uwegri
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Können Netzteile bei dauerhafter Unterbelastung Schaden nehmen?

Guten Abend, mir ist es jetzt 2x vorgekommen, das hochwertige Marken Netzteile die deutlich überdimensioniert sind, Schaden bei dauerhafter deutlicher Unterbelastung nehmen?

Situation: 2 Exemplare 500 Watt bei Belastung deutlich unter 300 Watt nach gut 2,5 Jahren ausgestiegen. Beide zeigen identische Fehler. Nämlich beim Einschalten kurzes Zünden, 3 Sek, aus. Taster drücken, kurzes Zünden, aus ... Systeme bei Tausch wieder OK, andere Fehler also nicht zu vermuten.

Sprich, die Dinger starten nicht mehr durch.

Danke Euch! Frohe Adventszeit! Uwe
Kommentar vom Moderator tomolpi am 30.11.2020 um 09:07:25 Uhr
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Ausgedruckt am: 29.03.2024 um 09:03 Uhr

Mitglied: ITHeiko
ITHeiko 30.11.2020 um 02:47:06 Uhr
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Da liegst du richtig, Netzteile die weit unter der benötigten Last in Betrieb genommen werden können dadurch kaputt gehen. Mittlerweile haben die meisten Netzteile Sicherungen, die sie vor Unterforderungen schützen, da sich die Netzteile wie in deinem Fall selbst vernichten.
Mitglied: Codehunter
Codehunter 30.11.2020 um 09:08:26 Uhr
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Mal ernsthaft: Waren die beiden ausgefallenen Netzteile baugleich?
Mitglied: ITHeiko
ITHeiko 30.11.2020 um 12:18:50 Uhr
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Vielleicht hast du für uns die genaue Modellbezeichnung der beiden Netzteile, dann könnte man einen genauen Blick auf das Problem werfen.
Mitglied: Vision2015
Vision2015 30.11.2020 um 12:28:04 Uhr
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moin...
Zitat von @ITHeiko:

Da liegst du richtig, Netzteile die weit unter der benötigten Last in Betrieb genommen werden können dadurch kaputt gehen. Mittlerweile haben die meisten Netzteile Sicherungen, die sie vor Unterforderungen schützen, da sich die Netzteile wie in deinem Fall selbst vernichten.
sag mal, kannst du deine Aussage belegen?

Frank
Mitglied: 142583
142583 30.11.2020 um 12:31:01 Uhr
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Jein. Es kommt darauf an, wie das Gerät arbeitet und wie es dimensioniert ist bei bestimmten Bauteilen.

Welches Netzteil genau ist gemeint und welche Komponente genau ist kaputt gegangen?

Grundsätzlich ist ein Netzteil jedoch ein Verschleißteil. Man kann die Bauteile jedoch so auswählen und verarbeiten dass der Ausfall erst nach Hunderttausenden oder Millionen Schaltvorgängen einsetzt. Auch gegen unter bzw. Überbelastung gibt es Strategien.
Mitglied: StefanKittel
StefanKittel 30.11.2020 um 13:51:40 Uhr
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Hallo,

nein, können Sie nicht.
Schau Dir doch nur die ganzen Server an.
Die haben 750W - 1500W Netzteile für den Maximalausbau und verbrauchen in den meisten Konstelation nur 100W.
Dazu die Spiele-PCs mit den 800W - 1000W Netzteilen die auch als normaler Office-PC mit <100W genutzt werden.
Die gehen auch nicht kaputt.

Also entweder schlicht Pech gehabt, doch nicht so hochwertig oder irgendein anderer Faktor den wir (und Du) nicht kennen. Z.B. regelmäßige Stromwischer.

Stefan
Mitglied: C.R.S.
C.R.S. 30.11.2020 um 16:39:16 Uhr
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Hallo,

Schäden können daraus entstehen, dass bei Unterlast teils die Schaltfreqenz abgesenkt wird. Die Amplituden der mechanischen Schwingungen an Induktivitäten und Kapazitäten sind dann grundsätzlich höher; daneben können auch Resonanzfreqzenzen getroffen werden, oder das Netzteil ist hinisichtlich seiner Qualitätskontrolle generell nur ab einer gewissen Dauerlast getestet. Dann können sich Lötverbindungen durch Risse frühzeitig verschlechtern.
Allerdings sind stark variable Lasten oder Überdimensionierung typisch für das Anwendungsgebiet von ATX-Netzteilen, und hochwertige Netzteile darauf ausgelegt. Ich finde das zumindest keinen typischen Fehler bei Computernetzteilen.

Grüße
Richard
Mitglied: mayho33
mayho33 30.11.2020 um 20:40:21 Uhr
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Zitat von @ITHeiko:

Da liegst du richtig, Netzteile die weit unter der benötigten Last in Betrieb genommen werden können dadurch kaputt gehen. Mittlerweile haben die meisten Netzteile Sicherungen, die sie vor Unterforderungen schützen, da sich die Netzteile wie in deinem Fall selbst vernichten.

Elektronische Netzteile haben damit kein Problem (mehr??). Mir ist tatsächlich nie eines unter gekommen das bei Unterforderung den Geist aufgegeben hat. Bei Überlastung aber schon.

Früher gab es den Grundsatz 1 Drittel mehr als benötigt, weil die Dinger eine hohe Verlustleistung hatten und sehr heiß wurden. Dito auch bei Billig-Netzteilen.

Deine Aussage kann ich also nicht ganz nachvollziehen.

Was für jedes Netzteil tötlich ist, ist Staub und Überspannung beim Einschalten. Auch Stromschwankungen können ein Problem sein.

@to: liegt eventuell eines davon vor?
Mitglied: UweGri
UweGri 30.11.2020 um 22:54:55 Uhr
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Ich danke Euch für Eure Mühe! Es sind baugleiche Netzteile ähnlich be quiet Pure Power 11 500 Watt CM 80 PLUS Gold Kabelmanagement.

Die Umgebung ist Büro, normale Staubbelastung, USV vorgeschaltet.

Ist halt, beide NT weißen einen identischen Fehler auf. In etwa gleichen Zeitraum.

Antwort des Herstellers (noch Werksgarantie) hinsenden ... Kostet mindestens das Porto hin.

Werde berichten. Danke Euch!
Mitglied: hildefeuer
hildefeuer 01.12.2020 aktualisiert um 14:28:58 Uhr
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Nein ich denke das Dein Schuss, das das durch unter-Last geschieht, ist falsch. Es passiert durch Wärme.
Mach eines der Netzteile auf und guck Dir die Elkos an. Die altern durch Wärme und blähen auf. Warum war das früher nicht so? Es gibt Elkos schon seit Jahrzehnten und die alten haben länger gehalten. Das ist Fakt.
Ich habe PCs seit 1986 mir ist erst einmal ein Netzteil (nach 3 Jahren)defekt gegangen letztes Jahr und da waren dutzende Elkos aufgebläht.
Mitglied: UweGri
UweGri 01.12.2020 um 22:15:24 Uhr
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Ich kann es nicht öffnen, Garantie! Das Problem mit den Elkos kenne ich, 45 Jahre Erfahrung Elektronik. Früher Tontechnik gebaut. Das Problem betrifft aber nur billige Typen. Besonders beim Board ist das zu beachten. Danke Dir!