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Hochverfügbarkeit mit iSCSI und Windows Storage Server 2008 als SAN - ABER WIE?

Wir richtet man ein hochverfügbares Storage unter WSS2008 mit iSCSI ein?

Hi Volks,

ich mache mir aktuell Gedanken über eine SAN Hochverfügbarkeits-Lösung!
Ich würde gerne pur auf Microsoft Produkten bleiben, da kam mir der WSS2008 Enterprise gerade recht.

Dieser Beitrag soll eventuell zu Diskussionen anregen ob und Wie das am besten unter WSS2008 gelöst werden kann / sollte.
Also schreibt bitte fleißig eure Vorschläge, erfahrungen und Meinung.

Ich würde also gerne ein hochverfügbares Storage einrichten (alla SanMelody/Symphony, EMC, Open-E.. und wie sie alle heißen)
Das ganze aber auf Windows Storage Server.

Also zwei baugleiche Rechner her:
2 Systeplatten im Raid 1
3 Datenplatten im Raid 5

-> WSS2008 installieren!
-> die tollen iSCSI Targeting Software installieren

Meine ersten Tests mit WSS (ich kürz das jetzt mal ohne 2008 ab) und iSCSI Targeting + einem W2k8 Server mit iSCSI Initiator waren erfolgreich!
Soweit alles super! Das ganze wird deshalb aber nicht "hochverfügbar"!
Also weitergedacht -> MPIO (iSCSI Multipahting, mehrere Pfade zu gespiegelten SAN Servern).

Jetzt muss die Spiegelung von WSS her... dazu habe ich ein recht nettes Whitepaper von MS gefunden:
http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?familyid=176A89CD-1250- ...

Es ist also möglich die iSCSI Targetingsoftare in einen Cluster einzubinden!

UND JETZT BEISST SICH DIE KATZE IN DEN SCHWANZ (oder so ähnlich)?

Für einen Cluster benötige ich ein SAN im Backend für das Quorum!!!
aber der Cluster soll doch gerade mein SAN werden.... um hochverfügbar zu bleiben bräuchte ich also wieder ein redundantes SAN hinter meinem SAN... WTF?
Das soll mir jetzt mal einer Erklären ;)

Übersehe ich da etwas ganz gravierendes?

tipps und tricks sind willkommen!

so long....

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Ausgedruckt am: 28.03.2024 um 11:03 Uhr

Mitglied: IT-Duggi
IT-Duggi 29.01.2010 um 20:12:48 Uhr
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Um Hochverfügbarkeit zu realisieren brauchst du:
2 Knoten oder mehr (z.B. Server 2008), welche auf ein gemeinsamen Speicher (z.B. Windows Storage Server 2008) zugreifen.


Wenn du ein hochverfügbares Storages haben willst, ist es glaub ich einfacher 2 SAN's auf zu stellen welche sich gegenseitig abgleichen.

Oder brauchst du vielleicht nur einen ausfallsicheren Dateiserver?


Gruß
Duggi
Mitglied: ThomasH2
ThomasH2 29.01.2010 um 20:13:57 Uhr
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das hochverfügbare Storage mit mehreren Servern?


Ich habe schon iSCSI Targets von DELL installiert und dort ist alles in einer Maschine redundant!

Das sind embedded Systeme mit 2 mobos 2 Netzteilen 4 HBAs/NICs und gesharten RAID.

Aber auch so ein System kann ausfallen. Dann gibt es noch Software um solche Systeme zu spiegeln.
Auch wenn das die Software hinbekommt die Sache bitgenau zu spiegeln,
hast Du immer noch das Problem, dass dann das Quorum oder ein anderes geshartes Laufwerk weg ist und das Cluster liegt darnieder.
Man kann dann nicht einfach auf ein anders Quorum umschalten, da Windows Server sich intern eine "eindeutige GUI-Nr" für das Laufwerk gemerkt hat.

Unter W2k8 habe ich mal überlegt, ob ich nicht zwei iSCSI Targets einbinde und selbige zu einem Laufwerk via Software Raid1 vereine.
Das geht aber nur mit dynam Datenträgern und nur ab W2k8, weil dort das iSCSI Protokoll nativ implementiert ist.

PS: Ich dachte immer WSS8 wäre nur für OEMs. Ich sehen gerade, dass es im MSDN Download Bereich steht.
Mitglied: UsualSuspect
UsualSuspect 29.01.2010 um 20:20:18 Uhr
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Zitat von @IT-Duggi:
Oder brauchst du vielleicht nur einen ausfallsicheren Dateiserver?

genau so ist es!
Ich will mit dem WSS einen Ausfallsicheren Dateiserver für Block I/O Zugriffe realisieren, z.B. für ne Datenbank die dann auf nem Cluster läuft!
Von mir aus könnte der Cluster von MS wegfallen.... ich will halt ein ausfallsicheres SAN auf WSS Basis!
Mitglied: UsualSuspect
UsualSuspect 29.01.2010 um 20:24:20 Uhr
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Zitat von @ThomasH2:
Ich habe schon iSCSI Targets von DELL installiert und dort ist alles in einer Maschine redundant!
Problem ist, was passiert wenn der Raum abbrennt? Räumliche Trennung ist nicht zu ignorieren ;)

