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Fragen zur Planung eines Hyper-V für Privat

Hallo und guten Tag,

Ich habe vor, mir den "HP Microserver (gen8)" zu besorgen und daraus einen Virtualisierung´s-Server für private Anwendungszwecke zu machen. Dazu hätte ich noch ein paar Fragen, die ich zum Schluss stellen werde. Aber erst einmal erkläre ich mein Vorhaben.

Als Hardware habe ich mir den "HP Microserver (gen8)" mit dem Celeron G1610T und 4GB Ram ausgesucht. Dieser soll um 8GB auf 12GB Ram erweitert werden. Als Systemfestplatte habe ich noch eine 750GB 2,5" Notebook Platte hier und als Datenspeicher würde ich vorerst meine vorhandenen 2x 1,5GB und 2x 2GB SATA-Platten nehmen. Wenn dann später etwas Geld über ist, werden die Festplatten gegen neue Re oder Red Platten von WD getauscht.

Als Software würde ich gerne einen Hyper-V aufsetzen und darüber folgende Virtualisierungen laufen lassen:

- NAS:
Mit den 4 HDD-Einschüben bietet sich die Hardware für ein NAS geradezu an. Gespeichert werden hauptsächlich private Sachen wie Fotos, Musik, Filme, Downloads und Dokumente.

- Windows Server:
Da ich selber als Admin arbeite aber bisher noch nicht viele Erfahrungen mit Windows Server Betriebssystemen sammeln konnte, und leider ersteimal keine Schulungen in dem Bereich bekomme, wollte ich mir eine Test-Umgebung schaffen. Hiermit möchte ich dann tiefer in die Materie einsteigen ohne unsere Firmen-Server zu gefährden. Da meine privaten PCs alle mit Windows Pro Versionen laufen kann ich hier ein kleines Professionelles Netzwerk zum testen aufbauen.

- Multimedia:
Ich würde auch mein PLEX-Server dann auf dem Server laufen lassen um Inhalte auf alle anderen Geräte im Netz streamen zu können.

- Firewall:
In unserer Firma haben wir eine Sophos UTM im Einsatz. Die Software der UTM gibt es auch in einer kostenlosen Privat-Version. Ähnlich wie mit Windows Server, würde ich das gerne nutzen um mich mit der UTM näher zu beschäftigen, ohne das Netzwerk in der Firma zu gefährden.

- Spielereien:
Außerdem würde ich gerne noch die Möglichkeit haben, verschiedene Sachen ausprobieren zu können, wie z.B. ein neues OS testen oder vielleicht Hausautomation oder was halt so anfällt.

Mir geht es hauptsächlich darum ein NAS und den PLEX-Server zum laufen zu bringen. Für die anderen Anwendungszwecke habe ich sonst noch PCs hier die ich dafür nutzen könnte. Es wäre aber schön, Platz und vor allem Strom sparen zu können. Die Leistung muss jetzt nicht "super schnell" sein sollte aber auch nicht frustrieren.

Kommen wir zu meinen Fragen:

1. Habe ich irgendwelche Denkfehler in meinem Plan?
2. Reicht die Hardware für meine Idee überhaupt aus und wenn nicht, was könnte ich davon alles umsetzen?
3. Kann das mit der Firewall überhaupt so klappen, oder benötige ich dafür dann eh ein neues Gerät?
4. Verbesserungsvorschläge?

Mit freundlichen Grüßen,
DeBees

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Printed on: April 20, 2024 at 09:04 o'clock

Member: KowaKowalski
KowaKowalski Jan 05, 2016 at 14:41:43 (UTC)
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Hi DeBees,

je nachdem wieviele VM´s zeitgleich laufen sollen macht es Sinn über SSd´s nachzudenken.

Aus meiner Erfahrung: bei mehr als 3 VM´s wird es ohne SSD sehr träge.
(Installieren der ServerBS auf den VM´s geht ohne Probleme >> aber wenn die VM´s auch ein wenig Arbeit verrichten sollen wird es lahm)

Naja und RAM kann es eigentlich nie genug sein.


