du ohne Multipath erfüllen.


Grüße

von

departure
Member: bali2006
bali2006 May 20, 2010 at 14:30:10 (UTC)
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Hi departure,

es geht sich nur um Technische Erfordernisse, nicht um rechtliche. Ich meinte, als ich den Cluster testweise mit iSCSI aufgebaut habe, dass
die clustervalidierung fehlgeschlagen ist, bis ich einen zweiten NIC eingefügt habe, mit dem die beiden Nodes über ein separates Netz
kommunizieren können (kann natürlich sein, dass es nur für heartbeat war).

Dass ich nicht 100% ausfallsicherheit bekommen kann, weiss ist mir bewusst und genau wie beim Auto kosten weitere 10km/h endgeschwindigkeit VIEL mehr Geld mehr face-smile

OK, d.h. ich kann davon ausgehen, dass:
2 Server mit jeweils EINEM SAS HBA
1 DS3200 mit einem Controller + daughter Card (insg. 3 Host Ports)

Einen W2K8 R2 Failover Cluster bilden könenn und die Validierung überstehen - ein anständige Netzwerkkonfig vorrausgesetzt.

Gruss
Richard
Member: departure
departure May 20, 2010 at 14:46:43 (UTC)
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Aus dem W2K8-R2-Serverhandbuch (Microsoft Press):

- 2 physische Server mit W2K8R2, im Idealfall hardwareidentisch und identisch installiert
- eine d e d i z i e r t e NIC in jedem Node nur für das failover-Cluster, Verbindung über ein separates Subnetz
- FC- oder ISCSI-Storage, wenn ISCSI, dann an ISCSI dafür wiederum eigenes Subnetz und NIC für den Cluster
- in ISCSI oder FC mind. 2 LUNs, 1 x für Quorum, 1 x für ClusterSharedVolume


Macht Summsummarum mindestens 3 Nics pro Node. Microsoft empfiehlt sogar 4.

Ich befürchte, ich habe mich getäuscht. Du mußt deine Konfiguration nochmal überdenken, sorry.


Grüße

von

departure
Member: bali2006
bali2006 May 20, 2010 at 14:53:08 (UTC)
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Ok, aber das bedeute doch das es gehen müsste:

1) 2 Server mit identischer Hardware => OK
2) einen dedizierten NIC im separaten Subnetz => OK (2 interne NICs sind im Server)
3) SAS ist ebenfalls supported (also kein weiterer NIC) hier steht nichts von Multipath
4) 2 LUNS bereitstellen oder wie viele auch immer ist mit der DS3200 kein Problem.

Ich komme also auf 2 NICS, oder?

Ich hatte ja zuvor geschrieben, dass ich mit iSCSI getestet habe, in Produktion soll es aber mit SAS realisiert werden, da war ich mir halt nur nicht
sicher ob unbedingt redundante Pfade zum Storage vorhanden sein müssen.

Gruss
Richard
Member: departure
departure May 20, 2010 at 14:59:46 (UTC)
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Bei ISCSI wäre eine dritte NIC fällig geworden. Wenn aber die Verbindung zum Storage nicht auf TCP/IP basiert, sehe ich auch kein Problem.

Der W2K8R2-Server unterstützt Multipath, Multipath ist aber keine geforderte Voraussetzung zur Bildung eines CSV, das steht da nirgends. Multipath wäre dann in Deiner Situation vielleicht noch "Nice-To-Have", ist aber nicht zwingend.

Grüße

von

departure
Member: SamvanRatt
SamvanRatt May 20, 2010 at 15:04:29 (UTC)
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Hi
mißverständlich ausgedrückt: SAS HDs haben einen zweiten Datenkanal, welcher gerne für so einen Fall genutzt wird um einen zweiten (redundanten) Kontroller zu benutzen. Als Host Ulink hast du vermutlich eine SAS4x Konnekt mit je acht Datenkanälen (vermutlich SFF-8470).
Sofern du einen 1726-21X hast ist MP damit unmöglich; wichtiger ist für dich aber das du zwei HOSTs anschließen kannst damit ein (Failover-)Cluster funktioniert. MP kann dir Bandbreite und/oder Failover bringen. Meine Erfahrung mit Clustern ist bisher das sie häufiger ausfallen als meine Single Systeme bei denen ein ColdStandby wartet, daher gehe ich ungern solche Wege.
Gruß
Sam
Member: bali2006
bali2006 May 20, 2010 at 15:05:45 (UTC)
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So sehe ich das auch.
IBM Verkauft das Zeug sogar als Sing Path Cluster Solution, also sollte es gehen.

Gruss
Richard
Member: SamvanRatt
SamvanRatt May 20, 2010 at 15:10:30 (UTC)
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Hi
für MPIO brauchst du min zwei SAS Kanäle hin, inkl einen zweiten SAS HBA (sonst wäre beim versagen eines wieder ein SinglePoint). Ein Cluster wird halt feingranularer wenn er nicht beim kleinsten Kabelbruch sofort in den Failover über geht, spirch def. Kabel oder SAS HBA.
Unsere Systeme gehen redundant sehr früh an: zwei FC HBA (mit je zwei Ports), zwei FC Switche, zwei getrennte uplinks zum nächsten FC Switch (Zoning), dann in zwei verschiedene Rechenzentren zu zwei gespiegelten EMC SANs.
Gruß
Sam