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8 Geräte - verteilen oder auf einen Switch?

Hallo liebe Admins,

eine kurze Frage: Ich habe hier eine FB 6190 Cable stehen sowie einen noch unmonitored switch mit 8 Anschlüssen.
Momentan sieht das Setup so aus dass an der Box direkt meine NAS (2x LAN), der Switch und mein Pi (DNS) angeschlossen sind sowie Dinge wie HomeAssistant, weiterer Server, XBOX und Fernseher am unmanaged switch.

Jetzt habe ich mir einen managed Switch von Amazon geholt (ist also kein Enterprise Gerät :D) und frage mich: Ist es sinnvoller weiterhin die Geräte auf Box und Switch zu verteilen (Stichwort Lastverteilung) oder sollte ich so viele Geräte wie möglich am Managed switch anschließen (damit der switch das ganze regelt) ?

Außerdem - führt die Kombi unmanaged switch an managed switch zu Problemen?

Vielen Dank und viele Grüße

Dominik

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Printed on: April 19, 2024 at 06:04 o'clock

Member: maretz
maretz Mar 04, 2021 at 17:18:33 (UTC)
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Das hängt an deinen Einstellungen.. Wenn du dein NAS z.B. einfach so mit 2 Kabeln an die Fritte hängst wird dir das auch nich wirklich viel bringen - bei nem Managed Switch kannst du natürlich nen LACP-Link (o.ä.) einrichten und damit ggf. schon mehr rausholen WENN du es denn merkst...

Ob du nun managed und unmanaged geräte zusammen betreibst ist technisch erst mal egal. ABER managed nimmt man ja normal weil man VLANs usw. machen will -> und da muss dir halt klar sein das du irgendeine Art von Router davor brauchst um das Inter-VLAN-Routing zu bauen..
Member: erikro
erikro Mar 04, 2021 at 17:33:36 (UTC)
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Moin,
Zitat von @141566:
eine kurze Frage: Ich habe hier eine FB 6190 Cable stehen sowie einen noch unmonitored switch mit 8 Anschlüssen.

Der Switch ist einer der Schwachpunkte der Fritte. Deshalb sollte man immer nur einen Port der Fritte benutzen und alles andere über richtige Switches verteilen. Leider habe ich vergessen, wo das war. Aber in einem Forum habe ich mal folgenden Fall mitverfolgt:

Der Kollege hatte an einer Fritte auf jedem Port einen Switch angeschlossen. Netz lief nicht oder nicht richtig. Dann hat ihm einer geraten, er solle mal nur einen Port der Fritte benutzen und die Switche über einen richtigen Switch bedienen. Siehe da, es funktionierte problemlos.

Außerdem - führt die Kombi unmanaged switch an managed switch zu Problemen?

Erstmal nicht. Es kommt aber darauf an, was die Ziele sind und wie das Netzwerkdesign aussieht.

Liebe Grüße

Erik
Mitglied: 90948
90948 Mar 04, 2021 updated at 17:40:11 (UTC)
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Hi,

hängt eher davon ab, wie du dein Netzwerk gestalten willst. Du hast zwar deine Geräte aufgelistet, aber nicht wie dein Desing aussehen soll. Wenn diese alle im selben Netzwerk laufen brauchst du auch keinen Managed Switch. Dies macht nur Sinn wenn du eine Netztrennung erreichen willst oder z.B. LACP am NAS erreichen willst.

Willst du die Geräte in verschiedene Netzwerke haben, benötigst du einen Layer 3 Switch um deine IP-Pakete zu routen. LACP macht für mich an dieser Stelle keine Sinn, außer dein NAS hat nur 100MBit Karten verbaut. Wenn auf 1 GBit/s bist reicht dir der normalerweise aus. Außer es wird ständig viele Daten ausgetauscht.

Gruß
Member: erikro
erikro Mar 04, 2021 at 17:40:04 (UTC)
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Moin,

Zitat von @maretz:
Das hängt an deinen Einstellungen.. Wenn du dein NAS z.B. einfach so mit 2 Kabeln an die Fritte hängst wird dir das auch nich wirklich viel bringen

Wieso das denn? Einen Linux-Bond kann ich an jeden dumpfen Switch stöpseln. face-wink Das funktioniert. Und unter Windows gibt es das auch. Da heißt das NIC-Teaming. Am Switch muss man da nichts machen.

Liebe Grüße

Erik
Mitglied: 90948
90948 Mar 04, 2021 at 17:42:07 (UTC)
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Wieso das denn? Einen Linux-Bond kann ich an jeden dumpfen Switch stöpseln. face-wink Das funktioniert. Und unter Windows gibt es das auch. Da heißt das NIC-Teaming. Am Switch muss man da nichts machen.

Liebe Grüße

Erik

Dann hast aber bestenfalls nur eine Redundanz und mehr nicht ;)
Member: erikro
erikro Mar 04, 2021 at 17:54:12 (UTC)
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Zitat von @90948:


Wieso das denn? Einen Linux-Bond kann ich an jeden dumpfen Switch stöpseln. face-wink Das funktioniert. Und unter Windows gibt es das auch. Da heißt das NIC-Teaming. Am Switch muss man da nichts machen.