Viel Spaß
kowa
Member: tomolpi
tomolpi Jan 05, 2016 at 15:12:05 (UTC)
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Hallo DeBees,

in einigen kleinen Aussenstellen setzen wir die auch ein, dort laufen dann auf HyperV 2012 R2 (Core) ein DC sowie ein Fileserver.

Allerdings haben die dann auch die Variante mit Xeon, 16 GB RAM und 10K Platten im RAID.

Gib deinem lieber die vollen 16 GB, deine VMs werden es dir danken.

Lg,

tomolpi
Member: DeBees
DeBees Jan 05, 2016 at 16:26:16 (UTC)
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Also Grundsätzlich sollte das also klappen?

Da ich zur Zeit etwas knapp bei Kasse bin, wollte ich es erst einmal mit 12GB RAM versuchen, den RAM kann ich dann ja bei Bedarf noch erweitern.

Über eine SSD habe ich auch schon nachgedacht. Werde aber noch ein wenig warten. Wenn die Preise noch ein bisschen weiter gesunken sind, kommt in meinen Haupt-PC eine größere und dann wird eine Samsung 840 Pro mit 256GB frei die ich dafür verwenden könnte.

Erst einmal ist mir wichtig, dass die zwei VM´s (NAS und Plex-Server) laufen. Firewall, Windows Server und Spielereien (in dieser Reihenfolge) würde ich dann je nach Leistungsreserven, dazu nehmen. Auf Dauer würde ich das Gerät dann weiter aufrüsten, um weitere Funktionen dazu zu schalten.

Mit der Firewall bin ich mir nicht sicher ob das so funktioniert. Eigentlich kenne ich das so, dass die Firewall hinter dem Moden/Router kommt und dann der Rest des Netzwerkes. Gibt es eine Möglichkeit, die Netzwerkkarten so einzustellen, dass es funktionieren könnte?

Aber danke schonmal für die Antworten.

Gruß DeBees
Member: michi1983
Solution michi1983 Jan 05, 2016, updated at Jan 31, 2016 at 12:34:38 (UTC)
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Hallo,

die Firewall würde ich auf keinen Fall virtualisieren.
Erlangt jemand Zugriff auf sie, steht ihm der ganze Host offen.

Gruß
Mitglied: 117471
117471 Jan 06, 2016 updated at 17:04:11 (UTC)
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Zitat von @DeBees:

Celeron G1610T

Was soll der denn virtualisieren? MS-DOS 3.22? face-smile

Ernsthaft - ich spiele ja auch schon länger mit dem Gedanken, mir so ein Teil ins HomeOffice zu stellen. Letztendlich soll da ein Hyper-V mit einem virtualisierten DC drauf laufen. Der DC hat folgene Aufgaben:
- 2012R2 PDC (FSMO-Rollen)
- DNS- und DHCP-Server für das Subnetz
- Fileserver "für knappe 30GB, die man ab und zu mal braucht" inklusive DFS Namespace und DFS-Replikation
- GData Subnetz-Server (2 Clients)

Das Ganze ist Bestandteil meines Testnetzes und somit relativ übersichtlich.

Ich plane mittelfristig, im HomeOffice eine zusätzliche HTCAS- und eine Datenbank-VM für das Exchange 2010 zu etablieren (2008R2 Standard bzw. Enterprise).

U.u. kommt auf die VM mit dem PDC auch noch ein WSUS mit dauf.

Würde da der Celeron reichen? Ich glaub 's ja kaum?!?
Member: DeBees
DeBees Jan 06, 2016 at 16:57:31 (UTC)
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In Deinem Fall glaub ich auch nicht daran, dass die CPU reichen würde aber bei mir geht’s ja eigentlich nur um ein NAS und den Plex Server. Die Firewall werde ich wie es aussieht dann doch eher auf separate Hardware installieren und der Windows Server wäre halt nur schön um mir das Betriebssystem etwas näher anzuschauen. Ich will das ja nicht produktiv einsetzen. Für die Spielereien kann ich auch noch einen anderen PC nutzen.