Aber auch so ein System kann ausfallen. Dann gibt es noch Software um solche Systeme zu spiegeln.
Auch wenn das die Software hinbekommt die Sache bitgenau zu spiegeln,
hast Du immer noch das Problem, dass dann das Quorum oder ein anderes geshartes Laufwerk weg ist und das Cluster liegt darnieder.
Man kann dann nicht einfach auf ein anders Quorum umschalten, da Windows Server sich intern eine "eindeutige GUI-Nr"
für das Laufwerk gemerkt hat.
Dafür soll doch ein Cluster da sein... Wenn ein Knoten ausfällt, springt der andere reibungslos ein! Steh ich jetzt auf dem Schlauch?


PS: Ich dachte immer WSS8 wäre nur für OEMs. Ich sehen gerade, dass es im MSDN Download Bereich steht.
nur kaufen kannst dus bei OEMs zum testen gibts das im MSDN-Packet... da hab ichs auch her :P
Mitglied: IT-Duggi
IT-Duggi 29.01.2010 um 20:33:56 Uhr
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Was für eine Datenbank ist das? SQL oder ?

Wie viel Geld hast du zur Verfügung, um deine Datenbank ausfallsicher zu machen?

Du könntest auch einfach 2 Server betreiben und auf beide Server die Datenbank replizieren lassen.


Gruß Duggi
Mitglied: UsualSuspect
UsualSuspect 29.01.2010 um 20:41:19 Uhr
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jo ist MS-SQL... und das mit der SQL Mirroring-Funktion bei MS SQL2008 hab ich mir auch schon überlegt.
Mich reitzt jedoch die Überlegung einer SAN Lösung auf WSS-Basis.
Mitglied: IT-Duggi
IT-Duggi 29.01.2010 um 21:29:52 Uhr
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Hmm, mit deinem WSS weiß ich nicht genau wie es gehen soll.
Höchstens mit Multi E/A und 2 Raid Controllern. Da kann dann aber immer noch eine Menge schief laufen.

Mit 2 Servern und eine SQL Replikation solltest du auf dem richtigem Weg sein.

Gruß
Duggi
Mitglied: ThomasH2
ThomasH2 29.01.2010 um 23:40:17 Uhr
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ohne jemanden zu nahe zu treten.
Replikation ist keine Hochverfügbarkeitslösung!
Genauso wie Logshipping.
Da gibt es immer eine Latenz. D.h., es ist wahrscheinlich, dass die letzten Transaktionen weg sind.

Bei einem SQL Server Cluster (ich habe schon einige für meine eigenen DB-Applikationen Installiert) ist und bleibt das Quorum + das iSCSI-Laufwerk auf dem sich die SQL-DB und das Log befinden, der Schwachpunkt.
Stirbt ein Server, wird auf dem "iSCSI-Bus" das Signal zur Umschaltung gegeben und die iSCSI-Laufwerke schwenken auf den anderen Knoten um.
Stirbt ein iSCSI-Laufwerk, steht das SQL Cluster!

Wenn man bei Ausfall eines Shared Datenträger überleben will, muss man das Cluster mit einem SQL Mirror kombinieren. Dazu muss man aber Synchrones Mirroring betreiben, wenn nicht eine Transaktion verloren gehen soll.

Soll die App noch automatisch umschalten, muss sie mit ADO.net programmiert sein, bzw den nativen SQL Server ODBC-Treiber nutzen können, wo man 2 Server hinterlegen kann.

Allerdings muss man dann mit dem Timing aufpassen, damit nicht auf den Mirror über gesprungen wird, falls ein Knoten down ist.
Mitglied: ThomasH2
ThomasH2 30.01.2010 um 10:13:53 Uhr
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UsualSuspect,

kannst Du mal kurz etwas dazu schreiben, wie WSS2008 zu installieren ist?
Ist es ein Aufsatz auf ein bestehendes Windows Server System oder ein Single Produkt?

Die Medien im MSDN heißen

Windows Storage Server 2008 Embedded Language Pack (x64) - DVD (English, French, German, Japanese, Spanish)
und sind 362 MB groß.

Sind das die richtigen?
Mitglied: UsualSuspect
UsualSuspect 30.01.2010 um 12:14:16 Uhr
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Hi Thomas,

das was Pack das du beschrieben hast ist nur das Language Pack! Su musst AUD der msdn Seite die Sprache auf englisch stellen um sen Download zu gesicht zu bekommen, da es den Storage Server nur auf englisch gibt!

Das installieren des sprachpaketes läuft dann ohne Probleme!! Möchtest du volle iScsi Unterstützung musst su dir noch das iscsi Packet runterlasen.


um mal beim Thema zu bleiben!