Dann hast aber bestenfalls nur eine Redundanz und mehr nicht ;)

Doch. Wenn man das sowohl unter Linux als auch unter Windows richtig einrichtet, dann benutzen die Server beide Karten und man hat einen erheblichen Geschwindigkeitsgewinn. Klar, nicht so viel wie bei einer vom Switch unterstützten Verbindung. Aber fast. face-wink

Liebe Grüße

Erik
Mitglied: 141566
141566 Mar 04, 2021 at 19:17:03 (UTC)
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Danke restmal für die vielen Antworten.

Also in meiner Synology kann ich auch sagen dass beide Karten verwendet werden sollen fürs quasi Load balancing - und das ob2ohl der switch das nicht unterstützt. Und ja, ich habe recht viel Datenverkehr auf der NAS daher das Bonding. Wenn ich mich noch richtig erinnere kann ich in der Box sogar einstellen dass bestimmte Anwendungen einen bestimmten LAN-Port nutzen , aber vielleicht denk ich auch gerade falsch.

Momentan möchte ich mit dem Switch noch nichts machen außer ein SNMP fähiges Gerät zu besitzen. Das kann die Fritte ja leider mal so gar nicht face-sad Da kann man echt wenig auslesen.

VLAN und Konsorten werden später kommen wenn das ganze mal noch weiter erweitert wird.
Momentan soll der switch nur erstmal fürs überwachen des netzwerkes gut sein face-smile

Vielen Dank aber auf jeden Fall, sollte Amazon SameDay nun mal liefern wird dat Ding mal angeschlossen.
Member: Snagless
Snagless Mar 04, 2021 updated at 19:34:14 (UTC)
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Hallo,

in der Praxis nutzte ich bei einer Fritz Box gelegentlich folgendes Setup:

LAN 1 & LAN 4 auf den Managed Switch legen, dort 2 VLANs einrichten, zb. 10 für Intranet und 11 für Hotspot. Die beiden Ports die die Fritz Box nutzt dann den VLAN Segmenten zuordnen mit untagged Setup. In der Fritz Box Gastnetzwerk einschalten. Schon stehen beide Segment im Switch zur verfügung und können ggf. bei Bedarf über einen Trunk Port auf einen anderen Switch weitergeleitet werden. Der zweite muss dann aber auch VLAN können. So hat man das Gästenetz auch überall zru Verfügung wo man einen Switch hat. VLAN hat die Fritz ja leider nicht. Braucht es auch nicht.

Wenn Du SNMP spielen willst, dann kauf dir von Mikrotik einen hAP AC 2 oder HEXs, beiden können den Dude laufen lassen. Das macht noch mehr Spass als nur SNMP;=) Der AC2 ist ein AP-Router, der HEXs ist ein kleiner Router ohne WLAN. Benutze beide in kleineren Netzwerk für Monitoring und Überwachung.
Member: erikro
erikro Mar 04, 2021 at 19:35:38 (UTC)
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Moin,

Zitat von @141566:
Also in meiner Synology kann ich auch sagen dass beide Karten verwendet werden sollen fürs quasi Load balancing - und das ob2ohl der switch das nicht unterstützt. Und ja, ich habe recht viel Datenverkehr auf der NAS daher das Bonding.

So ist das. face-wink Natürlich funktioniert das switchunabhängige Bonding auch an einer Fritte.

Wenn ich mich noch richtig erinnere kann ich in der Box sogar einstellen dass bestimmte Anwendungen einen bestimmten LAN-Port nutzen , aber vielleicht denk ich auch gerade falsch.

Das kann gut sein. Bei Linux wüsste ich jetzt nichts. Aber bei MS gibt es eine Liste von Anwendungen, bei denen switchunabhängiges NIC-Teaming nicht unterstützt wird, deren Verkehr also nur über eine Karte läuft. Warum sollte es sowas nicht auch unter Linux geben?

Und damit wären wir bei dem Punkt, bei dem die Kollegen recht haben. Wenn Du schon das NAS an einen managed switch hängst, dann solltest Du auch das Bonding umstellen und vom Switch unterstützen lassen. Das ist auf jeden Fall besser und funktioniert bei allen Anwendungen.

Momentan möchte ich mit dem Switch noch nichts machen außer ein SNMP fähiges Gerät zu besitzen. Das kann die Fritte ja leider mal so gar nicht face-sad Da kann man echt wenig auslesen.

Jetzt weißt Du, was Dein Switch auch noch auf jeden Fall machen sollte. face-wink

VLAN und Konsorten werden später kommen wenn das ganze mal noch weiter erweitert wird.

Solange Du alles untagged lässt, brauchst Du Dir gar keine Sorgen wegen des unmanaged switch zu machen. Und wenn Du anfängst VLANs zu planen, wirst Du schon merken, ob der alte Switch da seinen Platz findet oder nicht. face-wink

Vielen Dank aber auf jeden Fall, sollte Amazon SameDay nun mal liefern wird dat Ding mal angeschlossen.