Wenn die Leistung für das Windows Server OS nicht reicht, muss ich halt noch etwas warten, bis ich die CPU aufgerüstet habe. Aber für NAS und PLEX-Server sollte die CPU schon reichen denke ich. Die "Synology Disk Station DS214 Play" soll das ja auch mit 1GB RAM und seinem 2x 1,6GHz Atom packen.
Member: tomolpi
tomolpi Jan 06, 2016 at 17:50:53 (UTC)
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Zitat von @DeBees:

Die "Synology Disk Station DS214 Play" soll das ja auch mit 1GB RAM und seinem 2x 1,6GHz Atom packen.

Dafür ist das OS der DiskStation auch nicht mit einem vollwertigen Windows Server vergleichbar, das Synology OS ist für die Dinger angepasst, ein Windows Server muss auf fast jeder Hardware laufen face-wink
Member: DeBees
DeBees Jan 06, 2016 at 18:10:07 (UTC)
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Das stimmt schon aber nur für NAS und PLEX sehe ich da vorerst kein Problem, da es ja genug Anleitungen für diese Szenario im Netz gibt, wo es dann auch funktioniert. Mit dem Windows Server OS muss ich dann mal testen und gegebenen Falls warten bis ich die CPU aufrüsten kann.

Ich denke mir nur, bevor ich mir das Synology NAS kaufe, kann ich besser den HP Microserver nehmen, da dieser bei mehr Leistung, Festplatten-Einschüben, Anschluss- und Aufrüstmöglichkeiten, weniger kostet.
Member: DeBees
DeBees Jan 31, 2016 at 12:31:13 (UTC)
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Ich habe mir jetzt den HP Microserver gen8 gekauft und will hier noch einmal kundtun, wie es läuft.

Zur Hardware:

Gekauft habe ich, wie geplant, die Version mit dem kleinen Celeron und 4 GB RAM. Einen 8GB Riegel RAM habe ich gleich mitbestellt. Als Systemplatte habe ich hier noch eine 1TB HP Serverfestplatte gen8 gefunden, die aus einem Kundenserver stammt, der direkt mit größeren HDDs ausgerüstet und ausgeliefert wurde. Als Speicher HDDs habe ich meine 2x 2TB WD Green genommen, die noch vorhanden waren.

Zur Installation:

Mein System baut, wie geplant, auf einem Windows HyperV Server auf. Virtualisiert habe ich eine Maschine für den "OpenMediaVault" und eine Maschine für "Windows 10". Mit der "OpenMediaVault" Maschine habe ich die gewünschten NAS Funktionen und den PLEX-Server. Die "Windows" Maschine dient mir als Download-Station und Test-Umgebung.

Mein Eindruck:

Ich bin überrascht wie gut der läuft! Windows-Server mit OpenMediaVault alleine, macht überhaupt keine Probleme und läuft schön flüssig. Der Zugriff auf das NAS ist mit ca. 80-100 MB/s fast wie auf eine interne HDD. Serverbedienung über Remotedesktop funktioniert auch super. Von der Geschwindigkeit her, merkt man nicht, dass man über LAN auf den Server zugreift.

Wenn ich die Windows-Maschine dazu schalte, kann ich den Server und das NAS normal weiter nutzen. Allerdings merkt man, dass der Prozessor kaum noch für Windows 10 reicht. Mir ist aufgefallen, dass obwohl die CPU-Auslastung auf der Windows-Maschine bei 100% liegt, die des Hyper-V Servers nur bei ca. 25% ist. Vielleicht kann ich da noch was drehen, um der Win-Maschine mehr Rechenleistung zuzuteilen.

Ansonsten wurden meine Erwartungen zu dem Gerät voll erfüllt. Für zusätzliche Anwendungszwecke werde ich wohl etwas sparen müssen für eine neue CPU und eventuell mehr RAM.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal herzlichst bei Euch bedanken, für eure Tipps und Anregungen.

Schönen Sonntag und Grüsse,
DeBees