Geplant waren zwei Datenbank sever mit sql2008 bei denen die Datenbank entweder auf einem hochverfügbarkeits Storage liegt oder aber über die SQL asy. Spiegelung lokal auf den Datenbank Servern. Was hälst du für die bessere Wahl wenn kosten keine Rolle spielen?
Mitglied: ThomasH2
ThomasH2 30.01.2010 um 13:10:39 Uhr
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ich falle doch jedes mal auf die Spracheinstellung im msdn rein ;-(

Ich würde unter SQL Server immer einem Cluster den Vorzug geben, da die Applikationen kein Problem damit haben, wenn das Cluster umschaltet. Ggf. muss man die App dann neu starten. Der SQL Servername bleibt der selbe.
Verwendest Du die SQL Server Spiegelung, dann bemerkt die Applikation das Umschalten nur, wenn sie dafür programmiert ist. Denn der Mirror SQL Server hat einen anderen SQL Server Namen!

Das aller sicherste ist allerdings die Kombination aus Cluster als einen Mirrorknoten (principal) und einem einfachen Server als zweiten Mirroknoten , der in einem anderen Gebäudekomplex steht (sollte dann aber mit >=100Mbit angebunden sein.

Wenn das Cluster komplett ausfällt, weil das SAN den Geist aufgegeben hat oder das redundante Netz vom SAN zum Cluster defekt ist, dann benennt man den Mirror einfach um und kann weiter werkeln.
Mitglied: IT-Duggi
IT-Duggi 30.01.2010 um 13:26:47 Uhr
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Also...
Um dein Cluster kommst du nicht drum rum...
Wenn es wirklich ausfallsicher sein soll, dann nimmst du:
2 Server als Clusterknoten
2 Switches um die Clusterknoten ausfallsicher anzuschließen
2 SAN-Server und
2 Switches für die SAN-Anbindung.

Gruß Duggi
Mitglied: ThomasH2
ThomasH2 30.01.2010 um 13:54:07 Uhr
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genau!

und alles Über Kreuz mit wenigstens 2 MAIN USVs absichern.
Auch die Switche. Am besten eigene Switche nur für das Cluster.

Edit: Du kannst auch noch iSCSI Multipath verwenden

Die 2 SANs müssen natürlich 1:1 aufs bit genau gespiegelt werden.
D.h., die Fileänderungen dürfen nur dann "committed" werden, wenn sie auf beiden SANs geschriben worden sind.

Ich habe allerdings noch nichts in diese Richtung eroiert, weiß nur das mir von DELL jemand gesagt hat, dass die für teure iSCSI Targets eine Spiegelung bieten.

Vielleicht kannst Du mich da mal auf den Laufenden bringen. Kann das der WSS2008?


Dann ist noch eine Sache wichtig. Du brauchst im Prinzip ein identisches System als Testsystem, auf dem Du sämtliche Softwareupdates (Windows SPs, SQL SPs ..) erstmal testest und eine Weile laufen läßt, bevor Du sie auf das Echtsystem loslässt.
Mitglied: IT-Duggi
IT-Duggi 30.01.2010 um 14:32:19 Uhr
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Diese 1 zu 1 Spieglung von SAN-Geräten ist bei den meisten Herstellern optional zu erwerben.

Mit dem WSS könnte man die Spiegelung evtl. über Multipfad-E/A realisieren.
Es gibt aber auch schon SAN's von HP mit 2 Netzteilen, 2 Raid-Controllern und mehreren Einschüben für LAN, FC oder ähnlichem...


Gruß Duggi
Mitglied: ThomasH2
ThomasH2 30.01.2010 um 14:50:10 Uhr
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Siehe:

http://blogs.technet.com/storageserver/

Hier scheint es so, dass man 2 WSS2008 clustern kann um ein hoch verfügbares iSCSI-Target zu erhalten.
Ich raffe es nur nicht ganz, wie es gemacht wird, wenn ich mir
http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?displaylang=en&Fami ...
so durchlese.

Mir kam auch früher mal die Idee 2 iSCSI Targets mittels Windows 2008 Raid1 zusammen zu fassen. So dass man ein redundantes Shared Laufwerk hat. Das ging glaube ich nur mit dynam. Datenträgern und klappt erst ab W2k8 und MSSQL2k8.
Mitglied: UsualSuspect
UsualSuspect 30.01.2010 um 15:27:37 Uhr
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also...

die von dir gelinkten artikel hab ich mir auch schon durglesen, deshalb kam ich ja auch auf genau diese idee.

leider komme ich am Wochenende nicht ein meine Testserver und ich kann erst am Montag weiter machen.
Halte euch aber selbstverständlich auf dem Laufenden... und wenn alles klappt gibt ein HowTo hinterher...

so long & stay tuned....
Mitglied: IT-Duggi
IT-Duggi 01.02.2010 um 22:04:22 Uhr
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Na dann viel Erfolg.

Melde dich mal, würd mich interessieren ob es geklappt hat.

Gruß Duggi