Viel Spaß beim Lernen. face-wink

Liebe Grüße

Erik
Member: Visucius
Visucius Mar 05, 2021 updated at 06:44:51 (UTC)
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Zitat von @erikro:

Doch. Wenn man das sowohl unter Linux als auch unter Windows richtig einrichtet, dann benutzen die Server beide Karten und man hat einen erheblichen Geschwindigkeitsgewinn. Klar, nicht so viel wie bei einer vom Switch unterstützten Verbindung. Aber fast. face-wink

Ui, das klingt ja spannend. Meine bisherige Info war, dass das zumindest bei nem 2er-NAS mit Festplatten (ohne Cache) auf Grund der Speichermedien nix bringt. Und sich selbst mit caching kaum Performancevorteile aus den kleineren Synos kitzeln lassen?!

Ansonsten halte ich das eher so, dass ich die Fritze “entlaste” und performantere Geräte auf nem dedizierten Switch zusammenstecke. D.h. die primären Lasten zusammen auf nen eigenen Switch und falls noch gebraucht (sozusagen den Überlauf) wie z.b. Drucker an die restlichen Fritze-Ports.

Altern. statt nem Switch nen Mikrotik-Router ohne NAT/FW, der könnte dann auch andere Aufgaben übernehmen.
Member: dertowa
dertowa Mar 05, 2021 at 14:20:14 (UTC)
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Zitat von @Visucius:
Ui, das klingt ja spannend. Meine bisherige Info war, dass das zumindest bei nem 2er-NAS mit Festplatten (ohne Cache) auf Grund der Speichermedien nix bringt. Und sich selbst mit caching kaum Performancevorteile aus den kleineren Synos kitzeln lassen?!

Bringt auch nix, wobei das natürlich zu pauschal ist. :D
Ich habe hier ein ASUStor mit 10G LAN (AS4004T) und ner kleinen Marvel CPU stehen.
Da habe ich länger an der maximalen Performance mit 4 HDDs gebastelt, letztlich ist es ein Raid 10 geworden, denn alles andere war kaum schneller als 1 Gbit LAN. ;)

Klar, wenn man nun SSDs reinhaut und das NAS noch was wie nen NVMe Cache unterstützen würde, dann könnte man da noch was rausholen, aber mir fehlt noch der Goldesel. Beim ASUS würde da aber auch speziell beim Schreibzugriff die CPU limitieren.

Hinsichtlich "Bond"ing bei den Synologys würde mich wundern, wenn ohne LACP am Switch mehr als 1 Gbit/s an Daten zu übertragen wären.
Soweit ich das im Kopf habe hätte man da nur den Vorteil, dass mehrere Clients auf die Schnittstellen aufgeteilt werden, die maximale Übertragungsrate für einen Client beschränkt sich aber auf die Geschwindigkeit des einen LAN-Ports und somit 1 Gbit/s.
Member: erikro
erikro Mar 05, 2021 at 14:45:23 (UTC)
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Moin,

Zitat von @dertowa:
Hinsichtlich "Bond"ing bei den Synologys würde mich wundern, wenn ohne LACP am Switch mehr als 1 Gbit/s an Daten zu übertragen wären.

Dann miss nach und wundere Dich. face-wink

Soweit ich das im Kopf habe hätte man da nur den Vorteil, dass mehrere Clients auf die Schnittstellen aufgeteilt werden, die maximale Übertragungsrate für einen Client beschränkt sich aber auf die Geschwindigkeit des einen LAN-Ports und somit 1 Gbit/s.

Ja natürlich, da ja der Client nur über einen 1Gbit/s-NIC verfügt und somit auch nur 1Gbit/s übertragen kann. Wenn Du also nur mit einem Client auf das NAS zugreifst, der nur über 1Gbit/s verfügt, wirst Du keinen Unterschied messen können. Logisch. face-wink

Liebe Grüße

Erik
Member: dertowa
dertowa Mar 06, 2021 at 13:46:39 (UTC)
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OK spielen wir das Spiel, da ich hier gerade frisch was passendes habe. ;)

  • Netgear XS512EM (2,5 / 5 / 10 G Switch)
  • Synology DS220+ (2x 1 G)
  • PC mit 10 G Anbindung und potenter SSD

Mein Wunsch LACP über beide LANs der Synology, da die Platten beim Lesen 1 Gbit voll ausreizen.
Config von Netgear & Synology:
netgear
syno

Maximale Übertragung zum Client (angebunden mit 10 G) 113 MB/s, also 1 Gbit.

Deaktiviere ich am Switch LACP, so zeigt mir dies die Synology auch an:
off

Synology lässt im Bonding diese Settings zu, abgesehen von Link Aggregation macht nichts davon einen Geschwindigkeitsgewinn aus.
Bei mir scheitert es aber gerade wie oben zu sehen auch mit LACP, warum muss ich jetzt mal rausfinden.
settings